Pfaffenhofen
Keine großen Überraschungen

Nach einer langen Saison 2017/18 ziehen die Fußball-A-Klassisten der Region eine Abschlussbilanz

21.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:12 Uhr
Nur einer durfte jubeln: Johannes Riehs (links) und der TSV Rohrbach II haben den Aufstieg geschafft, Lukas Schaubeck (rechts) und der FC Schweitenkirchen wurden letztlich Vierter. −Foto: Foto: Stolle

Pfaffenhofen (wde/ewi) Drei Aufsteiger, drei Absteiger - Die Saison in der Fußball-A-Klasse ist mit dem letzten Relegationsspiel zu Ende gegangen. Zeit für die Verantwortlichen, ein Fazit zu ziehen.

A-Klasse 3

TV Vohburg (1. Platz, 67 Punkte):
Allen voran überragte die Offensive, 100 Tore erzielte der TV. Die Hälfte davon geht auf das Konto von Fabian Neumayer. "Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, es war ein absolut tolles Jahr. Im Gegensatz zur letzten Saison hat man gemerkt, dass wir als Team zusammen gewachsen sind", so Spielertrainer Fabian Burchard. "Außerdem haben viele junge Spieler tolle Fortschritte gemacht und sich weiterentwickelt." Burchhard verlässt den Verein Richtung Manching. Bernd Geiß (Manching) und Kryspin Bielicz (Rockolding) übernehmen als Spielertrainer.

FC Rockolding (2., 62 Punkte): Mit einer konsequenten Spielphilosophie erkämpfte sich der FCR den Aufstieg in die Kreisklasse. Rockolding stellte mit 26 Gegentoren in 26 Spielen die beste Abwehr der Liga. "Wir wollten mit viel Ballbesitz und von Tag eins an schönen Fußball spielen, das haben wir auch gut durchgezogen", meint Spielertrainer Andrej Kubicek. "Wir haben eine wissenshungrige Mannschaft, die in der Lage ist, vorne gut mit zuspielen, unabhängig von der Liga." Mit dem Sieg in der Relegation gegen den Türkischen SV Pfaffenhofen belohnte sich der FC.
SV Oberstimm (5., 48 Punkte): "Wir wurden vor der Saison als einer der Abstiegskandidaten gehandelt. Mit dem fünften Platz hat keiner gerechnet. Unsere Erwartungen wurden nicht erfüllt, sondern übertroffen. Das war eine herausragende Saison", sagt Spielertrainer Butrint Iberdemaj, betont aber, realistisch zu bleiben: "In der nächsten Saison ist der Aufstieg überhaupt nicht unser Ziel. Wir haben diese Spielzeit über unseren Limit gespielt."

SV Irsching-Knodorf (6., 38 Punkte): Über die gesamte Saison hatte der SV mit diversen Verletzungssorgen zu kämpfen und konnte so nie sein gesamtes Potenzial ausspielen. Unter anderem mussten Michael Amann, Andreas Amann, Alexander See, Marcus Brunnhuber, und Christoph Härdl einige Spiele aussetzen. Nach einem guten Start gab es vor der Winterpause eine Negativphase mit neun sieglosen Spielen: "Uns fehlte in dieser Zeit das Quäntchen Glück", erzählt Trainer Joachim Schuffert. Am Ende befreite sich Irsching, in den letzten sieben Spielen gab es fünf Siege: "Darauf bauen wir auf in der neuen Saison."
SpVgg Engelbrechtsmünster (8., 30 Punkte): Als einer der Aufsteiger aus der B-Klasse spielte die SpVgg eine überzeugende Saison. "Wir sind wirklich froh, unser Ziel, den einstelligen Tabellenplatz, erreicht zu haben. Es war natürlich auch mit sehr vielen Hürden verbunden", sagte SpVgg-Trainer Maikl Winter. Nach einigen Startschwierigkeiten sammelte die SpVgg vor der Winterpause noch wichtige Punkte, in der Rückrunde hatte das Team Verletzungspech. "Meines Erachtens hat da auch bisschen die Konstanz gefehlt in einigen Spielen", berichtet Winter. Daran will der Trainer arbeiten.

TV Münchsmünster (10., 29 Punkte): "Ich ging relativ euphorisch in die Saison", erzählt Coach Albert Mayr. Die Euphorie wurde aber schnell gedämpft, nach durchwachsener Vorbereitung musste Münchsmünster die ersten beiden Spiele aufgrund von Spielermangel absagen. "In der Vorrunde war unsere Leistung extrem schwankend, wir hatten drei, vier gute Spiele gegen Topteams, die wir aber meist auch verloren haben. Viele Spiele waren allerdings zu schlecht." Mayr blieb aber positiv und setzte alle Hoffnungen auf die Rückrunde. "Leider wurde aber in der Winterpause vom Verein beschlossen, meinen Vertrag nicht zu verlängern. Ich fand es sehr schade, dass ich in Münchsmünster nicht die Akzeptanz hatte, die ich mir wünschte."
SV Ernsgaden (13., 15 Punkte): "Bei der richtigen Einstellung ab Januar wäre dieser Abstieg vermeidbar gewesen", meint Trainer Andreas Singer, der zur Rückrunde das Ruder übernommen hatte. Zuvor leitete Zeqir Bajraktari die Mannschaft. Singer sieht die Gründe für den Abstieg vor allem in der mangelhaften Trainingsbeteiligung. "Die Folge waren Abstimmungsprobleme im Spiel", begründet Singer. "So kam es leider während der Runde, dass uns in einigen Momenten die Körner gefehlt haben, um die Spiele in unsere Richtung zu drehen." Singer gab bereits im März bekannt, das Traineramt niederzulegen. Nachfolger wird Tobias Busl.

A-Klasse 4

TSV Rohrbach II (1., 63 Punkte): Nur drei Niederlagen musste der Meister um Trainer Michael Schrätzenstaller einstecken, der direkte Aufstieg ist der Lohn: "Wir haben die gesamte Saison defensiv wenig zugelassen, das war auch der Knackpunkt meines Erachtens. Das ist nicht nur der Verdienst der Defensive, sondern der ganzen Mannschaft. Bei uns fängt das Verteidigen im Sturm an", so der Coach. Zudem hob er auch die individuelle Klasse seiner Mannschaft hervor. Stephan Schober und Martin Mößnang beenden ihre Karriere, Stefan Humbach kommt vom FSV Pfaffenhofen.
TSV Reichertshausen (2., 62 Punkte): In den ersten drei Spielen musste Reichertshausen zwei Niederlagen einstecken. In der restlichen Saison aber präsentierte sich der TSV eindrucksvoll und kam noch in die Relegation, scheiterte aber knapp am Türkischen SV Pfaffenhofen. Dennoch ist Florian Kottmayr, der Sportliche Leiter des TSV, sehr zufrieden. "Diese Saison stand im Zeichen des Umbruchs. Wir haben neue Akteure integriert und einen anderen Fußball gespielt. Dies ist unserem Trainer eindrucksvoll gelungen", sagt Kottmayr.
HSV Rottenegg (3., 62 Punkte): Mit 20 Siegen aus 26 Spielen spielte Rottenegg eine herausragende Saison, war lange Zeit Erster. Am Ende scheiterte der HSV aber knapp am Aufstieg. Trainer Christian Müller ist stolz auf seine Elf. Den Grund, dass es nicht zu mehr als Platz drei gereicht hat, sieht Müller neben einer starken Konkurrenz in der fehlenden Konstanz. "Glück musst du dir erarbeiten und bekommst es nicht geschenkt. Wir hatten teilweise zwar kein Glück, haben zum Teil aber auch schlecht Fußball gespielt", erklärt er. Martin Tausendfreund (Scheyern) und Sebastian Stadler (Engelbrechtsmünster) gehen.

FC Schweitenkirchen (4., 52 Punkte): Lange Zeit spielte Schweitenkirchen oben mit, konnte am Ende aber nicht mithalten. "Wir waren einfach nicht konstant genug", meint Abteilungsleiter Baris Basaran. Besonderen Anteil daran hätten die Punktverluste gegen Mannschaften der unteren Tabellenränge gehabt. "Eine Niederlage in Baar-Ebenhausen, nur ein Punkt gegen Niederlauterbach, das Unentschieden in Jetzendorf. Das war einfach zu viel", so Basaran. In der kommenden Saison greift Schweitenkirchen an: Nico Seepe (ST Scheyern) kommt als Spielertrainer, Moritz Schapfl (Rohrbach) wird sein Co. Auch Michael Wildmoser kehrt zum FCS zurück.
SV Ilmmünster (5., 44 Punkte.): Nach starkem Beginn rutschte der SVI ins Mittelfeld ab, Zu dieser Zeit hatte die Mannschaft um Spielertrainer Marius Cosa mit großen Personalsorgen zu kämpfen. Durch mehrere Erfolge zu Saisonende sicherte sie sich dann Platz fünf. Cosa zeigt sich mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. "Wir hätten mehr Potenzial gehabt. In der Phase, als viele wichtige Spieler verletzt waren, war es sehr schwer. Darum geht der fünfte Platz in Ordnung", meint Cosa. Cristian Randi Situwe (Uttenhofen) und Danijel Babic (MTV Pfaffenhofen) sowie zwei Spieler aus der A-Jugend sollen das Team verstärken.

FC Hettenshausen (6., 39 Punkte): Besonders in der Hinrunde feierte Hettenshausen einige Siege. Doch in der Rückrunde musste die Mannschaft um Trainer Dominik Singer mehrere Punktverluste hinnehmen. Singer sieht noch Verbesserungspotential: "Vor allem in der Defensive müssen wir stabiler werden und die individuellen Aussetzer abstellen. Aber auch in der Chancenverwertung ist noch Luft nach oben." Dennoch habe seine Mannschaft durchaus gutes Potenzial, was sich besonders in der Hinrundenphase gezeigt hätte.
FC Geisenfeld II (7., 37 Punkte): Nach einer bitteren Auftaktniederlage in Reichertshausen kam Geisenfeld mit einer anfänglichen Siegesserie gut in die Saison. In der Rückrunde hingegen konnte die Mannschaft nicht an die gute Hinrundenleistung anknüpfen. Dies war laut Trainer Tobias Anders vor allem Abgängen von Stammspielern geschuldet, die im Aufstiegskampf der Ersten Mannschaft aushalfen. "Für den Gesamtverein geht so etwas nicht anders. Der Erfolg geht immer vor und eins kommt vor zwei", sagt Anders, der am Ende mit seiner Mannschaft zufrieden war. Daniel Paul wechselt zum SV Manching II.
SV Fahlenbach (8., 33 Punkte): Besonders in der Schlussphase der Saison konnte Fahlenbach gute Leistungen zeigen. "Wir können positiv auf die abgelaufene Saison zurückblicken. Wir haben das Ziel mit einem einstelligen Tabellenplatz erreicht und konnten hier sehr viele junge Talente in die Erste Mannschaft integrieren", so der Sportliche Leiter Daniel Feierle. In der kommenden Saison will man den nächsten Schritt machen.
TSV Jetzendorf II (9., 27 Punkte): Für den TSV war es eine abwechslungsreiche Saison - mehrmals war man kurz davor, unten reinzurutschen. Über wichtige Siege und etwas Unterstützung durch Spieler der Ersten Mannschaft ließ der TSV am Ende aber nichts anbrennen. Trainer Andreas Eichner sieht noch mehr Potenzial im Spiel seiner Mannschaft. Besonders an der Trainingsbeteiligung und der nötigen Einstellung habe es seiner Mannschaft oft gefehlt. "Wir wollen uns spielerisch und taktisch weiterentwickeln. Mit einem größeren Kader wird auch das Niveau im Training wieder höher."
SV Niederlauterbach (10., 24 Punkte): Nachdem Uli Dierl als eigentlich vorgesehener SV-Trainer sein Amt bereits nach sechs Wochen beendete, übernahm kurzfristig Helmut Atzmüller seine Funktion. "Als ich übernommen habe, war die Mannschaft nicht in dem Fitnesszustand, in dem ich sie gerne gehabt hätte. Das hat sich dann in der Vorrunde durchgezogen", erklärte Atzmüller. Besonders in der Rückrunde konnte die Mannschaft wichtige Punkte aus direkten Duellen mitnehmen. Am Ende gelang entgegen vieler Erwartungen der Klassenerhalt. "Ich bin stolz auf die Mannschaft, sie hat super zusammengehalten. Nur so geht es in einem kleinen Verein, wie wir es sind."
TSV Hohenwart II (11., 22 Punkte): Hohenwart erwischte keinen guten Start und stand über acht Spieltage auf dem letzten Tabellenplatz. In der Rückrunde kam es beim TSV aber zu einer Leistungssteigerung, Stück für Stück erarbeitete sich die Mannschaft einen Nichtabstiegsplatz. "Wir haben unser Saisonziel erreicht und sind somit zufrieden. Ganz besonders möchte ich mich nochmal bei meiner Mannschaft und vor allem bei Franz Sedlmair für die tolle Unterstützung bedanken", sagt Spielertrainer Felix Kluck, der kommende Saison den VfB Pörnbach trainieren wird.
TSV Baar-Ebenhausen II (12., 21 Punkte): In einer schwierigen Saison konnte der TSV den eigenen Zielen nicht gerecht werden, am Ende reichte es aber zum Klassenerhalt. Laut Trainer Daniel Winkelmeier machten dem Team vor allem die vielen Verletzungen zu schaffen. "Jeder ging durch Höhen und Tiefen, am Ende waren wir alle ein Team." Florian Fuchs (Rohrbach), Jonas Heintze (Büchelberg) und Philipp Lechner (Manching III) wechseln zum TSV, zudem stehen bei Bedarf fünf Spieler aus der eigenen Jugend zur Verfügung.
VfB Pörnbach (13., 20 Punkte): Nach einem missglückten Saisonstart konnte sich Pörnbach einen Platz im Mittelfeld erarbeiten. Zu Saisonende rutschte die Mannschaft um Spielertrainer Manuel Steiniger aber ab und musste am letzten Spieltag den Abstieg hinnehmen. "Wir haben uns vor der Saison vorgenommen, die Klasse zu halten. Uns wurde schnell klar, dass es verdammt schwer wird", so Steiniger, der zudem die Ausfälle wichtiger Leistungsträger hinnehmen musste. Kommende Saison wird Steiniger den VfB verlassen, an seine Stelle tritt Felix Kluck. "Natürlich wünsche ich dem Verein für die kommende Saison den WIederaufstieg", so Steiniger.
SV Manching III (14., 12 Punkte): Nachdem Manching am sechsten Spieltag auf einen direkten Abstiegsplatz rutschte, konnte der SVM die Abstiegsränge nicht mehr verlassen. In der kommenden Saison wird Manching keine Dritte Mannschaft mehr stellen. Aufgrund zahlreicher Personalsorgen wurde laut dem Sportlichen Leiter Cenker Oguz meist mit Spielern aus anderen Mannschaften aufgefüllt . "Es hat denen, die gespielt haben, immer Spaß gemacht. Am Ende war dann aber die körperliche Substanz nicht ausreichend."

A-Klasse 5
ST Scheyern II (5., 46 Punkte): Besonders in der Hinrunde zeigte der STS seine Stärken in der Defensive und blieb bis zur Winterpause ungeschlagen. "Ich bin sehr zufrieden mit der Saison", meinte STS-Spielertrainer Mathias Hoiß. "Zu bemängeln ist nur, dass wir zu viele Unentschieden hatten." Um ganz oben mit zuspielen hat es nicht gereicht. "Leider ist es dann an Kleinigkeiten gescheitert. Aber die Truppe zieht mit und wir werden die nächsten Schritte machen." Hoiß kündigt bereits Änderungen an. "Wir bekommen aus der Jugend fünf bis sechs Spieler. Es wird auf jeden Fall interessant, wie sich die Mannschaft weiterentwickelt."

TSV Paunzhausen (6., 42 Punkte): Der TSV spielte eine enttäuschende Hinrunde. "Mit Platz zehn zur Winterpause sind wir weit hinter unseren Erwartungen geblieben", hadert TSV-Trainer Alexander Beck. "Das ausgegebene Ziel für 2018 war eine deutliche Steigerung, um in der Rückrunde ein besseres Resultat zu erzielen" Mit nur einem verlorenen Spiel wurde der TSV inoffizieller Rückrundenmeister. "Ich bin sehr stolz auf meine junge Mannschaft, da sie eine tolle Moral gezeigt hat", so Beck. "Für mich persönlich war es ein richtig schöner und versöhnlicher Abschluss meiner Trainertätigkeit in Paunzhausen", sagt Beck, der sich für tolle fünf Jahre bedankte.
FSV Pfaffenhofen II (8., 39 Punkte): Der FSV stand nach einem kompletten Umbruch vor einem klassischen Übergangsjahr. "Wir haben als Ziel den fünften bis achten Platz ausgegeben, das haben wir erreicht", so Trainer Michael Wolf. Über die gesamte Spielzeit hatte der FSV mit Verletzungen zu kämpfen. Verlassen konnte sich das Team auf die Heimstärke: In den letzten beiden Jahren gab es nur zwei Niederlagen. Zur neuen Saison kommen mit Majd Hindi (Winden), Mustafa Köroglu (Türkischer SV Pfaffenhofen, Matthias Henn (Steinkirchen) sowie Simon Schneider, Nebojsa Simatovic und Cem Arici (alle MTV) gleich sechs neue Spieler. Das Team, so Wolf, sei damit besser aufgestellt als in der abgelaufenen Saison. "Nachdem wir große personelle Probleme hatten, wussten wir, wo wir nachlegen mussten." Simatovic, Henn und Hindi sollen in der Offensive für Furore sorgen, Arici, Schneider und Köroglu die Defensive stabilisieren.

SpVgg Steinkirchen (9., 35 Punkte): SpVgg-Trainer Georg Hinterseher beendet seine Karriere an der Steinkirchener Seitenlinie positiv. "Im Großen und Ganzen können wir mit dem Ergebnis der Saison sehr zufrieden sein. 35 Punkte hätten vor der Saison wahrscheinlich alle Beteiligten unterschrieben", meint Hinterseher. Zudem habe er in den letzten beiden Jahren eine kontinuierliche Leistungssteigerung erkannt. Der Coach freut sich auch, zwei stabile Mannschaften in ihren jeweiligen Klassen zu stellen. "Das ist für einen Dorfverein in dieser Zeit keine Selbstverständlichkeit mehr."