Pfaffenhofen
FSV holt Thomas Berger

Pfaffenhofener Bezirksligist verpflichtet langjährigen Regionalliga-Akteur vom FC Pipinsried

15.05.2019 | Stand 23.09.2023, 7:00 Uhr
Aus der Regionalliga zum FSV: Thomas Berger (Mitte) mit dem FSV-Vorsitzenden Ramazan Yaylakci (links) und dem Sportlichen Leiter Mustafa Köroglu. −Foto: FSV

Pfaffenhofen (PK) Der FSV Pfaffenhofen hat einen Transfercoup gelandet: Der Fußball-Bezirksligist sicherte sich die Dienste von Thomas Berger. Der 28-Jährige verlässt nach fünf Spielzeiten den FC Pipinsried. Mit dem Mittelfeldakteur holt der FSV damit einen erfahrenen Mann, der nicht nur beim FCP, sondern auch schon beim FC Ingolstadt II in der Regionalliga kickte.

Nach Marco Krammel, der im Winter vom FCP zum FSV wechselte, ist es der zweite Wechsel von Pipinsried nach Pfaffenhofen binnen weniger Monate. Der Bezirksligist bastelt an einem schlagkräftigen Team: "Wir haben gesehen, dass unser Kader breiter werden muss, um ganz oben mitzuspielen", sagt Ramazan Yaylakci. Der FSV-Vorsitzende weiter: "Diese Saison hat uns gezeigt, dass es schwierig wird, wenn wir ein paar Verletzte haben." Berger ist natürlich aber kein Transfer für die Breite, sondern auch für die Spitze. Mit Berger und Krammel dazu den Wagner-Brüdern (Kapitän Fabian und Spielertrainer Stefan) ist das Zentrum der Pfaffenhofener hochkarätig besetzt. Über Bergers Qualität, so Yaylakci, müsse man nicht reden: "Thomas wird uns sicher nach vorne bringen. Durch seine Erfahrung werden unsere jungen Spielern viel lernen." Gerüchten, dass Berger neuer Co-Trainer beim FSV werden soll, widersprach Yaylakci.

Berger, der am vergangenen Wochenende beim FC Pipinsried verabschiedet wurde, wohnt in Geisenfeld und arbeitet in Neuburg. Für den jungen Familienvater kam deswegen ein Verein im Landkreis gelegen. "Ich wollte eine Veränderung", sagt Berger. "Ich habe die Nähe zur Familie gesucht, anstatt nur noch wegen Fußball und Arbeit unterwegs zu sein. Es ist doch ganz schön, wenn man mit Kind öfter zu Hause ist." Dementsprechend wollte er den Aufwand zurückschrauben - beim FSV geht das. "Statt einer Dreiviertelstunde brauche ich jetzt zehn bis 15 Minuten. Wenn ich höher hätte spielen wollen, wäre das nicht gegangen", so Berger.

"Unser Glück war, dass wir immer im Kontakt waren", gibt Yaylakci zu. "Er kennt Ruben Popa und Marco Krammel aus Pipinsried." Besonders Krammel nahm eine tragende Rolle ein. "Marco hat mich immer wieder angerufen und angefragt. Dann habe ich mir das Ganze mal angeschaut und angehört", erklärt Berger. Natürlich war der FSV nicht der einzige Interessent: "Aber alles andere es war zu weit weg oder nicht so interessant. Hier haben sich alle um mich bemüht", sagt Berger. "Es passt ganz gut."

Aktuell steht der FSV auf Rang fünf, in einer starken Saisonphase ab dem elften Spieltag konnte die Wagner-Elf unter anderem Meister Kirchheim sowie die Aufstiegskandidaten Jetzendorf und Sulzemoos bezwingen. Kurzzeitig schnupperte das Team nochmal an den Aufstiegsrängen, dafür war aber letztlich der Saisonstart zu schwach. "Natürlich wollen wir oben mitspielen", sagt Yaylakci mit Blick auf die neue Saison. Den Aufstieg sei aber nicht planbar: "13 Jahre lang wurde immer gesagt, dass man in die Bezirksliga aufsteigen will - geklappt hat es nie", sagt er. Der Vorsitzende ist ein Freund davon, auf alles vorbereitet zu sein. Mit Berger ist ein großes Puzzlestück hinzugekommen.

Auch der 28-Jährige blickt nach oben: "Es war schon eine super Mannschaft. Ich habe einige Spiele gesehen, unter anderem gegen Jetzendorf, die sie hergespielt haben, meiner Meinung nach." Berger weiter: "Schlechter will ich sicher nicht abschneiden - und da gibt es dann nicht mehr viel. Der Aufstieg muss schon das Ziel sein", sagt Berger, bremst aber sofort auch die Erwartungen: "Neue Saison, neues Glück. Ich muss mich erst an die Liga gewöhnen." Als Regionalliga-erfahrener Spieler wird er in der kommenden Bezirksliga-Saison besonders im Fokus stehen, das ist ihm bewusst: "Von mir wird man Wunderdinge erwarten, damit muss ich umgehen."

Kevin Reichelt