Jetzendorf
Doppelte Chance

TSV Jetzendorf und SV Manching spielen am Osterwochenende je zweimal

17.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:10 Uhr
Gefordert: Gerade die Führungsspieler des TSV Jetzendorf wie Kapitän Martin Öttl (links) müssen laut Trainer Alexander Schäffler in dieser Saisonphase vorangehen. Der TSV hat am langen Osterwochenende gleich zwei Partien vor der Brust. −Foto: Reichelt

Jetzendorf (kvr) Spannendes langes Osterwochenende für den TSV Jetzendorf und den SV Manching in der Fußball-Bezirksliga. Beide Teams müssen sowohl am Samstag als auch am Montag ran, beide Teams wollen sich nach einer zuletzt schwachen Phase wieder in Form bringen. Am Samstag (15.30 Uhr) kommt es in Jetzendorf auch gleich zum direkten Duell. Am Montag trifft der TSV im Nachholspiel zu Hause auf Eching (15 Uhr), Manching (16 Uhr) empfängt den abstiegsbedrohten FC Erding.

Die Stimmung beim TSV Jetzendorf war nach der 0:3-Derbyschlappe beim FSV Pfaffenhofen am vergangenen Sonntag natürlich alles andere als rosig. Alexander Schäffler ärgerte vor allem die dünne Personaldecke. "Wir sind nur mit zwölf Spielern nach Pfaffenhofen gefahren. Das ist in dieser Phase der Saison schon schlecht", so der Spielertrainer, der sich auch selbst einwechseln musste. Auch im Training am Dienstagabend war der TSV dezimiert, einige Spieler wie Johannes Haas, Marc Peuker, Benedict Geuenich und René Hamann sind angeschlagen. "Ich hoffe aber, dass wir am Wochenende mit dem vollen Kader antreten können - zumindest mit mehr Alternativen auf der Bank."

Wichtig wäre es, denn es stehen zwei äußerst wichtige Spiele mit nur einem Tag Pause dazwischen an. "Es sind theoretisch zwei sehr gute Gegner", weiß Schäffler. Auch wenn Manching zuletzt sieben Spiele in Serie nicht gewinnen konnte, warnt der TSV-Trainer: "Wir haben uns immer schwer getan. So wie wir zuletzt gespielt haben, bekommen wir gegen jeden Probleme", sagt Schäffler: "Wir laufen unserer Form aus der Hinrunde ein bisschen hinterher."

Dabei hat sich für den TSV noch nichts getan: Jetzendorf ist noch immer Zweiter, der Vorsprung auf den Dritten SV Sulzemoos beträgt noch immer drei Zähler. Einzig der Kontakt zum Spitzenreiter Kirchheimer SC ist abgerissen, die Konzentration gilt also nur noch dem Relegationsrang. "Es ist noch immer alles möglich, es geht nur um unsere Ausgangslage. Das habe ich den Jungs auch gesagt ", so Schäffler. Der Trainer sieht bei seinem Team aktuell vor allem ein mentales Problem: "Die Jungs spielen nicht mehr so unbekümmert, wir müssen ihnen Vertrauen geben und die Köpfe frei kriegen." Die starke Hinrunde habe die Ansprüche nach oben getrieben. "Wenn jetzt etwas nicht klappt, herrscht schnell Unzufriedenheit. Wir sind sehr verkrampft, jeder hadert mit sich selbst", hat Schäffler beobachtet. Gerade in der Offensive drückte zuletzt der Schuh, beim FSV ging - wenn auch über eine Stunde lang in Unterzahl - nach vorne viel zu wenig. Das Fehlen von Stefan Nefzger (Knie) und Dominic Reisner (Weltreise) macht sich bemerkbar.

Schäfflers Hoffnung ist, dass sich der TSV am langen Osterwochenende befreit: "Manchmal ist es nur ein Spiel, manchmal sogar nur ein, zwei Momente, die es braucht und es läuft wieder." Schäffler nimmt außerdem die Führungsspieler in die Pflicht, diese müssten voran gehen. "Wir müssen beide Spiele so angehen, dass wir beide gewinnen wollen." Auch wenn es personell und physisch ein Kraftakt wird: "Wir müssen alles auf den Platz kriegen, jeder muss über seine Schmerzgrenze hinausgehen." Mit zwei Siegen wäre der TSV dann vier Partien vor dem Ende mindestens sechs Zähler vor dem SV Sulzemoos, aktuell auf Rang drei. Schäffler weiß um die Möglichkeit, es kann in beide Richtungen viel passieren. Zwei Niederlagen würden die Krise verschärfen. Daran will Schäffler nicht denken, mit voller Zuversicht soll sein Team in beide Partien gehen. "Das Wochenende ist für mich entscheidend, wo die Reise wirklich hingeht und wie unsere Chancen auf Rang zwei sind. Am Montagnachmittag wissen wir mehr."

Die Manchinger, die sich zuletzt gegen Kammerberg den ersten Punkt des Jahres sicherten, wollen am Wochenende weiter Erfolgserlebnisse sammeln. Positiv aber für den SVM: Rang zwölf, nur drei Punkte von Manching entfernt, wird voraussichtlich ebenfalls zum Klassenerhalt reichen. Denn nur der schwächere Tabellenzwölfte der Bezirksligen Nord und Ost muss in die Relegation, aktuell hat der Zwölfte der Nord-Staffel (Eichstätt II) fünf Zähler mehr als der Ost-Zwölfte. Der Vorsprung auf Relegatiosnrang 13 beträgt aktuell sieben Zähler.