Pfaffenhofen
Durch einen Irrgarten aus Pylonen

23. Jugend-Kartslalom des MSC Pfaffenhofen geht bei besten Bedingungen über die Bühne

15.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:24 Uhr
Am Limit: Eng um die Kurve geht es hier für Maximiliam Hagen vom MSC Pfaffenhofen. −Foto: Fotos: Wallenäffer

Pfaffenhofen (wff) Der MSC (Motorsportclub) Pfaffenhofen hat am Sonntag den 23. Jugend-Kartslalom ausgetragen. Bei Sonnenschein herrschten auf dem Betriebsgelände der Firma Gigler ideale Bedingungen. Für die Teilnehmer war wiederum die Devise: Gas geben und dabei doppelt punkten.

In den sechs ausgeschriebenen Klassen konnten sowohl Zähler zur südbayerischen Meisterschaft, als auch zur Wertung der Münchner Oberlandrunde ergattert werden. Gute Gründe also für die Fahrer, auch vom Schliersee, aus Olching oder München in die Kreisstadt zu kommen. In den jeweiligen Klassen galt es, eingeteilt nach Altersstufen von den Jahrgängen 2009/2010/2011 (Klasse 1) bis 1997/1998/1999 (Klasse 6), nach einer Testrunde zwei möglichst zügige Wertungsläufe zu absolvieren. Die Zeiten der beiden Fahrten wurden addiert. Strafsekunden gab es für verschobene oder umgeworfene Pylonen.

Angetrieben werden die Renngeräte von 6,5 PS-starken Viertakt-Motoren. Die Reifenwahl spielt, ebenso wie in der Formel 1, durchaus eine Rolle: Bei nassem Asphalt wird mit grobem Profil gefahren. Am Sonntag, als die Strecke durchgängig trocken war, konnten profillose Slicks verwendet werden.

Eine Herausforderung war alleine schon die Aufgabe, den Weg durch einen Irrgarten aus Pylonen zu finden, dabei fehlerfrei zu bleiben und möglichst schnelle Zeiten zu erzielen. So mancher Zaungast war angetan, vom Geschick der jungen Motorsportler.

In der Altersklasse 1 ließ Magdalena Simon aus Hausham alle Kontrahenten hinter sich. Die Neunjährige betreibt die Sportart seit dem vergangenen Jahr und konnte in Pfaffenhofen ihren ersten Sieg einheimsen. "Ein ganz besonderes Muttertagsgeschenk", strahlte Mama Vroni. Magdalenas Vorliebe für das Rennfahren bekam sie wiederum in die Wiege gelegt, wie die Mutter klarstellte: "In unserer Familie sind alle motorsport-verrückt." Magdalena betonte wiederum: "Ich bin nie nervös." Ein Mittel gegen Aufregung vor den Läufen braucht es also nicht.

Direkt hinter Magdalena platzierte sich Toni Bauer, der ebenfalls für den MSC Hausham startete. Der Achtjährige eifert Sebastian Vettel nach und ärgerte sich nicht, dass ihm ein Mädchen seinen ersten Sieg vermasselte. "Das macht nichts", sagte er nach der Siegerehrung entspannt. Der Grund, warum er zum Kartsport kam: "Ich wohne neben dem Volksfestplatz, wo immer trainiert wird - da bin ich einfach hinübergegangen und habe das ausprobiert." Aus einer gewissen Anspannung vor dem Start machte der Bub indes keinen Hehl: "Ich habe ein bisschen Angst davor, die Pylonen umzuwerfen - wenn ich dann aber im Kart sitze, fühle ich mich wohl."

Durchaus respektable Ergebnisse erzielten auch die Starter des MSC Pfaffenhofen, die zahlreicher als in den vergangenen Jahren vertreten waren. So konnte sich Florian Maier in der Klasse 2 (Zehn- und Elfjährige) gut gegen seine Konkurrenten behaupten - letztlich stand für ihn Platz sieben zu Buche. Tim Wichurra fuhr in derselben Klasse auf Platz 13. Enmanuel Daniek und Maximilian Hagen reihten sich in der Klasse 3 auf Rang elf und 16 ein. Luca Wieprich, Sara Lilienthal, Alexandra Heidinger und Lea Freyermuth rangierten wiederum in der Klasse 5 auf den Plätzen vier bis sieben.

Konzentration, Übersicht, Geschicklichkeit und Fahrzeugbeherrschung - das sind die Eigenschaften, auf die es beim Kart-Slalom ankommt. Den besten Fahrern aus Events wie in Pfaffenhofen winken Startplätze im Bundesendlauf. "Es war eine schöne Veranstaltung - einzig der Defekt eines unserer neuen Karts bereitete uns ein wenig Kopfzerbrechen", resümierte Patrick Wieprich. "Gerne hätten es auch etwas mehr Teilnehmer als die anwesenden 70 sein können. Zu Spitzenzeiten hatten wir schon einmal doppelt soviele Starter - mehr Zulauf durch Kinder und Jugendliche wäre schön", ergänzte der Übungsleiter des MSC Pfaffenhofen.