Pfaffenhofen
Die beiden Kanadier Jake Fardoe und Dillon Duprey bleiben dem EC Pfaffenhofen erhalten

Abteilungsleiter Alexander Dost: "Das sind zwei Eckpfeiler"

31.07.2018 | Stand 23.09.2023, 4:16 Uhr
Wollen für den ECP wieder jubeln: Jake Fardoe (2. von links) und Dillon Duprey (rechts) bleiben beim EC Pfaffenhofen. −Foto: Lüger

Pfaffenhofen (PK) Der Eishockey-Landesligist EC Pfaffenhofen hat seine zwei Importspieler für die neue Saison vorgestellt - und es sind zwei alte Bekannte: Jake Fardoe und Dillon Duprey spielen auch 2018/19 beim ECP. Die Kanadier trugen schon in der vergangenen Spielzeit das ECP-Trikot.

Neben den beiden Kanadiern bleiben noch einige weitere Spieler dem ECP treu: Der Pfaffenhofener Goalie Patrick Weiner (25 Jahre) bleibt genauso wie Verteidiger Matthias Pfab (27) und die Stürmer Robert Geb-hardt (25) und Dominik Thebing (24). Auch Stürmer Tim Lohrer (20) und Verteidiger Fabian Eder (20) gehören in der kommenden Saison wieder zum Kader der IceHogs. Abteilungsleiter Alexander Dost ist zufrieden, noch ist der Kader nicht ganz vollständig: "Wir sind zufrieden und extrem froh, dass die Spieler, die wir halten wollten, auch bleiben." Endgültig aufhören wird dagegen Patrick Landstorfer. Der ehemalige Kapitän beendet seine Karriere. "Wir bedanken uns für seinen Einsatz in all den Jahren und wünschen ihm alles Gute", erklärt Dost.

Herausheben will Dost niemanden, klar ist aber: Der 23-jährige Verteidiger Fardoe und der 25-jährige Stürmer Duprey sind zwei ganz wichtige Stützen für den ECP. "Das sind zwei Eckpfeiler", gibt Dost zu. Beide hätten auch Angebote von anderen Vereinen gehabt. "Da gab es sicher das eine oder andere Team, bei dem sie zwei, drei Euro mehr bekommen hätten", erklärt Dost. Dennoch hätten sich die beiden Kanadier bewusst für die IceHogs und Pfaffenhofen entschieden: "Sie kennen die Jungs, sie kennen die Stadt. Beide wissen, was sie an uns haben." Dost musste finanziell deswegen nicht über die Grenzen hinaus gehen: "Es waren einfache Gespräche."

Fardoe spielte die gesamte Vorsaison bei den IceHogs: "Er ist Publikumsliebling", sagt Dost. Fardoe behält seine Nummer 55. Der Verteidiger hat einen ordentlichen Zug nach vorne, denkt offensiv. Der Abteilungsleiter schätzt ihn aber nicht nur dafür: "Er kann seine Mitspieler in Szene setzen, hat eine gute Übersicht. Dazu hat er die nötige Ruhe, merkt, wenn es zu hektisch wird. Er ist der Organisator von hinten raus."

Auch von Duprey, der künftig mit der Trikotnummer 6 auflaufen wird, schwärmt Dost. Besonders eine Anekdote ist ihm in Erinnerung geblieben: "Direkt nach dem Abstieg kam er in der Kabine zu mir und meinte: ,Boss, ich habe meinen Job hier nicht erledigt. Ich werde zurückkommen und dabei helfen, in die Bayernliga zurückzukehren.' Das zeigt seinen Charakter." Duprey hielt sein Wort. Der pfeilschnelle Angreifer, der erst zur Abstiegsrunde zu den IceHogs gestoßen war, soll im Angriff ein wichtiges Element werden. "Er hat diese Kaltschnäuzigkeit, diesen Killerinstinkt. Manchmal hat er auch den Schuss Eigensinn, den es braucht", lobt Dost. Beide waren aber auch außerhalb des Eis wichtig für die Mannschaft: "In der Kabine waren die beiden ganz vorne mit dabei, für die Stimmung haben sie viel Positives getan", sagt Dost.

Zudem haben beide auch die Nachwuchs-Mannschaften trainiert. "Das wird auch weiterhin so sein", erklärt Dost. Die beiden Kanadier werden das Training mit den Team U7, U9, U11, U13 und U15 unterstützen. "Die Kinder werden sich hoffentlich freuen", sagt Dost. Auch für den neuen Trainer Chris Heid, selbst Deutsch-Kanadier, ist es natürlich ein Vorteil, zwei Kanadier im Team zu haben. "Die Verständigung ist somit einfacher", weiß Dost.

Egal, was noch passiert und wen der ECP noch holt, Fardoe und Duprey sind für die Landesliga schon zwei Hausnummern. Dem ist sich Dost auch bewusst: "Die beiden werden eine besondere Rolle bei uns erhalten, sie sollen uns beim Erreichen des Ziels helfen", sagt der Abteilungsleiter. Gemeint ist die sofortige Rückkehr in die Bayernliga.

Damit, so der Abteilungsleiter, sei aber auch klar, dass Mike Chemello und Kenneth Matheson den Verein verlassen. Beide waren in der Vorsaison für den ECP auf Torejagd gegangen. "Wir haben uns entschieden, mit zwei Importspielern an den Start zu gehen", erklärt Dost. 19 der 22 Landesligisten würden sich daran halten, drei Teams wollen wohl mit mehr ausländischen Spielern antreten. "Das ist rechtlich okay. Kurzfristig bringt das vielleicht mehr Erfolg, langfristig ist es schwierig, weil so Plätze für die Talente wegfallen", meint Dost. Chemello wird sein Glück in einer amerikanischen Liga probieren, Matheson ist zurück nach Montreal gegangen. Beiden dankt der Abteilungsleiter ebenfalls für ihren Einsatz, auch sie arbeiteten als Trainer im Nachwuchsbereich, und wünscht viel Erfolg.

Wichtig aus Sicht des ECP: Neben Fardoe und Duprey bleiben einige weitere Spieler. Der Stamm ist damit eingespielt, einen Umbruch gibt es also nicht. Im Tor wird Patrick Weiner als zweiter Mann neben Philipp Hähl im Kader stehen: "Er hat in den letzten zwei Jahren einen Sprung gemacht", lobt Dost. Auch Matthias Pfab, der im Vorjahr zunächst in der 1b auflief, dann aber die komplette Abstiegsrunde bei der Ersten spielte, bleibt: "Für uns war schnell klar, dass wir ihn behalten wollen. Er ist ein vielseitiger Spieler und schon komplett integriert", erklärt der Abteilungsleiter. Bruder Michael bleibt auch beim ECP. Mit Robert Gebhardt und Dominik Thebing bleiben zwei weitere Stürmer den IceHogs treu: "Sie waren schon die letzten Jahre in Pfaffenhofen. Wir freuen uns, dass sie da bleiben,"

Ebenfalls zum Team der IceHogs gehören wieder Tim Lohrer und Fabian Eder, die in der Vorsaison in der 1b spielten. Dost erklärt: "Nachdem wir die 1b abgemeldet haben, war klar, dass wir beide Spieler wieder integrieren wollen. Von beiden erwarten wir den nächsten Schritt." Insgesamt ist der Abteilungsleiter mit den Kaderplanungen zufrieden: "Wir freuen uns, dass sie uns alle weiterhelfen wollen."

nDer aktuelle Kader des ECP für die Saison 2018/2019:
Tor: Philipp Hähl, Patrick Weiner.
Abwehr: Fabian Eder, Jake Fardoe, Quirin Oexler, Matthias Pfab, Michael Pfab, Andreas Pielmeier.
Sturm: Thomas Bauer, Dillon Duprey, Robert Gebhardt, Stefan Huber, Tim Lohrer, Robert Neubauer, Dominik Thebing, Michael Welter.
Trainer: Chris Heid.
 

Kevin Reichelt