Jetzendorf
"Das Feuer ist nach wie vor da"

Aufstiegstrainer Alexander Schäffler verlängert bis zur Saison 2021/2022 beim TSV Jetzendorf

02.12.2020 | Stand 23.09.2023, 15:47 Uhr
Luis Wirz
Die Zusammenarbeit wird fortgesetzt: Alexander Schäffler (rechts) bleibt auch in der Saison 2021/2022 Trainer des TSV Jetzendorf. Abteilungsleiter Willi Leimberger und die Verantwortlichen des TSV sind mit der Arbeit des 31-Jährigen sehr zufrieden. −Foto: TSV Jetzendorf

Jetzendorf - An Fußball ist momentan nicht zu denken.

 

Wann wieder gekickt werden darf, kann keiner so genau sagen. Trotzdem hat der TSV Jetzendorf in dieser Zeit der Ungewissheit eine erfreuliche Nachricht zu verkünden. Der Fußball-Landesligist hat den Vertrag mit seinem Spielertrainer Alexander Schäffler vorzeitig bis zum Abschluss der Saison 2021/2022 verlängert.

"Wir freuen uns sehr, dass wir die Verlängerung mit unserem Cheftrainer bekannt geben können. Es war unser absoluter Wunsch, die Zusammenarbeit mit 'Xandi' auch in der nächsten Saison weiterzuführen", sagt Jetzendorfs Abteilungsleiter Willi Leimberger. "Wir sind mit der Arbeit von ihm zu Hundert Prozent zufrieden. Sei es die Trainingsgestaltung, der Umgang und die Führung der Mannschaft oder die Einstellung auf die Gegner. Noch dazu erlebt 'Xandi' sowas wie seinen zweiten Frühling auf dem Platz und ist im kompletten Vereinsumfeld eine enorm geschätzte Person. " Darum sei es für die Abteilungsführung auch selbstverständlich, dass die Verlängerung unabhängig der Ligazugehörigkeit gelte. "Wir sind froh, dass diese wichtige Personalie schon so früh geklärt ist und 'Xandi' auch über diese kräftezehrende Corona-Saison hinaus unser Cheftrainer bleibt. "

Auch Alexander Schäffler selbst, der seit der Saison 2018/2019 die Verantwortung für die Leistungen des TSV auf dem Platz trägt, freut sich über die vorzeitige Verlängerung seines Vertrages: "Ich bin durch und durch ein Grün-Weißer und habe hier den Großteil meiner Laufbahn verbracht. Natürlich habe ich auch erst einmal darüber nachdenken müssen, aber dann schnell festgestellt, dass das Feuer immer noch da ist. Es macht mich unglaublich stolz ein weiteres Jahr für meinen Klub als Trainer arbeiten zu dürfen. " Ob es in der kommenden Spielzeit dann in der Bezirksliga, aus der Schäffler in seiner ersten Saison als Übungsleiter den Aufstieg vollbrachte, oder in der Landesliga weitergeht ist noch ungeklärt. Schäffler jedenfalls ist trotz der mageren Ausbeute während der kurzen Herbstrunde (ein Punkt aus vier Partien) und des aktuell vorletzten Tabellenplatzes optimistisch, dass den Jetzendorfern der Klassenerhalt gelingt. "Wir haben in diesen vier Spielen teilweise richtig gut gespielt, uns aber leider nicht belohnt. Gegen Mering und Olching waren wir die bessere Mannschaft, haben aber zu wenig aus unseren Chancen gemacht. Darin liegt unser Problem", sagt Schäffler. "Trotzdem kam für uns die vorgezogene Winterpause eher ungelegen, da ich überzeugt bin, dass wir in den nächsten Spielen noch gepunktet hätten. "

Dass es für die Jetzendorfer in der Saison nach dem Aufstieg nur um den Klassenerhalt gehen und der Weg dorthin auch steinig werden kann, sei Schäffler von Anfang an bewusst gewesen. "Wir haben nach dem Aufstieg den ein oder anderen Leistungsträger verloren und einige junge Spieler, die teilweise ein paar Klassen tiefer gespielt haben und sich erst an das Niveau in der Landesliga gewöhnen mussten, dazu geholt. Dass es da auch zu Rückschlägen kommen konnte, war uns klar. Ich war trotzdem mit einem Großteil unserer Spiele zufrieden. "

Weniger zufrieden ist der 31-Jährige aus Weichs (Landkreis Dachau) stammende Übungsleiter mit der Situation rundum die Pandemie. "Für mich persönlich ist es nicht schlimm, dass die Winterpause schon drei bis vier Wochen früher als geplant begonnen hat, tragisch finde ich aber diese Ungewissheit. Ich weiß gar nicht, wie viele Trainingspläne ich während dieser Saison schon angefangen habe zu schreiben. " Auch, dass die Mannschaft sich nun eine unbestimmte Zeit nicht treffen könne, sei sicherlich nicht förderlich. "Die Jungs sollen in den nächsten Wochen einfach Mal die Füße hochlegen, aber wenn Corona nicht wäre, hätten wir uns nach Weihnachten sicher einmal die Woche zum Hallentraining getroffen. Mir geht es da vor allem um den sozialen Kontakt. "

Fußball geschweige denn ein Treffen der Mannschaft aber scheint wohl auch im Neuen Jahr so schnell nicht möglich. Zwar habe er vernommen, dass das erste Pflichtspiel bereits für den 20. Februar geplant sein soll, "doch das kann ich mir momentan überhaupt nicht vorstellen. " Zumal die Politik dann noch im Januar den Trainingsbetrieb zulassen müsse. "Meine persönliche Meinung ist, dass es vor Ende März, April nicht losgehen wird. " Ob dann der neu geschaffene Ligapokal, in dem die Jetzendorfer in einer Gruppe mit den Lokalrivalen VfR Neuburg und FC Ehekirchen sind, noch ausgetragen werden kann, erscheint ebenfalls fraglich. "Grundsätzlich finde ich es aber gut, dass der Verband sich noch etwas überlegt hat, um das Fußballjahr zu füllen, denn nur die Punktspiele noch zu bestreiten, wäre zu wenig gewesen", sagt Schäffler. Sein Team werde den Pokal auch ernst nehmen, denn auch über ihn könne man den Klassenerhalt schaffen. Priorität habe aber die Liga. "Zunächst einmal gilt es, noch auf den Relegationsplatz zu klettern. Wir werden uns so vorbereiten, dass wir alle sieben übrigen Spiele gewinnen können. "

PK

 

Luis Wirz