Untermaxfeld
Mit Klingsmoos kommt der erste Kracher

Kreisklasse: Tabellenführer TSG Untermaxfeld bereitet sich auf das Derby am Sonntag vor

07.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:01 Uhr
TSG-Trainer Wolfgang Rückel (rechts) ist überrascht, wie schlecht Konkurrent SV Klingsmoos in die aktuelle Saison gestartet ist. −Foto: R. Lüger

Untermaxfeld (DK) Geht es jetzt wieder nach oben? Die TSG Untermaxfeld erwies sich in den vergangenen Jahren als Fahrstuhl-Klub zwischen Kreisliga und Kreisklasse. Nach dem guten Start erwartet die Untermaxfelder mit dem SV Klingsmoos der erste richtige Hochkaräter der Kreisklassen-Saison. Anpfiff in Untermaxfeld ist am Sonntag um 15 Uhr.

Mit dem abgeschlossenen fünften Spieltag in der Kreisklasse Neuburg lässt sich ein erstes Fazit ziehen: Keiner ist unfehlbar! Nach dem Unentschieden des Tabellenführers TSG Untermaxfeld ist bereits nach nur fünf Begegnungen keine einzige Mannschaft mehr ohne Punktverlust. Mit 13 Zählern bleiben die Mösler jedoch auf dem ersten Tabellenplatz, den Relegationsrang zwei hat nun der SV Echsheim-Reicherstein (zehn Punkte aus vier Spielen) inne, der mit dem FC Rennertshofen die Plätze tauscht.

Auf Rang vier liegt der BSV Neuburg mit neun Zählern, dahinter folgt der SV Straß mit der gleichen Punkteausbeute. Die SpVgg Joshofen-Bergheim belegt mit acht Punkten Rang sechs, es folgen die Mannschaften aus Berg im Gau, Klingsmoos und Grasheim mit je sechs Zählern. Nur vier Punkte gesammelt, dafür aber auch erst drei Spiele absolviert, hat derweil der SC Ried auf Position zehn, genauso wie der Aufsteiger SV Holzheim. Der zweite Aufsteiger, FC Ehekirchen II, konnte am Wochenende die ersten drei Zähler einfahren und verschafft sich so ein wenig Luft auf den SC Rohrenfels und die DJK Langenmosen II, die weiterhin punktlos bleiben.

Für die Fans der TSG Untermaxfeld waren die vergangenen Jahre ein auf und ab der Gefühle: Als man zunächst in der Saison 2015/2016 als Bezirksliga-Absteiger direkt aus der Kreisliga Ost in die Kreisklasse durchgereicht wurde, gab es die erste Talfahrt. Im Jahr darauf zeigte die TSG jedoch gute Leistungen und stieg über die Relegation wieder in die Kreisliga auf. Doch dabei handelte es sich erneut nur um ein kurzfristiges Intermezzo, denn nach der vergangenen Spielzeit ging es für die Untermaxfelder erneut runter - wenn auch denkbar knapp.

Aus diesem Grund schien das Ziel für die aktuelle Saison ja bereits vorab festzustehen: Wiederaufstieg. Nach vier Spieltagen konnte sich die Mannschaft um Trainer Wolfgang Rückel auch bereits auf dem ersten Tabellenplatz festsetzen, doch der Übungsleiter der Donaumösler relativiert die Erwartungen nach dem erfolgreichen Beginn: "Man muss ehrlicherweise zugeben, dass unsere bisherigen fünf Gegner wohl nicht zu den Top-Teams der Liga gehören, daher würde ich den guten Start jetzt auch nicht überbewerten."

Nach vier Siegen in Serie ließen die Untermaxfelder am Wochenende zudem erstmals Punkte liegen, als man gegen die SpVgg Joshofen-Bergheim nicht über ein 1:1 hinaus kam. "Der Punkt geht so in Ordnung, denn Joshofen-Bergheim hat ganz klar gezeigt, dass sie den BSV Neuburg und Rennertshofen nicht durch Zufall mit zwei Klatschen nach Hause geschickt haben. Sie sind bisher sozusagen der Favoritenschreck", lobt Rückel die gegnerische Mannschaft.

Wie schätzt der Untermaxfeld-Trainer allerdings die eigenen Chancen gegen "wahren" Favoriten und wer sind diese überhaupt? "Echsheim-Reicherstein und Klingsmoos sind qualitativ wohl die besten Mannschaften, doch ich bin mir sicher, dass wir mit ihnen mithalten können. Ob das dann für Platz eins oder zwei reicht, ist schwer zu sagen. Nach den Krachern demnächst wissen wir da mehr", verweist Wolfgang Rückel auf die kommenden Begegnungen, in denen es zunächst gegen Klingsmoos und nach einem spielfreien Wochenende gegen den SV Echsheim-Reich-erstein geht.

Mit Blick auf die anstehende Partie gegen den SV Klingsmoos am Wochenende zeigt sich der Untermaxfelder Trainer - wie viele andere Ligakenner - sehr überrascht über den verpatzten Saisonbeginn der Fischer-Truppe: "Sie haben Qualität auf wirklich jeder Position, vor allem Mathias Weber ist immer für ein, zwei Tore gut. Dass sie sich bisher so schwer tun, hatte ich nicht erwartet." Einen weiteren Punkt, der sich nachteilig gegenüber den Konkurrenten um den Aufstieg auswirkt, ist laut Rückel die Kaderbreite der TSG Untermaxfeld, da man hier nicht so gut aufgestellt sei wie Klingsmoos und Echsheim-Reicherstein.

Ein klein wenig Abhilfe konnte man in diesem Fall jedoch bereits leisten, indem man den 18-jährigen Florian Fricke aus der zweiten Mannschaft des TSV Rain vor kurzem verpflichtete. "Florian hat im Winter bereits bei uns mittrainert. Dort hat er einen sehr guten Eindruck hinterlassen, so dass wir ihn direkt haben wollten. Dazu kam es jedoch vorerst nicht. Als er in diesem Sommer mit der Situation beim TSV Rain nicht zufrieden war, kam er auf uns zu. Da mussten wir nicht zweimal überlegen, schließlich hat er sich bereits gut präsentiert bei uns", erklärt der Trainer das Zustandekommen des Transfers. Trotz der guten Trainingsleistungen wird Fricke gegen Klingsmoos noch nicht zum Einsatz kommen, da er sich zur Zeit noch im Urlaub befindet. "Er braucht auch noch ein klein wenig Zeit, um sich an seine neuen Mitspieler zu gewöhnen. Nach der spielfreien Woche ist er aber auf jeden Fall ein Kandidat gegen Echsheim-Reichstein. Ob in der Startelf oder nicht kann ich aber jetzt noch nicht genau sagen", möchte Wolfgang Rückel den jungen Akteur so schnell wie möglich in die Mannschaft integrieren.

Ludwig Degmayr