Burgheim (DK) Von den Nachwuchstalenten bis zu den erfahrenen Sportlern - der Radfahrerverein Burgheim (RVB) bot am vergangenen Wochenende für alle Altersklassen die passende Wettkampf-Plattform. Während tagsüber die jüngsten Einrad- und Kunstradsportler Oberbayerns am Nachwuchpokal ihr Können zeigten, traten abends am Heinz-Butz-Gedächtnisturnier Sportler an, die sich nach langjähriger Pause wieder für den aktiven Sport begeistern.
Für den RVB bedeutete die Durchführung der beiden Veranstaltungen einen organisatorischen Kraftakt, da sich insgesamt über 130 Sportler anmeldeten und in Begleitung von Trainern, Freunden und Familienangehörigen in die Burgheimer Schulturnhalle strömten. Dank der zahlreichen Helfer des Vereins wurden die Veranstaltungen zu einem gelungenen, ganztägigen Event, an dem sportliche Erfolge gefeiert wurden.
Beim Nachwuchspokal starteten zunächst die beiden Kunstradfahrer Greta Abel (Platz drei) und Rahman Jafari (Platz eins) für den RVB. Beide Sportler demonstrierten während ihrer ausgefeilten Kür ihre Freude am Kunstradfahren. Auch im Einradsport präsentierte der RVB seine Nachwuchstalente in Form von zwei Vierer-Mannschaften. Leonie Lehenberger, Sarah Biber, Alisa Stiglmair und Laura Biber erreichten dabei einen hervorragenden dritten Rang. Gleich dahinter reihte sich das vielversprechende Team um Juliet Hanisch, Svenja Hartmann, Lucy Lichtenstern und Mila Schleehuber (Platz vier).
Nachdem die Nachwuchssportler auf der Siegerehrung gebührend beglückwünscht worden waren, ging es für die ehemaligen aktiven Sportler, die wieder in die Pedale treten, erst richtig los. Das anschließende Gedächtnisturnier wurde dabei zu Ehren der verstorbenen Kunstrad-Größe Heinz Butz veranstaltet. Es fand bereits in seiner zweiten Auflage statt, da die positive Resonanz im vergangenen Jahr überwältigend war. Eröffnet wurde das Event von den Söhnen des Initiators der Veranstaltung Albert Frank: Johannes, Matthias, Andreas und Rahman, gekleidet mit Hut und langem Frack, zeigten eine mehr als beeindruckende Choreographie auf historischen Hochrädern. Dieser Sprung in eine vergangene Zeit zog sofort die volle Aufmerksamkeit des Publikums auf sich. Auch Vater Albert Frank drehte im weiteren Verlauf der Veranstaltung athletische Runden auf seinem Kunstrad (Platz drei). Darüber hinaus repräsentierten Sophie-Therese Immler und Andrea Müller in der Kategorie Zweier-Kunstrad mit einer tollen Kür den Burgheimer Radfahrerverein (Platz zwei).
Neben den Kunstradfahrern fanden sich bei der Premiere des Turniers im vergangenen Jahr auch drei Burgheimer Einrad-Mannschaft wieder neu zusammen. Dieses Jahr zeigten sie erneut ihr Können und zudem eine deutliche Leistungssteigerung. Margit Kugler, Monika Frank, Sabine Schmidhofer, Manuela Etsberger, Bettina Leichtenstern und Doris Specht erreichten im Sechser-Einrad nach einer tollen Präsentation ihrer Kür den ersten Platz. In der Vierer-Disziplin bewiesen die Burgheimer Frauen absolute Ästhetik und Konzentration: Bettina Leichtenstern, Ingrid Niemann, Margit Kugler und Monika Martin (Platz zwei) landeten knapp hinter Anna-Lena Häckl, Susanne Dußmann, Monika Frank und Manuela Etsberger auf Rang eins.
Die Burgheimerinnen demonstrierten, dass die Radsport-Pause von bis zu 30 Jahren ihrem Talent für den Hallenradsport keinen Abbruch getan hat und ihre Vorstellung begeisterte das Publikum restlos. Bettina Leichtenstern erklärte den speziellen Reiz der Veranstaltung: "Es ist heute einfach etwas Besonderes, da wir das ganze Jahr darauf hin gefiebert und trainiert haben." Neben dem gemeinsamen Sport genießen die Frauen auch das Gemeinschaftsgefühl. Teamkollegin Doris Specht ergänzte, dass vor allem die tolle Stimmung und das freundschaftliche Miteinander unter den Sportlern und verschiedenen Vereinen das Turnier einmalig mache.
Doch nicht nur die Burgheimer schwärmten von der Veranstaltung. Auch angereiste Freunde aus Schwabach stimmten zu: "Uns hat es in Burgheim schon immer gefallen - früher und heute auch." Dies spiegelte sich auch in der anschließenden Sportlerparty wieder: Ausgelassen feierten die "ehemaligen" Kunst- und Einradfahrer zusammen bis tief in die Nacht. Albert Frank resümiert: "Für mich ist das Schönste an dieser Veranstaltung, dass sich wieder so viele von uns für den aktiven Sport begeistern können." Ein Reiz, dem auch die Burgheimer Damenmannschaften zustimmt. Und so werden die Trainingseinheiten bereits jetzt fleißig für das neue Jahr geplant.
Beim Gedächtnisturnier des RV Burgheim starteten (großes Bild, von links) Matthias, Johannes, Andreas Frank und Rahman Jafari historisch auf Hochrädern. Ehemalige Kunst- und Einradsportler aus Burgheim sind bereits seit zwei Jahren wieder am trainieren und zeigten ihr Talent vor einem begeisterten Publikum am Heinz-Butz-Gedächtnispokal. Das Turnier wurde somit zu einem einmaligen Event. -Foto: Foto: Kieser, Roßmann/RVB
