Wolnzach
Basketballer wollen an 2018 anknüpfen

TSV Wolnzach im ersten Spiel des Jahres in Freising zu Gast - Fortschritte bei den Langzeitverletzten

11.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:52 Uhr
Auswärts gefordert: Iman Etedali (rechts) und die Wolnzacher Basketballer wollen mit einem Sieg in Freising einen guten Auftakt ins neue Jahr feiern. −Foto: Urban

Wolnzach (mlu) Die Winterpause ist vorbei, die Regionalligasaison geht für die Wolnzacher Basketballer (7:4 Siege) in die zweite Runde. Am Sonntag (17 Uhr) sind die Hallertauer Korbjäger beim TSV Jahn Freising (3:8) zu Gast.

"Natürlich ist nach der Unterbrechung noch etwa Rost vorhanden", sagt Kapitän Lukas Kappelmeier. Jedoch konnte der langjährige Wolnzacher Aufbauspieler schon eine Steigerung vom Freitags- auf das Montagstraining beobachten. Am schönsten für Kappelmeier war zu sehen, dass die Langzeitverletzten weiter Fortschritte machen. Forward Tobias Ziehe nimmt immerhin wieder einmal in der Woche am Training teil, während Point Guard Stefan Fuchs und Power Forward Peter Maischak zwar noch nicht 100 Prozent einsatzbereit sind, aber mittlerweile Kontaktübungen mitmachen können. Kappelmeier hofft, dass es bei den angeschlagenen Spielern weiterhin bergauf geht und sie bald wieder im Kader stehen. "Unser Ziel ist es, dass wir uns in der Rückrunde genauso gut verkaufen wie in der Hinrunde. Es gibt jetzt keinen Grund nachzulassen, ganz im Gegenteil."

Die Freisinger stecken aktuell im Abstiegskampf, haben nur einen Sieg Vorsprung auf die beiden Tabellenletzten Schrobenhausen und Milbertshofen und haben in der Rückrunde nur noch vier Heimspiele. Von den sieben Heimspielen in der Hinrunde konnten sie drei gewinnen, die vier Auswärtspartien hingegen waren allesamt Pleiten. Demnach wird das Team von Trainer Denis Rühmann am Sonntag gleich zuschlagen wollen, denn mit dieser Hinrundenbilanz im Rücken braucht man in Freising nicht auf allzu viele Auswärtssiege in den kommenden elf Spielen zu setzen. Die Wolnzacher erwartet also ein unangenehmer, hochmotivierter Gegner.

"Sie sind jung und werden schnell nach vorne spielen. Außerdem haben sie auch ein paar erfahrene Spieler, die schon ein paar Jahre Regionalliga auf dem Buckel haben", analysiert Kappelmeier. "Dennoch müssen wir den Ton angeben und ich bin guter Dinge, dass das der Fall sein wird." Dass die Freisinger als Tabellenzehnter über die fünfbeste Offensive (Freising: 76,5 Punkte, Wolnzach: 73,5) verfügen, ist großenteils Aufbauspieler Vangelis Pathekas (21,5 Punkte pro Spiel/2,3 Dreier) und Forward Jakob Kock (17,6/0,4) zu verdanken, die beide zu den elf besten Punktelieferanten der Liga gehören. Beide stehen oft an der Freiwurflinie und verwandeln von dort überdurchschnittlich gut. Deswegen ist Freising mit einer Trefferquote von 70 Prozent beim Freiwurf (Wolnzach: 66 Prozent) auch das zweittreffsicherste Team der Liga.

Die Wolnzacher müssen also auf eine gute individuelle Verteidigung ohne allzu viele Fouls setzen. "Die Foulsteuerung ist eine Sache, an der wir arbeiten wollen", wirft Coach Mike Urban ein. "Manche unserer Jungs foulen so gut wie gar nicht, andere fast zwangsläufig dafür umso mehr. Das ist gegen starke Einzelspieler manchmal kein gutes Rezept und sieht dann auf dem Bogen ein bisschen schräg aus - da können wir uns gegenüber den Schiedsrichtern definitiv oft noch besser verkaufen." Eine Schwäche der Freisinger ist bis jetzt auf jeden Fall die Verteidigung: 83,4 Punkte lassen die Domstädter im Schnitt pro Partie zu, das ist der zweitschlechteste Wert der Liga. "Wir werden sie immer wieder angreifen."

In Freising sollten die Innenspieler Torben Degner, Valerian Zenk und Marco Hoffmeister, die Flügelspieler Florian Beerlage, Alexander Hoffmeister, Leonhard Biersack, Guillaume Lemon und Leo Hurzlmeier sowie die Aufbauspieler Tobias Fuchs, David Eichmüller, Iman Etedali und Lukas Kappelmeier zur Verfügung stehen. Stefan Fuchs und Peter Maischak will Urban sich von Training zu Training anschauen und konservativ heranführen. "Wir stehen gut da - wir können es uns erlauben, Leute nur dann einzusetzen, wenn wir ein wirklich gutes Gefühl dabei haben. Ich fände es schön, wenn in der Rückrunde alle nachhaltig fit werden, wir mehr Zeit miteinander verbringen und dadurch die Qualität im Training und in den Spielen noch weiter steigern könnten", schaut Urban nach vorne. "Wir haben noch Luft nach oben."