Hockenheim
Fuchs fährt auf das Podium

Pfaffenhofener Motorradpilot wird Dritter und Vierter bei seiner Rückkehr

01.10.2019 | Stand 02.12.2020, 12:56 Uhr
Umringt von Fans posiert Jürgen Fuchs nach dem Rennen für ein Gruppenfoto. −Foto: Burgstaller

Hockenheim (PK) Nach langer Pause als aktiver Rennfahrer ist Jürgen Fuchs am vergangenen Wochenende auf der Rennstrecke in Hockenheim beim Finale zur Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) auf Einladung von BMW als Gastfahrer beim Boxercup 2.0 gestartet.

Er selbst und seine Fans waren auf das Comeback gespannt, das letztlich auf dem Podium endete.

25 Jahre nach seinem letzten Start stieg der Deutsche Meister des Jahres 1994 wieder auf seine Maschine. Bei den Trainings- und Qualifyingsrunden lief es bereits sehr gut und der ehemalig WM-Fahrer erarbeitete sich den vierten Startplatz. Im ersten Rennen am Samstag über zehn Runden lag Fuchs lange auf dem dritten Platz und musste sich erst in der letzten Runde geschlagen geben und wurde hervorragender Vierter. Fuchs war bei seiner Rückkehr nicht alleine: Ein Bus voll vom Rennsport begeisterter Motorradfans - unter anderem vom Rennsportclub Pfaffenhofen (RSC) und vom Jetzendorfer Team Schleifendes Knie - startete am Sonntag in aller Früh nach Hockenheim um sich die Finals live anzuschauen und Fuchs anzufeuern. Packende Duelle, rauchende Burnouts und vieles mehr verfolgten die Rennsportfans in der legendären Sachskurve.

Spannend wurde es dann am Nachmittag beim zweiten Rennen zum Boxercup. Motiviert von seinem vierten Platz am Vortag und durch die Anfeuerung seiner Fans lag Fuchs von Anfang an wieder an der vierten Position und lieferte sich ein spannendes Rennen mit dem Drittplatzierten Stéphane Mertens, einem erfahrenen Rennfahrerkollegen aus früheren Zeiten. Bis zur vorletzten Runde studierte Fuchs den vor ihm liegenden Mitstreiter und legte ihn sich quasi zurecht, bevor er ihn in der letzten Runde im mittleren Abschnitt gekonnt überholte. Mertens gab sich jedoch nicht geschlagen und versuchte natürlich zu kontern. Fuchs spielte jedoch seine ganze Erfahrung aus und ging mit einer Fahrzeuglänge Vorsprung in die anspruchsvolle Sachskurve und anschließend mit knappem Vorsprung über die Zielgerade. Die Fans im Motodrom waren begeistert und feierten den dritten Platz wie einen Sieg. Schließlich hatte der Scheyrer eigentlich vorher kaum Zeit, für diese Rennen auf dieser Maschine zu trainieren. Um so höher ist der dritte Platz in diesem Rennen hinter dem neuen Deutschen Meister Christof Höfer sowie dem Zweitplatzierten Nate Kern (USA) in der Internationalen Deutschen Meisterschaft zu bewerten.