Neuburg
Viel Erfahrung kommt ins Brandlstadion

Landesliga: VfR Neuburg hat am Samstag den SV Egg an der Günz zu Gast

17.08.2018 | Stand 23.09.2023, 4:25 Uhr
Die Mischung macht's: Beim VfR Neuburg setzt man auf junge Wilde wie Niklas Golling (links) und erfahrenere Spieler, zu denen auch Sebastian Stegmeir zählt. −Foto: Foto: S. Hofmann

Neuburg (DK) Eine "eingespielte Truppe" erwartet VfR-Trainer Christian Krzyzanowski als Kontrahenten seiner Mannschaft: Der VfR Neuburg empfängt an diesem Samstag den Tabellenfünften der Landesliga Südwest, den SV Egg an der Günz. Anpfiff im Brandlstadion ist um 17 Uhr.

Den Gegner bei einer vorangehende n Partien zu beobachten, das gehört bei den Lila-Weißen nicht erst seit der VfR Neuburg zurück in der Landesliga ist zur Grundvorbereitung auf ein Spiel. So hat ein Kundschafter des Tabellenführers in den vergangenen Wochen auch den SV Egg an der Günz genau unter die Lupe genommen, nach Möglichkeit hat Trainer Christian Krzyzanowski auch Videomaterial über die Schwaben aus dem Landkreis Unterallgäu gesichtet. "Das ist ein gestandener, kampfstarker Gegner", so das Urteil des 41-Jährigen. "Ich habe auch mal ein bisschen in den Statistiken gesucht. Egg an der Günz hat allein sechs Spieler in der Mannschaft, die jeweils 120 oder mehr Landesligaspiele absolviert haben. Da steckt sehr viel Erfahrung drin." Außerdem habe er gehört, dass die Egger körperlich fit seien. "Denen wird wahrscheinlich nicht die Luft ausgehen", so Krzyzanowski.

Der VfR Neuburg fährt derzeit selbst gut mit der Konditionskarte. In den vergangenen Spielen war es immer Krzyzanowskis Trumpf, in der zweiten Halbzeit Alexander Müller und Ray Bishop einzuwechseln, um das Energielevel auf dem Platz während der Schlussphase noch einmal deutlich zu erhöhen. Diese Taktik hat - zumindest mit den genannten Protagonisten - aber ein Verfallsdatum: "Es kann uns nur noch bis zum Spiel gegen Kaufbeuren aufgehen. Danach steht Alex Müller aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung."

Nichtsdestotrotz ist sich der Neuburger Trainer bewusst, dass seine Mannschaft von den kommenden Gegnern genauso ausgespäht wird, wie das der VfR mit seinen Kontrahenten auch macht. "Wir haben schon noch ein paar andere taktische Züge in der Hand", so der Neuburger Übungsleiter schelmisch.

In der kommenden Partie gegen Egg an der Günz stehen den Lila-Weißen fast alle Spieler zur Verfügung. Die Urlauber sind zurückgekehrt, einige Verletzte haben ihre Blessuren auskuriert. Nur nicht der zweite Kapitän, Daniel Eisenhofer. "Er plagt sich immer noch mit einer Kapselverletzung. Wir müssen schauen, wann es für ihn weitergeht", berichtet Krzyzanowski.

Gegen den SV Egg an der Günz werden die Lila-Weißen wieder alles Talent und sehr viel Arbeit investieren müssen. Das Team aus dem Kreis Unterallgäu begeht bereits seine fünfte Saison in Folge in der Landesliga Südwest. Seit Beginn der aktuellen Spielzeit hat Gerry Schedel als Trainer die Zügel in der Hand. Von den bisher absolvierten Partien haben die Unterallgäuer vier gewonnen: 4:2 hieß es am 1. Spieltag gegen Ichenhausen, 3:2 eine Woche darauf beim SV Cosmos Aystetten, 5:0 am 5. Spieltag gegen Olching und 3:2 am vergangenen Wochenende beim FV Illertissen II. Allerdings haben die Schwaben auch drei Partien verloren: 0:1 gegen Memmingen II, 1:3 gegen Türkspor Augsburg und 1:3 gegen Oberweikertshofen - alles Teams, die der VfR Neuburg in den zurückliegenden Wochen bereits geschlagen hat.

Die beiden besten Torschützen des SV Egg an der Günz sind Torsten Schuhwerk mit fünf Treffern in sieben Partien und Mittelfeldspieler Simon Schropp, der in der gleichen Anzahl an Begegnungen schon sechsmal getroffen hat. Insgesamt hat der SVE 17 Tore auf der Habenseite, aber auch schon 13 Gegentreffer kassiert. Der VfR Neuburg hat genauso oft selbst getroffen, der Defensivwert sieht allerdings sehr viel besser aus: Erst siebenmal mussten die Neuburger Torhüter hinter sich greifen, was einem Durchschnitt von einem Gegentor je Partie entspricht und nach dem TSV Landsberg (19:5) den zweitbesten Wert in der gesamten Landesliga darstellt.

Dass die Neuburger auf Tabellenrang eins stehen, haben sie einer gehörigen Portion Talent der Spieler zu verdanken, die schon höherklassig gespielt haben. Einen Löwenanteil macht allerdings auch das harte Training aller VfR-Kicker aus. Christian Krzyzanowski macht kein Geheimnis daraus, dass manche seiner Kicker an ihr Limit kommen oder bereits damit spielen. Nicht zuletzt weil Torwart Philipp Mayr und Angreifer Florian Ihring den Verein vor zwei Wochen verlassen haben, schießen die Spekulationen um mögliche Neuzugänge aufgrund des Leistungsdrucks wie Unkraut hervor. An der Transferfront tut sich derweil aber nichts, sagt Krzyzanowski. Den Verein erreichten einige Anfragen. "Wir haben auch zwei, drei Leute bei uns im Training, die sich uns anbieten wollen", so der Übungsleiter. Weiter verrät er: "Eigentlich haben wir einen großen Kader und wir vertrauen den Spielern, die wir haben. Gerade unseren Jungen wie Pascal Schittler, Dominik Schröder und Niklas Golling möchte ich jetzt nicht jemanden vor die Nase setzen."

Sebastian Hofmann