Neuburg
Kein Platz mehr für Kapitän Meisinger

Landesliga: Spielführer des VfR Neuburg lässt Frist verstreichen - Ehekirchens Rutkowski im Anflug

04.05.2021 | Stand 02.07.2021, 3:34 Uhr
  −Foto: S. Hofmann

Neuburg - Dem VfR Neuburg ist ein echter Coup gelungen: Für die kommende Saison konnte der Fußball-Landesligist Sebastian Rutkowski gewinnen, der bislang die Kapitänsbinde des direkten Konkurrenten FC Ehekirchen trug.

Die Kaderplanung für die erste Mannschaft des VfR ist damit abgeschlossen. Chefcoach Alexander Egen und sein Co-Trainer-Gespann Sebastian Habermeyer und Matthias Riedelsheimer melden gleichzeitig mit Kapitän Rainer Meisinger aber auch einen schmerzhaften Abgang.

Schon länger steht fest, dass Semih Coklar von Quelle Fürth und Yannick Woudstra (bisher Geretsried) künftig den VfR verstärken werden. Rutkowski ist somit der dritte Neuzugang für die kommende Saison. Er schließt die Lücke, die Sebastian Stegmeir in der Abwehr hinterlässt.

"Rutkowski ist Neuburger und hat auch schon für den VfR gespielt", erklärt Trainer Egen. "Wenn die Chance da ist, ihn zu verpflichten, muss ich diese Chance wahrnehmen. "

Rutkowski begann seine Karriere 2009/10 beim TSV Aindling, spielte in der Saison 2012/13 für den VfR und wechselte anschließend zum FC Ehekirchen, für den der 31-jährige Abwehrspezialist bis zuletzt ununterbrochen auf dem Platz stand. "Er kennt die Liga. Mit seinen Erfahrungen bringt er uns weiter", lobt der Chef-Trainer.

Woudstra stand in Geretsried für die U19 auf dem Platz, wo er in der Landesliga Süd in 15 Spielen zehn Tore erzielte. Bei den Herren, die ebenfalls in der Landesliga spielen, bestritt er drei Spiele, bei denen er als Mittelfeldspieler zweimal traf. Woudstra beginnt ein Studium in Ingolstadt und schloss sich deshalb dem VfR an. "Er ist ein vielversprechendes Talent. Wir freuen uns auf ihn", sagt Egen.

Beim Abschied von Meisinger erklärt Egen seine Sicht der Dinge: "Wir wollten bis zum 7. März von jedem Spieler eine Entscheidung haben, ob wir weiter mit ihm rechnen können. Rainer wollte abwarten und wegen Corona keine Entscheidung treffen. Das ist zunächst mal legitim. " Aus Sicht des Trainers habe Meisinger seine Entscheidung immer wieder hinausgezögert, zugleich habe er selbst deutlich gemacht, dass die Kaderplanungen irgendwann abgeschlossen seien. Das sei eben jetzt der Fall. Mit der Folge: "Rainer Meisinger wird uns verlassen", wie Egen verkündet. Der Trainer erklärt, warum ihm keine andere Wahl blieb: "Ich muss auf die Mannschaft schauen, ich kann mich nicht unglaubwürdig machen. " Die Frist, innerhalb der sich die Spieler erklären sollten, gelte eben für alle.

Mit den jüngsten Entscheidungen ist der Umbruch der VfR-Elf abgeschlossen. Insgesamt sieben Neuzugänge hat die nun sehr junge Mannschaft zu verzeichnen. Sieben Spieler sind erst 20 Jahre alt oder jünger. In Verbindung mit dem jungen Trainerteam ist die Perspektive also durchaus gegeben. "Jetzt muss es nur noch irgendwann wieder losgehen", sagt Chefcoach.

PK