Neuburg
SC Ried will in die erste Reihe

Gegen Joshofen-Bergheim muss die Bartoschek-Elf zeigen, was sie drauf hat - Rohrenfels möchte auf jeden Fall punkten

03.09.2021 | Stand 23.09.2023, 20:39 Uhr
Der SC Rohrenfels (rotes Trikot), hier gegen Ehekirchen, ist derzeit auf einem guten Weg und will am Sonntag gegen Holzheim auf jeden Fall punkten. −Foto: Bartenschlager

Neuburg - Die Nummer 1 der Neuburger Stadtvereine in der Kreisklasse Neuburg ist der SC Ried bereits, doch reicht es diesmal auch in der Tabelle für einen Platz ganz oben?

Der starke Saisonstart der Rieder lässt zumindest einmal aufhorchen. Ob die Mannen um Trainer Moritz Bartoschek wirklich um den Aufstieg mitspielen können, wird in der Partie gegen die SpVgg Joshofen/Bergheim auf den Prüfstand gestellt. Anpfiff in Joshofen ist am Sonntag um 15 Uhr.

Vier Spiele inklusive englischer Woche sind vor bei und ein echter Sieger ist daraus nicht hervorgegangen. Von der Spitzenposition grüßt weiter der SV Klingsmoos, vor der punktgleichen zweiten Mannschaft des FC Ehekirchen und der SpVgg Joshofen/Bergheim. Der SC Ried befindet sich auf Rang fünf ebenfalls auf Schlagdistanz zu den Spitzenteams.

Der A-Klasse-Meister SC Rohrenfels steht nach der schmerzhaften Derby-Niederlage zum Auftakt gegen den SV Wagenhofen ebenfalls auf einem guten Weg und steht mit vier Zählern auf Position neun. Sorgen macht dagegen Absteiger SV Feldheim, der nach vier Partien nur drei Punkte sammeln konnte und damit gerade so über dem Strich steht. Noch schlechter sieht es für den BSV Neuburg aus, der auch in der englischen Woche den Negativtrend nicht stoppen konnte und weiterhin das Schlusslicht der Liga bildet.

Alle sprechen über den Dreikampf der Teams aus Klingsmoos, Joshofen/Bergheim und Echsheim/Reicherstein, doch in Sachen Aufstieg hat den SC Ried bisher keiner auf der Rechnung. Dabei haben sich die Neuburger schon gegen zwei der drei Spitzenteams behauptet. Gegen Klingsmoos gab es am Ende zwar keine Punkte, doch das 2:3 zeigte, dass die Rieder jede Mannschaft in der Liga vor Probleme stellen kann. "Haben wir wirklich so gut gespielt? Ich würde sagen, wir hätten im Anbetracht der Spielverläufe noch zwei, drei Punkte mehr holen können", sieht Trainer Moritz Bartoschek sogar noch Luft nach oben und betont: "Wir wollen uns in die erste Reihe setzen. "

Der nächste gute Maßstab für ihre Konkurrenzfähigkeit erwartet die Rieder bereits am kommenden Sonntag. Dort geht es zur benachbarten SpVgg Joshofen/Bergheim, die seit mehreren Jahren eine feste Größe in der Kreisklasse Neuburg ist und auch in diesem Jahr von Beginn an vorne dabei ist. "Vom Tag an, an dem Jonas Zeller als Spieletrainer dort angefangen hat, weht bei Joshofen/Bergheim ein anderer Wind. Seine Handschrift war sofort erkennbar, denn er hat eine klare Spielidee", lobt Bartoschek sein Gegenüber und auch den Verein: "Es ist ja nicht nur die erste Mannschaft, auch in der Jugend macht zum Beispiel Klaus Fischer-Stabauer einen super Job und fördert die eigenen Talente gut. Das muss bei aller Konkurrenz auch mal gesagt werden. "

Sobald am Sonntagnachmittag Nachmittag der Ball rollt, ist aber Schluss mit den Nettigkeiten. Denn auch wenn der Weg Kurs ist, will der SC Ried nicht mit leeren Händen nach Hause fahren. "Auch wir haben eine klare Spielidee. Nur weil es jetzt gegen ein stärkeres Team geht, verwerfen wir die nicht einfach. Unsere stark besetzte Offensive wird sicher die ein oder andere Chance herausspielen, sprich es wird Möglichkeiten für uns geben. Und was den Rest angeht, müssen wir einfach 100 Prozent geben. Dann können wir jeden schlagen. "

Aktuell machen die Rieder einen starken Eindruck, doch selbst wenn der Aufwärtstrend in ähnlicher Form bestehen bleibt, kam dieser keineswegs im Schnellverfahren. Nach dem Abgang des Ex-Spielertrainers Bastian Blabl 2018 übernahm Moritz Bartoschek die sportliche Verantwortung. Der Neuanfang mit Kurswechsel dauerte eine gewisse Zeit. Die Idee war, den sportlichen Erfolg mit eigenen Mitteln erreichen zu wollen. Doch die eigenen Jugendspieler in das Mannschaftsgefüge einzubauen, ging nicht von heute auf morgen. Auch Erfahrung mussten die Nachwuchskicker erst sammeln. Das Experiment scheint gelungen: "Jetzt sage ich, dass wir jede Mannschaft in der Liga schlagen können, sofern wir Woche für Woche unsere Leistung abrufen", erklärt ein selbstbewusster Rieder Trainer.

DK


Ludwig Degmayr