Wolnzach
Ein gebrauchter Tag für die Wolnzacher Basketballer

Basketball-Regionalliga: TSV kassiert deftige Niederlage im Verfolgerduell in Nördlingen

03.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:07 Uhr
Ohne Glück: Alexander Hoffmeister (am Ball) erzielte zwar 17 Punkte, die deutliche Niederlage der Wlnzacher Basketballer in Nördlingen konnte aber auch er nicht verhindern. −Foto: Urban/Archiv

Nördlingen (mlu) Die Wolnzacher Regionalliga-Basketballer (6:3 Siege) haben am Samstag einen rabenschwarzen Tag erwischt: Im Verfolgerduell unterlagen sie dem TSV Nördlingen mit 70:101 (40:46). Nun ist Nördlingen (7:2) alleiniger Tabellenzweiter der 2. Regionalliga Südost (Süd).

Es war gleich zu Beginn des Spieles ein Aufeinandertreffen zweier unterschiedlicher Philosophien. Nördlingen griff immer wieder über seine drei ausländischen Profis an, die aber in der Defensive ihre Kräfte schonten. Dies verunsicherte die Wolnzacher bei so manchem Wurf etwas, da sie ungewohnte Freiräume hatten. Bis zum 15:15 (8.) ging dies gut, dann jedoch machte sich langsam die Foulbelastung bemerkbar, die Nördlingen den Wolnzachern aufzwang. Alleine im ersten Viertel gab es zehn Freiwürfe für die Gastgeber, keinen für Wolnzach. "Vorne haben wir weder den Ball so gepusht, wie wir es uns vorgenommen haben, noch haben wir genügend den Korb attackiert, sondern uns auf einen komischen Wurfrhythmus eingelassen", ärgerte sich Coach Mike Urban. In der Defensive taten sich die Wolnzacher gegen Nördlingen schwer: "Wir konnten die Durchbrüche Richtung Korb von Georgi Krastev und Shaquan Cantrell nicht stoppen, weil die beiden ihr Handwerk verstehen und weil wir nicht wach genug waren und uns oft für den falschen Zeitpunkt zur Aufnahme des Spielers entschieden haben." Urban merkte zudem an, dass "ein paar Pfiffe der Schiris mehr in unsere Richtung gehen hätten müssen", So schlossen die Hausherren mit einem 10:2-Lauf - davon sechs Freiwurftreffer - das erste Viertel (17:25) ab.

Im zweiten Viertel fielen immerhin mehr der teilweise völlig freien Dreier für Wolnzach: David Eichmüller, Alexander Hoffmeister und Leo Hurzlmeier waren insgesamt viermal aus der Distanz erfolgreich. Valerian Zenk steuerte noch sechs Zähler bei, sodass die Wolnzacher diesen Abschnitt sogar gewinnen konnten (23:21). Zur Halbzeit stand ein halbwegs hoffnungsvolles 40:46 auf der Anzeige, auch wenn Cantrell und Krastev bereits je 18 und 17 Punkte auf dem Konto hatten.

Als im dritten Viertel (8:25) auch noch der langsame, aber massige Center Garny Garcia Nivar immer wieder seine Vorteile am Brett ausspielt und zwölf seiner 25 Punkte erzielte, wuchs der Rückstand der Wolnzacher immer weiter an. Nur die Hoffmeister-Brüder erzielten in dieser Phase Feldkörbe, sodass es mit 48:71 ins letzte Viertel ging. Zwar fing sich die Wolnzacher Offensive wieder und konnte hier und da leichte Punkte erzielen, aber die Probleme in der Verteidigung hielten weiter an. Nördlingen krönte mit einem krachenden Alley-Oop-Dunking von Cantrell zum 93:60 seinen Sieg (37.). Ein paar Minuten später ertönte die Schlusssirene beim Stand von 70:101.

Es blieb ein fader Beigeschmack für die Wolnzacher. Nördlingen beendete die Partie mit 36 Freiwurfversuchen (25 Treffer), die Gäste aus der Hallertau mit 14 (sieben Treffer). Cantrell (33 Punkte, 10/13 FW, 3 Dreier), Krastev (30, 11/15 FW, 5 Dreier) und Garcia Nivar (25, 1/1 FW) erzielten 88 der 101 Nördlinger Punkte. Die anderen acht Nördlinger Spieler verblieben in Statistenrollen. "Wir haben den Go-to-Guys die Möglichkeit gegeben Selbstbewusstsein aufzubauen. Da waren wir nicht clever und intensiv genug in der Defense", sagt Wolnzachs Aufbau Iman Etedali. "Insgesamt haben wir nicht abgerufen, was wir eigentlich können. Unsere Würfe sind nicht gefallen und dadurch ist der Gegner ins Laufen gekommen." Florian Beerlage brachte es auf den Punkt: "Es war einfach kein guter Tag."

TSV Wolnzach: Biersack (1), Kappelmeier, Hurzlmeier (7), Eichmüller (11), Zenk (21), Al. Hoffmeister (17), M. Hoffmeister (9), Beerlage, Etedali, Degner (4), Lemon.