Wolnzach
Jung, wild und hungrig

Regionalliga: Wolnzacher Basketballer starten in Neumarkt in die neue Saison

26.09.2019 | Stand 23.09.2023, 8:44 Uhr
Auf dem Weg: Felix Ried (am Ball) könnte beim TSV Wolnzach seine ersten Einsätze in der Regionalliga absolvieren. Ried trainiert laut Coach Mike Urban "wie ein Berserker". Die Saison beginnt morgen. −Foto: Urban

Wolnzach (PK) Mit einem Auswärtsspiel bei Fibelon Baskets Neumarkt starten die Wolnzacher Basketballer morgen Abend (19.30 Uhr) in die neue Regionalliga-Saison.

Ein Ausblick fällt so schwer wie selten zuvor - aus verschiedenen Gründen.

Nach Rang acht in der ersten Regionalliga-Saison 2017/18 folgte in der vergangenen Spielzeit Platz vier. Wer nun einen Angriff auf die 1. Regionalliga erwartet, sieht sich enttäuscht. Der TSV wird auch weiterhin die Rolle des kleinen "Dorfklubs" im Vergleich zu Größen wie Nördlingen, Dachau oder Passau einnehmen. Vor allem aber lässt die personelle Situation nicht mehr zu: Mit Florian Beerlage (privat) und David Eichmüller (studienbedingt) haben zwei weitere Spieler die Saison gecancelt, Torben Degner ist für die Zweite Mannschaft geplant, könnte gegebenenfalls aushelfen. Guillaume Lemon, Tobias Ziehe und Sven Leichtl fallen verletzungsbedingt oder aus privaten Gründen aus. "Das sind schon sechs Spieler weniger, das sieht gar nicht so rosig aus", gibt Trainer Mike Urban zu: "Da müssen wir ein wenig kämpfen. " Neben Neuzugang Lukas Bäumel (Schrobenhausen) und Rückkehrer Fil Schinhammer (Vilsbiburg) stehen Valerian Zenk, Peter Maischak, Marco und Alexander Hoffmeister, Stefan und Tobias Fuchs, Leonhard Biersack, Leo Hurzlmeier, Iman Etedali und Lukas Kappelmeier im Kader. Felix Ried ist als U18-Spieler für die Zweite Mannschaft gemeldet, ist aber auch für die Regionalliga eingeplant. Matthias Linkenbach ist nach guter Vorbereitung eine Option für den Stammkader. Bäumel (Rückenprobleme) fehlt allerdings noch einige Zeit. Zenk (private Gründe) wird vor allem in der Hinrunde weniger spielen. Kappelmeier und Stefan Fuchs kämpfen noch mit früheren Verletzungen. Da schrumpft der Kader zusammen. Überhaupt ist der TSV relativ klein aufgestellt, Urban hat viele Guards, dafür auf den größeren Positionen weniger Spielraum. Ein Puzzle für den langjährigen Trainer: "Es wird eine Entwicklungssaison mit Potenzial, die aber Spaß machen kann. Die Jungs haben den richtigen Kopf und Bock auf die Art und Weise wie wir spielen", meint Urban. Das Ziel ist es, eine neue Spielphilosophie und die jungen Spieler zu integrieren: "Da müssen wir uns nicht noch großartig andere Ziele setzen. Wir haben noch einige Schritte zu gehen. " Gut drauf sei Rückkehrer Schinhammer: "Er war viel da, will Verantwortung übernehmen", freut sich Urban.

Der Wolnzacher Coach wollte in der Vorbereitung den Spielansatz seiner Truppe weiterentwickeln, auch wenn die Trainingsbeteiligung aus vielen Gründen nicht immer perfekt war. "Mir hat es aber viel Spaß gemacht, das Team ist großartig", sagt Urban. Er freut sich auf den neuen Stil in der Offensive und Defensive, auch wenn er gerne bereits weiter wäre: "Das ist eine Spielweise, die komplex ist, aber auch viel Spaß macht. " Schneller spielen, die technisch-affinen Spieler noch besser in den Fokus bringen - das sind die Ziele. "Da wird es eine Lernkurve geben. " Gerade in engen Spielen könnte das aber zu Schwierigkeiten führen. "Wir haben spielerisches Potenzial, ich freue mich darauf, wenn alle da sind. " Urban sieht Spielwitz und Vielseitigkeit: "Wir werden in der Saison viel besser werden. " Umso wichtiger ist es, frühzeitig zu punkten: "Wir wollen schnell ein paar Siege holen in Richtung Klassenerhalt. " Wie in den vergangenen Jahren steigen die fünf schlechtesten Teams der beiden Staffeln ab.

Neumarkt wechselte aus der Nord-Division in die Süd-Staffel: "Sie sind feuererprobt, haben knapp den Klassenerhalt geschafft. Die Stimmung wird gut sein, sie sind kein einfacher Gegner", warnt Urban, er ist aber optimistisch: "Es ist keine unlösbare Aufgabe. "

Kevin Reichelt