Nürnberg - Die Rufe nach Lockerungen im Bereich des Sports für Kinder und Jugendliche werden immer lauter.
Nachdem bereits große Sportverbände wie der Bayerische Fußball-Verband (BFV) und der Bayerische Landessportverband (BLSV) darauf hingewiesen haben, wie wichtig Sport für Heranwachsende ist - und wie fatal die Folgen sein können, wenn er über längere Zeit nicht betrieben werden kann - formiert sich nun über eine Online-Petition Widerstand.
Unter dem Titel "Sport ist Teil der Lösung und nicht des Problems" hat der Post SV Nürnberg (mit rund 18500 Mitgliedern der größte Breitensportverein Bayerns) unter Führung von Abteilungsleiter Michael Luntz bei openpetition. de eine Unterschriftenaktion gestartet - und der Erfolg ist schon jetzt durchschlagend. Am Freitag hatten bereits über 13100 Nutzer unterzeichnet. Adressaten sind der bayerische Landtag, Sportminister Joachim Herrmann und Staatskanzleichef Florian Herrmann. Werden 24000 Unterschriften erreicht, wird das Anliegen dem Landtag offiziell vorgetragen.
"Seit bald vier Monaten befinden sich die Sportvereine Bayerns im Corona-Lockdown. Darunter leiden wir Sportler, allen voran Kinder und Jugendliche, massiv", schreibt der Initiator. "Die Sportvereine tragen mit ihrem Angebot zur Fitness und Gesundheit aller Sportler bei. Viele klagen bereits jetzt über eine Zunahme bei Rücken- und Gelenkschmerzen, Gewichtszunahme, fehlende Fitness und Widerstandskraft. Welche Folgen das für die Gesundheit der Sportler hat, lässt sich heute noch gar nicht abschätzen. "
Ministerpräsident Söder hatte sich zuletzt zurückhaltend zu Lockerungen im Sport geäußert. Öffnungen im Einzelhandel seien Mitte März möglich. Wenn das funktioniere, könne man über Individualsport nachdenken. Teamsportler müssen wohl noch länger warten.
aug
