Jetzendorf
"Beweisen, dass wir noch leben"

Landesliga: Jetzendorf will im Heimspiel gegen Illertissen II ein anderes Gesicht zeigen

24.10.2019 | Stand 23.09.2023, 9:08 Uhr
Es geht nur gemeinsam: Der TSV Jetzendorf um Benedict Geuenich (von links), Wlad Beiz und Spielertrainer Alexander Schäffler will gegen Illertissen II endlich wieder zu Hause punkten. −Foto: Schneider

Jetzendorf (PK) Herbstdepression statt Goldener Oktober - der TSV Jetzendorf befindet sich aktuell in der Krise.

Sowohl spielerisch als auch ergebnistechnisch geht wenig beim Fußball-Landesligisten, morgen Nachmittag (15 Uhr) soll sich das im Heimspiel gegen den FV Illertissen II ändern.

Kein Sieg aus den vergangen sechs Partien, drei Heimspiele in Folge verloren, nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den direkten Abstiegsrang - der TSV Jetzendorf steckt in einer schwierigen Phase. "Es läuft aktuell wenig bis gar nichts. Trotzdem müsste ich lügen, wenn ich sage, dass die Stimmung nicht gut ist", sagt Spielertrainer Alexander Schäffler. Vielleicht kommt dem TSV das nächste Spiel gegen Illertissen ganz recht - die Regionalliga-Reserve hat die vergangenen vier Spiele allesamt verloren. "Schon gegen Durach und Ichenhausen hat man gesehen, wie es ist wenn zwei schwächelnde Teams aufeinander treffen", gibt Schäffler zu: "Es spielt viel Nervosität mit, keiner will einen Fehler machen. " Sowohl gegen Durach als auch gegen Ichenhausen musste sich Jetzendorf geschlagen geben, "Das ist natürlich eine schwierige Phase", sagt der Jetzendorfer Trainer: "Für mich persönlich die schwierigste. " Der junge Trainer überlegt aktuell, "was wir als Mannschaft anders machen können" - und auch er selbst in seiner Arbeit als Übungsleiter: "Natürlich hinterfrage ich mich erst selbst. Außerdem gibt es mehr Gespräche mit den Jungs als sonst. " Schäffler werde die Elf auf den Platz schicken, "die uns am meisten hilft aktuell".

Auch taktisch könnte es Änderungen geben. Eigentlich war der TSV mit einer eher abwartenden Haltung in die Saison gestartet. In der derzeitigen Situation will Schäffler wieder mehr agieren: "Wir sind zuletzt viel hinterhergelaufen, das macht es schwierig, sich über eigene Aktionen Selbstvertrauen zu holen. Vielleicht ist es deshalb besser, wieder längere Ballbesitzphasen zu haben. "

Personell sieht die Situation in Jetzendorf aktuell gut aus, bis auf die Langzeitverletzten sind alle Mann an Bord - auch schon am Dienstag im Training: "Wir haben gut gearbeitet. Es wird wohl die eine oder andere Änderung geben. "

Wichtig ist es für die Jetzendorfer nun vor allem in dieser Phase nicht den Kopf zu verlieren: "Wir haben an Boden verloren, waren eigentlich auf einem guten Weg", sagt Schäffler - ergänzt aber: "Es ist noch lange nichts verloren. " Schließlich steht mit dem Duell gegen Illertissen II erst das Ende der Hinrunde an, es warten also noch 17 Spiele - fünf davon in diesem Jahr.

Zeit genug, um wieder zu punkten - vor allem zu Hause: "Die letzten drei Heimspiele liefen eher ernüchternd, da haben wir nicht gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben", hadert Schäffler. Gegen Illertissen soll sich die Art und Weise ändern - und natürlich auch das Ergebnis: "Wir wollen zeigen, dass wir es können - und beweisen, dass wir noch leben. "

Kevin Reichelt