Freital
Ein "reines Lernrennen"

Eis-Speedway in Freital: Bielmeier trotz letztem Platz zuversichtlich

27.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:31 Uhr
Fühlt sich bereit: Julian Bielmeier musste in Freital noch Lehrgeld zahlen, hat sich aber an den eisigen Untergrund nun gewöhnt, um am 4. Januar in Pfaffenhofen konkurrenzfähig zu sein. −Foto: Paarmann

Freital (wff) Wie wird es Julian Bielmeier bei seinem Renndebüt aus Eis ergehen und wer wird am 4. Januar mit der Führung im Gepäck nach Pfaffenhofen fahren?

Diese Frage sollte am vergangenen Samstag in Freital beantwortet werden. Die Stadt vor den Toren Dresdens war Schauplatz der Auftaktveranstaltung der Pro-Tec-Cup-Serie 2019/20 im Speedway auf Eis.

Letztlich siegte der Meißener Ronny Weis vor Sergej Malyschew aus Russland. Über Platz drei konnte sich Tero Aarnio (Finnland) freuen, während Hynek Stichauer (Tschechien) mit dem vierten Platz Vorlieb nehmen musste. Weis, der in früheren Jahren in der Speedway-Bundesliga für den MSC Pfaffenhofen an das Startband rollte, zeigte einmal mehr seine speziellen Qualitäten auf gefrorenem Untergrund: Als einziger Pilot blieb er ungeschlagen und begeisterte nebenbei die zahlreichen Zuschauer mit waghalsigen Manövern.

Punktlos, jedoch alles andere als unglücklich - so könnte man wiederum Julian Bielmeiers Gemütslage nach dem Rennen umschreiben. Der Pfaffenhofener sprach nach dem Event von einem "reinen Lernrennen". Bielmeier weiter: "Auf solch einer kleinen Bahn muss man eigentlich zu 80 Prozent das vergessen, was man von normalen Speedwayfahren her kennt - angefangen vom Starten bis hin zum Gefühl für den Gasgriff. " In der Tat driftete der 17-Jährige von Lauf zu Lauf sicherer und aggressiver - so konnte er gegen Ende den Rennspeed seiner Konkurrenten voll mitgehen, was Bielmeier zuversichtlich stimmte: "Ich weiß nun an was ich arbeiten muss und was ich für mein Heimrennen in Pfaffenhofen zu ändern habe - ich werde bestens vorbereitet sein, das steht fest. "

Eng ging es bei den Rennen der Quads zur Sache: Hier siegte Alexander Hauswald aus Leipzig, während sich der Meißener Valentino Scheibe die Wertung in der 50-ccm-Nachwuchsklasse sicherte. "Nun freue ich mich auf Pfaffenhofen", versicherte indes Tero Aarnio, der ergänzte: "Die dortige tolle Atmosphäre im vergangenen Winter habe ich noch gut in Erinnerung - man merkt einfach dass es in der Stadt eine Speedway-Tradition gibt. " Am 4. Januar solle es - nach dem Wunsch des Finnen - mindestens genauso spektakulär zur Sache gehen. Im Eisstadion, bei der zweiten Station der Rennserie, bekommt der Finne dann voraussichtlich mit denselben Konkurrenten wie in Sachsen zu tun. Die Karten für das Rennen in Pfaffenhofen sind mittlerweile online sowie beim Eislauf im Pfaffenhofener Stadion und bei Heimspielen des EC Pfaffenhofen erhältlich.