Kreisliga Ost
Rennertshofen will gegen Untermaxfeld den Klassenerhalt perfekt machen

15.04.2022 | Stand 15.04.2022, 17:56 Uhr

Das erste Mal seit 20 Jahren in der Kreisliga, und der FC Rennertshofen spielt, als wäre er nie weg gewesen.

Statt Abstiegskampf ist gehobenes Mittelfeld angesagt. Um endgültig einen Haken hinter den Klassenerhalt zu machen, muss der FCR am Wochenende die TSG Untermaxfeld besiegen, die ihrerseits auf dem Relegationsplatz rangiert. Anpfiff in Untermaxfeld ist am Samstag um 15.30 Uhr.

Der FC Rennertshofen stellt im Endeffekt das dar, was die TSG Untermaxfeld sein möchte: Ein Verein, der eine gute Rolle in der Liga spielt, frei von Abstiegssorgen ist und auch die Großen hier und da mal so richtig ärgern kann. Platz acht und Platz 13 liegen rein tabellarisch nicht sonderlich weit auseinander, doch der Abstand macht es. Während Rennertshofen auf 29 Punkte kommt, sind es bei den Möslern nur deren 20. Aus Sicht des FCR eine rundum zufriedenstellende Saison, wie Trainer Tommy Mutzbauer erkennt: "Die Entwicklung stimmt. Wir haben uns das erhofft, aber zu erwarten war das nach zwei Jahrzehnten Abwesenheit in der Kreisliga sicher nicht. Es ist zwar immer mal wieder ein Auf und Ab, aber das passiert eben, wenn man sich in einer neuen Liga etabliert. " Die Statistik gibt Mutzbauer Recht, denn nach 21 Spielen stehen den acht Siegen acht Niederlagen entgegen und auch das Torverhältnis zeigt mit 42 geschossenen und 43 kassierten Treffern ein ausgeglichenes Verhältnis. Dabei gab es ein besonderes Spiel, bei dem der Schalter umkippte: "Am achten Spieltag haben wir gegen Aichach gespielt, die damals noch Tabellenführer waren. Wir haben sie trotzdem 2:1 besiegt und wussten ab dem Zeitpunkt, dass wir auch gegen die Top-Mannschaften punkten können, wenn wir 100 Prozent geben. "

Das Saisonziel, die Klasse direkt zu halten, sollte den Rennertshofenern unter normalen Umständen problemlos gelingen. Gibt es deswegen jetzt einen neuen Plan? "So blauäugig sind wir nicht, dass wir uns noch irgendeinen bestimmten Platz vornehmen", erklärt Mutzbauer und warnt beim Thema Abstiegskampf: "Erstmal muss der Klassenerhalt sichergestellt werden. Untermaxfeld hat ein Spiel weniger und neun Punkte Rückstand, das mag zwar schon ein Brocken sein, aber lass sie mal gegen uns das direkte Duell gewinnen, dann schiebt sich das alles wieder zusammen. " Der 44-Jährige bezeichnet das Spiel gegen Untermaxfeld daher als "eines der wichtigsten Spiele in jüngster Vergangenheit". Warum es beim Gegner und Ex-Rivalen aus Kreisklasse-Zeiten so bescheiden läuft, weiß Mutzbauer nicht und will sich kein Urteil anmaßen, sondern stattdessen die Stärken seiner Mannschaft hervorheben, die seiner Meinung nach die Grundbausteine für den sportlichen Erfolg sind: "Jeder geht fast ausnahmslos an sein Maximum. Und es sind ja nicht nur die Spieler, sondern der ganze Verein ist voll mit dabei und gibt uns massiv Rückenwind. Jeder, auch abseits des Feldes, war und ist auf diese Herausforderung eingestellt. Noch dazu freue ich mich über unseren Teamgeist innerhalb meiner Truppe. Den will ich Untermaxfeld gar nicht absprechen, nur bei uns ist er - so sehe ich das jedenfalls - nochmal gesondert hervorzuheben. "
Dass es ohne die volle Leistungsentfaltung auch für Rennertshofen schwer wird, zeigt etwa die Partie beim Vorletzten, dem SV Thierhaupten. Dort setzte es eine 0:2-Niederlage. "Das hat uns nochmal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, aber wir haben daraus gelernt und danach wieder anständig gepunktet", erklärt der FCR-Trainer, der sich für den restlichen Saisonverlauf dann doch noch etwas wünscht: "Es wäre schön, wenn wir jetzt in Sachen Abstieg endgültig den Deckel draufmachen. Dann haben wir noch ein paar Spiele, in denen wir völlig ohne Druck aufspielen können. Das bedeutet so schnell wie möglich ein paar Punkte. Gegen Untermaxfeld wissen wir noch vom Unentschieden aus dem Hinspiel, dass es eine enge Partie wird. Aber es sollte in unserem Sinne sein, genau hier nochmal ein Statement zu setzen und die Konkurrenz nicht noch einmal erstarken zu lassen. "

DK