Pfaffenhofen
"Es war sehr emotional"

Eiskunstlaufabteilung des EC Pfaffenhofen richtet nach zwölf Jahren wieder einen Wettkampf aus

22.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:42 Uhr
Schöne Figuren, starke Körperhaltung: Beim 1. Stadtwerke-Pokal zeigten die Läuferinnen ihr ganzes Können wie Lara Willrich (ERC München, oben). −Foto: Cesarec

Pfaffenhofen (PK) Anfang Januar die Motorräder und Quads beim "Drift on Ice", aktuell die knallharten Spiele in der Aufstiegsrunde zur Eishockey-Bayernliga - das Eis im Pfaffenhofener Eisstadion wird derzeit ganz schön gefordert. Am vergangenen Wochenende wurde es dafür umso filigraner: Die Eiskunstlaufabteilung des EC Pfaffenhofen hatte zur ersten Auflage des Stadtwerke-Pokals geladen.

Für die Eiskunstlaufabteilung des ECP ein besonderes Turnier, schließlich ist es zwölf Jahre her, dass in Pfaffenhofen ein solcher Wettbewerb stattgefunden hat. "Es hat wahnsinnig gut funktioniert", meinte Abteilungsleiterin Monika Roth einen Tag nach dem Wettbewerb. Sogar das Wetter half: "Niemand hatte Probleme mit der Anfahrt", so Roth. Und immerhin kamen die Läuferinnen aus ganz Bayern, wie Roth nicht ohne Stolz erzählt: "Aus München, Rosenheim, Miesbach, Germering, Bad Tölz und Landshut." Sogar aus Ravensburg kamen die Läuferinnen. Über 170 Kinder und Jugendliche waren dem Ruf des ECP gefolgt. Der Gastgeber selbst stellte mit mehr als 30 Eiskunstläuferinnen einen großen Block des Teilnehmerfeldes. Das Heimspektakel wollte sich niemand entgehen lassen: "Es war sehr emotional, für alle", sagt Roth. Für sie selbst, die seit über 20 Jahren in der Abteilung ist, aber auch für die jungen Läuferinnen, die beim Wettbewerb 2007 noch nicht auf dem Eis gestanden sind.


Bereits die Vier- und Fünfjährigen des ECP durften in einem internen Wettkampf, dem Hindernislauf, auf das Eis und ihr Können präsentieren. "Ich habe von ein paar Eltern Nachrichten bekommen", erzählt Roth: "Die Kinder waren danach k.o. - aber sehr glücklich." Weitestgehend konnte die Disziplinen auch wie geplant durchgeführt werden, nur einmal streikte die Eismaschine. Während einer Siegerehrung konnte sie wieder in Gang gebracht werden: "Ich weiß nicht, was gewesen wäre, wenn es nicht geklappt hätte."

Nach dem Hindernislauf, ging es in der Disziplin Elemente an die ersten kleinen Figuren, Schritte und Pirouetten. In einer eigenen Choreografie mussten die Läuferinnen vorgegebene Elemente zeigen. Am filigransten wurde es dann bei den Küren - Freiläufer, Figurenläufer, Kunstläufer und die Kürklassen zeigten ihr gesamtes Können. "Da gab es auch Sprünge zu sehen, wie beispielsweise den Axel", so Roth. Drei Preisrichterinnen werteten die Läufe. Für den ECP war die Ausbeute erfreulich: "Wir haben 13 Stockerlplätze eingefahren", sagte Roth. Vor allem aber freute sie eines: Dass der ECP wieder ein Turnier auf die Beine stellte. Verantwortlich dafür waren ihre Tochter Manuela sowie Anna Bergmann und Andrea Döllner. Drei ehemalige Läuferinnen, die beim ECP als Trainerinnen tätig sind. "Manuela meinte zu mir, ob wir das nicht mal wieder machen sollen. Daraufhin habe ich gesagt, dass wir nicht wissen, wie so etwas geht. Sie meinte nur, dass sie das hinkriegen. Und das haben sie." Auch dank der Hilfe der fleißigen Eltern: "Sonst wäre das nicht gegangen. Es war ein irrsinniger Zusammenhalt."

Alle Podiumsplätze des ECP:

Platz eins: Emilia Geier (Gruppe 2, Hindernislauf vorwärts), Maya Behle (Gruppe 3A, Elemente I), Sophia Zettl (Gruppe 6A, Elemente IV), Clarisse Dietrich (Gruppe 6B, Elemente IV), Claudia Altaner (Gruppe 13, Kürklasse 8 mit Axel).

Platz zwei: Milena Friedl (Gruppe 2, Hindernislauf vorwärts), Marissa Biechele (Gruppe 3B, Elemente I), Maresa Hendrich (Gruppe 4B, Elemente II), Tabea Hendrich (Gruppe 10A, Freiläufer Kür).

Platz drei: Chelsea-Ann Ngomoe (Gruppe 2, Hindernislauf vorwärts), Isabelle Grom (Gruppe 7B, Elemente V), Tatiana Petrova (Gruppe 12, Kunstläufer Kür), Vittoria Cannizzaro
(Gruppe 15, Kürklasse 6).
 

Kevin Reichelt