Wolnzach
Arbeitssieg sichert Weiße Weste

Basketball Regionalliga: TSV Wolnzach gewinnt gegen die Baskets Milbertshofen mit 69:58

07.10.2019 | Stand 02.12.2020, 12:54 Uhr
Spitzenreiter: Stefan Fuchs und der TSV Wolnzach stehen nach zwei Siegen in den ersten zwei Spielen auf Platz eins der 2. Basketball-Regionalliga. −Foto: Reichelt/Archiv

Wolnzach (mlu) Die ersten zwei Spieltage in der 2. Regionalliga Südost im Basketball hatten es in sich. Zehn der 12 Teams in der Südgruppe haben bereits ein oder zwei Spiele verloren. Die Wolnzacher Basketballer hingegen konnten am Sonntag gegen die Baskets Milbertshofen ihren zweiten Sieg verbuchen (69:58, 33:28).

Erfreulich war auch die Unterstützung, welche die Basketballer durch die Gemeinde und in Person von Bürgermeister Jens Machold vor dem Spiel bekamen. Sportlich war erneut eine engagierte Defensivleistung die Basis fürs Wolnzacher Spiel. "Milbertshofen hat ein paar anspruchsvolle Sprungwürfe getroffen, vor allem in der ersten Halbzeit, aber insgesamt hat man mit zunehmender Spieldauer gemerkt, dass wir uns festgebissen hatten. Vor allem die Verteidigung am Brett hat sehr gut geklappt", analysierte Wolnzachs Coach Mike Urban und spielte damit auf die erfolgreichen zweiten (15:10) und vierten Viertel (16:11) an. Die Milbertshofener Brettspieler Volker Gutgesell (2 Punkte), Leon Gottlöber (4), Oliver und Thomas Petrhan (4) erzielten trotz Größenvorteilen gemeinsam nur zehn Punkte. Die Wolnzacher Brettspieler Matthias Linkenbach (Sprunggelenk) und Neuzugang Lukas Bäumel (Rücken) pausierten noch.

Zu Beginn konnten die Gäste zwar noch mit 5:0 davonziehen, die Wolnzacher konterten aber bald mit einem 7:0-Lauf durch Alexander Hoffmeister, Peter Maischak und Leonhard Biersack und so entwickelte sich eine umkämpfte Partie, bei der die Heimmannschaft meist die Nase etwas vorne hatte.

Im zweiten Viertel zogen die Wolnzacher das erste Mal mit einem 7:0-Lauf etwas davon (27:20, 26. Minute). Tobias Fuchs und Peter Maischak konnten in der Zone punkten, Alexander Hoffmeister bekam erneut Freiwürfe. Zur Halbzeit stand eine 33:28-Führung, auch weil Valerian Zenk kurz vor der Pause sechs Punkte in Folge eingestreut hatte. Zenk (10 Punkte, 8 Rebounds, 3 Blocks) machte, ebenso wie Aufbau Lukas Kappelmeier (4 Rebounds, 2 Asssists), sein erstes Saisonspiel.

Im dritten Viertel (20:19) kamen die Gäste unter anderem über Martin Deinhardt (11 Punkte) öfter zu leichten Punkten, auch weil die Wolnzacher beim Ballvortrag leichtsinnig den Ball verloren und im Gegenzug schnelle Korbleger kassierten. Die 3-2-Zone der Gäste überwanden die Wolnzacher in dieser Phase mit drei Dreiern von Filip Schinhammer und Durchbrüchen von Leo Hurzlmeier. Vom Zehnpunktevorsprung aus der 28. Minute (49:39) war aber bis zur 32. Minute nicht mehr viel übrig (55:54).

Eine Auszeit brachte wieder mehr Ordnung ins Wolnzacher Spiel, Schinhammer brachte mit seinem vierten Dreier das Momentum wieder ins Lager der Gastgeber. Bis zum Ende der Partie erarbeiten sich die Wolnzacher noch einige Freiwürfe und Offensiv-Rebounds, so dass am Ende ein 69:58-"Arbeitssieg" (Urban) zu Buche stand. Nicht ganz zufrieden war Urban mit den Ballverlusten (10) und Distanzwürfen (1/10 Dreier) in der ersten Halbzeit, zudem wurden zwei, drei völlig freie Korbleger vergeben.

"Unsere Offensive spielt sich immer mehr ein, nur gegen die Zone haben wir uns ohne ein paar Treffer von Außen schwer getan", resümiert Schinhammer, der nach seiner Rückkehr aus der Regionalliga 1 (Vilsbiburg, Saison 2018/19) wieder gut im Wolnzacher Team angekommen ist. "Zunächst bin ich einfach wieder froh, hier zu sein. Es ist toll, mit den Jungs zu trainieren und um Siege zu fighten - natürlich ist es umso schöner, dass es bislang so gut klappt." Da er die meisten Spieler schon lange kenne, habe er keine Probleme mit der menschlichen Integration gehabt. "Sportlich hat es etwas gedauert, bis ich meine Rolle gefunden habe, auch weil wir in der Vorbereitung oft nicht voll besetzt waren." Fragt man ihn danach, was sich in Wolnzach während seiner Abwesenheit verändert hat, findet der vielseitige Shooting Guard folgende Worte: "Das Team hat im letzten Jahr einen großen Schritt nach vorne gemacht. Jeder traut sich und will sich zeigen, genau das brauchen wir."

TSV Wolnzach: Biersack (4), Etedali, S. Fuchs (4), T. Fuchs (5), A. Hoffmeister (4), M. Hoffmeister (2), Hurzlmeier (7), Kappelmeier, Maischak (13), Ried, Schinhammer (20), Zenk (10).