Ingolstadt
FCI-Frauen empfangen Schlusslicht

16.04.2021 | Stand 23.09.2023, 18:01 Uhr

Ingolstadt - Am Sonntag findet der 9. und eigentlich letzte Spieltag der Hinrunde der 2. Fußball-Bundesliga der Frauen statt, aber keines der neun Teams der Südstaffel hat tatsächlich neun Begegnungen absolviert.

Auch das Team des FC Ingolstadt wird in seinem vierten Saisonheimspiel erst zum siebten Mal antreten (Anpfiff 14 Uhr, MTV-Stadion). Der Gegner heißt 1. FFC Niederkirchen, ist Aufsteiger aus der Regionalliga Südwest und derzeit mit nur einem Zähler auf dem Konto das weit abgeschlagene Tabellenschlusslicht.

"Das Spiel sieht nur auf dem Papier leicht aus. Man hat gegen Bayern gesehen, was sie können, auch andere Partien gingen nur knapp verloren. Wir müssen konzentriert ins Spiel gehen und aufpassen, dass wir keine vor den Bug bekommen! ", warnt FCI-Coach Alexander Ziegler.

Unbekannt ist die Mannschaft in der Liga nicht, seit vielen Jahren pendeln die FFC-Frauen zwischen Regional- und 2. Bundesliga. Aus sieben Partien holten sie bislang nur ein torloses Unentschieden gegen die Münchner U20-Vertretung - ansonsten setzte es ausschließlich Niederlagen. Zuletzt gab es eine 0:5-Klatsche gegen die Zweitvertretung der TSG Hoffenheim am vergangenen Sonntag. Erst zweimal trafen die Niederkirchenerinnen ins gegnerische Tor, kassierten aber bereits 24 Treffer und stellen somit die schwächste Abwehr und gleichzeitig den harmlosesten Sturm der Südgruppe.

Chef-Trainer Niko Koutroubis führt das vor allem auf die fehlende Fitness seiner Truppe zurück - die Pfälzerinnen durften erst Ende Februar ins Mannschaftstraining einsteigen, während andere Teams - auch die FCI-Frauen - schon deutlich früher wieder auf dem Platz standen. "Wir warten nicht, wie sich der Gegner im Spiel entwickelt", sagt Ziegler angesichts der Tatsache, dass die Gäste nach einer halben Stunde Spieldauer regelmäßig Probleme bekamen und konditionell einbrachen. "Wir wollen der Begegnung von Beginn an unseren Stempel aufdrücken. " Auch die 17 Tage Matchpause, die die Schanzerinnen aufgrund eines spielfreien Wochenendes und der Verlegung einer Partie einlegen konnten, bewertet der Trainer nicht nur positiv: "Das sehe ich mit einem weinenden und einem lachenden Auge", sagt Ziegler, dem außer den Langzeitverletzten Andrea Heigl und Ricarda Kießling auch Maria Zeller im Kader fehlen wird. "Natürlich konnten wir die Zeit zum Regenerieren nutzen, was angesichts der kommenden Englischen Wochen gut ist. Andererseits hatten wir einen guten Lauf mit dem Sieg in Frankfurt als Höhepunkt - diesen Flow hätten wir gerne mitgenommen. "

Drei Punkte könnten die FCI-Frauen an diesem Sonntag gut brauchen, warten doch als nächste Gegner zwei besonders schwere Brocken: Am kommenden Mittwoch (11Uhr) treten sie beim Tabellenführer 1. FC Köln an, bevor es am darauffolgenden Wochenende zum derzeitige Zweiten SG 99 Andernach (25. April, 11 Uhr) geht. Umso wichtiger wäre es für den FCI, sich als Tabellenvierter mit einem Sieg ein Polster zu den Abstiegsrängen zu verschaffen.

Wächst da nicht der Druck? "Für uns wird jedes Spiel wichtig sein - egal ob gegen den Tabellenersten oder -letzten", relativiert Ziegler. "Momentan interessieren uns weder Köln noch Andernach, der Fokus liegt auf Niederkirchen. "

DK

Sabine Kaczynski