Pfaffenhofen
Rauf und runter

Gemischte Bilanz der MTV-Handballer: Männer werden Meister in der Bezirksliga, Frauen steigen ab

12.06.2019 | Stand 23.09.2023, 7:23 Uhr
Ausgebremst: Eva Künzel (Mitte) und der MTV Pfaffenhofen mussten nach nur einer Saison den Abstieg aus der Landesliga hinnehmen. −Foto: Stolle

Pfaffenhofen (PK) Für den MTV Pfaffenhofen hatte die Handballsaison 2018/19 vieles zu bieten.

Am Ende herrschte Enttäuschung bei den Frauen nach dem Abstieg nach nur einer Saison in der Landesliga. Dafür lieferten die Männer in der Bezirksliga ab und schafften souverän den angestrebten Aufstieg. • Landesliga, Frauen, MTV Pfaffenhofen (11. Platz, 14:38 Punkte): Pfaffenhofen durfte für eine Saison Landesligaluft schnuppern und muss nach dem Abstieg kommende Spielzeit in der Bezirksoberliga antreten. Letztlich scheiterte das Team in der Relegation, dort traf der MTV auf den Tabellenelften der Landesliga Nord, den SV Obertraubling. Bereits im ersten Spiel wurden die Hoffnungen auf ein zweites Jahr Landesliga empfindlich gedämpft, die SVO ließ ersatzgeschwächten Pfaffenhofenerinnen keine Chance und gewann deutlich mit 30:14. Somit war auch das Rückspiel lediglich Formsache, mit der 21:31-Niederlage endete eine insgesamt durchwachsene Saison für den MTV. Bereits vom ersten Spieltag an merkte das Team um Trainer Jürgen Bulla, dass in der Landesliga ein anderer Wind weht. Zwar konnten die Pfaffenhofenerinnen schon im zweiten Spiel den ersten Sieg einfahren, ab dann setzte es allerdings acht Niederlagen in Folge. Zum Ende der Hinrunde stabilisierte sich das Team und holte zwei wichtige Siege gegen Ottobeuren und Biessenhofen-Marktobersdorf. In der zweiten Saisonhälfte sah es zunächst eigentlich ganz gut aus für den MTV, gegen den Aufstiegsaspiranten und Tabellenzweiten München-Laim erkämpfte sich das Team daheim einen spektakulären 34:33-Erfolg. Bulla bezeichnete die Leistung gegen Laim als "einen der Höhepunkte der Saison". Allerdings wurde der Aufsteiger im weiteren Verlauf auch durch Verletzungen einiger Leistungsträgerinnen zurückgeworfen. Dies zog sich laut Bulla bis zur Relegation durch, in der viele Akteure aus der eigenen A-Jugend aushelfen mussten. "In der Landesliga darf man sich eben über 60 Minuten keine Schwächephase erlauben", so Bulla. "Rückblickend glaube ich aber, dass dieses Jahr der Mannschaft durch die gewonnene Erfahrung viel geholfen hat. " Zur neuen Saison übernimmt der ehemalige A-Jugend-Coach Thomas Hoffmann die Leitung. Laut ihm ist das Ziel für die kommende Spielzeit, die Jugendspielerinnen und die bisherigen Leistungsträgerinnen zu einer Einheit zu formen und im technischen Aspekt ein neues Level zu erreichen. "Der Erfolg kommt dann von alleine. Die Mannschaft hat unheimlich Potenzial", so Hoffmann. Mittelfristig will sich der Neu-Trainer mit dem Team dann auch in der Landesliga etablieren.

Bezirksliga, Männer, MTV Pfaffenhofen (1. Platz, 31:9 Punkte): Vor einem Jahr ist der MTV noch knapp am Aufstieg gescheitert, der allerdings laut allen Beteiligten auch nie das oberste Ziel war. In der vergangenen Spielzeit sollte es dann endlich soweit sein - und Pfa ffenhofen hat geliefert. Mit sieben Siegen zu Beginn der Saison untermauerte der MTV seine Aufstiegsambitionen, die Neuzugänge Thomas Zander, Maximilian Rohrmeier und Killian Rössler reihten sich nahtlos ins Mannschaftsgefüge ein. Besonders in der Defensive erreichten die Mannen um Trainer Christian Haslauer ein höheres Level. Mit nur einer Niederlage ging es für den MTV als Spitzenreiter in die Winterpause. Auch in der Rückrunde marschierte das Team durch die Liga, abgesehen vom 27:27-Remis gegen Altenerding gab Pfaffenhofen bis zum entscheidenden Spiel gegen den TSV Karlsfeld keine Punkte ab. Gegen die Karlsfelder konnten die Pfaffenhofener dann drei Spieltage vor dem Saisonende durch einen umkämpften 30:28-Heimsieg die Meisterschaft perfekt machen. Dann setzte allerdings ein wenig der Schlendrian bei den Pfaffenhofenern ein: Die letzten drei Saisonspiele wurden alle verloren. Verbesserungspotenzial sieht Haslauer in der Offensive. "Wir müssen besonders beim Torabschluss klüger agieren, mehr auf den Torwart schauen und nicht voreilig werfen", so der Coach über die ausbaufähige Chancenverwertung. Für die kommende Spielzeit gibt Haslauer als Ziel einen Mittelfeldplatz aus, mittelfristig will das Team allerdings dann auch auf die Landesliga hinarbeiten.
Bezirksoberliga, Frauen, MBB SG Manching (2. Platz, 35:9): Zu Beginn der Saison wurde von der SG als Ziel der Klassenerhalt angegeben, dieses wurde nach einer starken Rückrunde aber bereits zur Winterpause wieder verworfen. Dabei startete Manching nicht ganz optimal in die Spielzeit, in den ersten vier Partien gelang nur ein Sieg. Nach und nach steigerte sich die Mannschaft von Trainer Dieter Auernhammer allerdings, in der Defensive fand die SG zu einem besseren Rhythmus und Torhüterin Michelle Seeger erwies sich immer mehr als Fels in der Brandung. Im Verlauf der Rückrunde erarbeitete Manching sich den Status als eine der Spitzenmannschaften und auch als Aufstiegskandidat. Gegen Ende der Spielzeit sammelten sich allerdings einige Verletzungen bei den Manchingerinnen an, die ohnehin bereits einen vergleichsweise kleinen Kader haben. Entscheidende Spiele um den Aufstieg gegen die Konkurrenten aus Schwabkirchen (34:41) und Altötting (23:23) konnten nicht gewonnen werden, sodass am Ende ein überzeugender zweiter Platz heraussprang. "Das war insgesamt eine super Saison. Keiner hat vor der Spielzeit damit gerechnet, dass wir um die Meisterschaft mitspielen würden", lobte Auernhammer. Für das kommende Jahr sucht die SG allerdings aufgrund einiger Abgänge wie Daniela Reiher, Franziska Neumeier und Anja Schmid noch Verstärkungen aus der Region.

Dennis Wang