Pfaffenhofen (PK) Das letzte Heimspiel des Jahres hatte sich der Fußball-Bezirksligist FSV Pfaffenhofen sicher anders vorgestellt: Mit 0:3 (0:1) unterlag der Aufsteiger am Sonntagnachmittag dem FC Finsing. Dabei hätte der FSV das Spiel eigentlich gewinnen müssen.
Stefan Wagner schüttelte nach dem Spiel nur den Kopf. "Was soll ich sagen? So kannst du dann halt kein Spiel gewinnen, wenn du kein Tor machst", ärgerte sich der Spielertrainer. Dass auf der Anzeigetafel ein 3:0 für die Gäste aufleuchtete, war dem Spielverlauf eigentlich nicht gerechtfertigt. Der FSV hatte mehr und vor allem bessere Chancen als der Gegner.
Nach einer ruhigen Anfangsphase nutzten die Gäste eine Standardsituation zur Führung: Bei einem Eckball war die FSV-Abwehr nicht auf der Höhe, Fabian Kövener bedankte sich und schoss aus kurzer Distanz ein (19.). Die Pfaffenhofener wirkten jedoch nicht geschockt, sondern starteten wütende Angriffe, Finsings Keeper Kilian Schaufler brachte den FSV jedoch zur Verzweiflung: Erst entschärfte er einen Schuss von Daniel Schilling, anschließend parierte er auch den Nachschuss von Raphael Boser (24.). Vier Minuten später legte Schilling im Strafraum auf Popa quer - erneut rettete Schaufler. Auch bei einem Kopfball von Heiko Juhra nach einer Ecke war er zur Stelle (29.). Auf der Gegenseite hätten die Finsinger mit ihrer zweiten Chance beinahe das 2:0 nachgelegt, Florian Hölzl köpfte freistehend knapp daneben (35.). Das Spiel aber dominierte der FSV, nur mit dem Toreschießen klappte es nicht: Schaufler rutschte bei einem Pass weg, der Ball landete bei Simon Heigl, doch der Schuss des FSV-Akteurs zischte Zentimeter am Tor vorbei (38.). Eine Minute vor der Pause flankte Stefan Wagner in den Fünfmeterraum, wo Boser den Ball nicht entscheidend auf das Tor brachte.
In der zweiten Halbzeit wurde es dann fast schon grotesk, der FSV vergab mehrere hundertprotzentige Möglichkeiten im Minutentakt: Nach einem Einwurf legte Stefan Wagner quer, Heigl zog aus zentraler Position ab - jagte den Ball aber drüber (54.). Zwei Minuten darauf setzte sich Schilling durch, seine flache Hereingabe verpasste Ruben Popa, doch im Rückraum kam erneut Heigl an den Ball, schoss aus kurzer Distanz aber einen Verteidiger an. Wiederum nur neun Minuten später scheiterte Boser alleine vor Schaufler.
Also kam es, wie es im Fußball eben immer kommt: Der FSV vergab die Chancen, Finsing machte die Tore: Mit einem einfachen weiten Ball in den Strafraum hebelte Hölzl die FSV-Abwehr aus, Christian Rickhoff erhöhte auf 2:0 (66.). Nur fünf Minuten später dann die endgültige Entscheidung: Im Aufbauspiel wollte Fabian Wagner zu Wojciech Swierkosz spielen, Letzterer rutschte weg, Finsings Valentin Bachmeier kam an den Ball und schlenzte diesen sehenswert zum 3:0 ins Netz (71.).
Bezeichnend war dann die letzte Aktion: Nach einem Eckball hätte Kilian Schmitt beinahe dem FSV mit einem Eigentor den Ehrentreffer besorgt - der Ball ging aber an den Pfosten. Den Nachschuss vergab Rick Walther aus kurzer Distanz dann kläglich. Stefan Wagner war nach dem Spiel bedient: "Wir hätten heute nochmal 90 Minuten spielen können, es wäre kein Tor mehr gefallen." In der Tabelle ist der FSV auf Rang neun abgerutscht.
FSV Pfaffenhofen: Bleisteiner, Swierkosz (74. Rottenburger), F. Wagner, Juhra, Grünwald, van Baal (82. Walther), St. Wagner, Popa, Schilling, Heigl (69. Kornas), Boser. - Tore: 0:1 Kövener (19.), 0:2 Rickhoff (66.), 0:3 Bachmeier (71.). - Zuschauer: 169.
