Karlshuld
Denny Vojtischek triumphiert

Tennisspieler vom TC Gauting gewinnt den Titel bei den 35. Donaumoos Open in Karlshuld

09.08.2021 | Stand 23.09.2023, 20:14 Uhr
Wolfgang Prummer
Die beiden besten Spieler in der Klasse "Herren A": Denny Vojtischek (l.) und Philipp Regnat (r.) lieferten sich am Sonnrtag ein packendes Endspiel. −Foto: Foto: M. Schalk

Karlshuld - Neues Jahr, neues Glück: Wie viele andere Turniere waren auch die Donaumoos Open im vergangenen Jahr von der großen Absagenflut durch die Corona-Pandemie betroffen - um dann zumindest heuer wieder auf eine Neuauflage zu hoffen.

Die Tennisabteilung des SV Karlshuld hatte sich frühzeitig dazu entschlossen, ihren Traditionswettbewerb 2021 wieder austragen zu wollen - und profitierte nun unter anderem auch von den Regelungen, dass mittlerweile wieder Zuschauer zugelassen sind. Lediglich im Seniorenbereich wurden die beiden Wettbewerbe für heuer abgesagt, die älteren Akteure meldeten sich dann eben in den beiden Herrenkonkurrenzen an.

Herren B: Erfahrung behält am Ende doch die Oberhand

Diese Kategorie wurde wie immer von Akteuren mit Leistungsklasse 7,0 bis 25,0 gespielt. 31 Tennisakteure aus der ganzen Region lieferten sich spannende Wettkämpfe. Die Setzliste wurde von Gregor Lohmüller (LK 7,1) vom FC Ergolding angeführt. Er musste aber in allen Partien an seine Leistungsgrenzen gehen. Im Halbfinale etwa stand ihm mit Moritz Heinle (LK 12,5) vom STC Rot-Weiß Ingolstadt ein sehr talentierter Nachwuchsspieler gegenüber. Es wurde dann wie erwartet ein hart umkämpftes Match, in dem sich am Ende der etwas routinierte Lohmüller knapp mit 7:5 und 7:5 durchsetzte.
In der unteren Hälfte spielte sich der 15-jährige Elio Malik (LK 8,7) vom STC Rot-Weiß Ingolstadt bis ins Halbfinale vor und musste dort gegen Paul Brandl (LK 8,6) vom FC Langweid sein ganzes Können zeigen. Am Ende setzte er sich aber dann noch verdientermaßen mit 7:5 und 7:5 durch.
Also ab ins Finale, das ebenfalls Spannung pur bot. Malik entschied hier den ersten Satz nach hart umkämpften Punkten zwar mit 7:5 für sich, ließ dann aber ein bisschen nach und verlor den zweiten Durchgang gegen Lohmüller mit 3:6. Obwohl beide Akteure schon im Halbfinale an ihre Leitungsgrenzen gegangen waren, schafften sie es im Endspiel, im entscheidenden Match-Tiebreak nochmals alle Kraftreserven zu mobilisieren und boten den zahlreichen Zuschauern hervorragende Ballwechsel. Am Ende setzte sich die Erfahrung von Lohmüller durch, und er wurde mit einem 10:8 zum ersten Mal Donaumoos-Open Sieger bei den Herren B.

Herren A: Keine Angst vor gesetzten Gegnern

In dieser Klasse traten 30 Tennisspieler an, um sich den Siegerpokal, die Ranglistenpunkte und das Preisgeld zu sichern. Für ein Turnier dieser Kategorie war das Niveau der Spieler fantastisch. Auch die Mischung von Jung und Alt versprach heuer von vornherein einige interessante Matches.
Adrian Kohler (Deutsche Rangliste, Nummer 254) vom VfL Sindelfingen traf als Topgesetzter im Viertelfinale auf den späteren Sieger Denny Vojtischek (TC Gauting) und musste relativ früh wieder seine Heimreise antreten. Vojtischek bekam es dann in der Vorschlussrunde mit einem weiteren gesetzten Spieler zu tun; Bernhard Wieand (DR 365) vom TC Rot-Blau Regensburg unterlag zwar dem Oberbayern im ersten Satz mit 3:6, drehte dann aber den Spieß und gewann den zweiten Durchgang mit 6:4. Also kam es wieder zum entscheidenden Match-Tie-Break, den sich Vojtischek schließlich mit einem klaren 10:4 holte.
Der Sieger aus dem Jahr 2017 und heuer an Nummer fünf gesetzte Philipp Regnat (DR 369) von den TF Dachau hatte in der unteren Hälfte zunächst keine Mühe und traf dann am Sonntagvormittag auf Andreas Dimke (DR 322) vom TSV Altenfurt. Auch hier dominierte er gegen die Nummer zwei des Tableaus nach Belieben. Die Ballwechsel der beiden Kontrahenten, teilweise in Hochgeschwindigkeit gespielt, entlockten diesen sogar immer wieder ein kleines Lächeln. Zudem wurden die spektakulären Punkte immer wieder vom sachkundigen Publikum in Karlshuld mit Applaus bedacht.
Im Finale wurde Regnat dann von Beginn an sehr gefordert und musste sich seine Punkte immer wieder hart erkämpfen. Vojtischek stellte sich mit zunehmender Spieldauer immer besser auf das druckvolle Tennis des Dachauers ein und holte sich sogar verdientermaßen den ersten Satz mit 7:5. Immer wieder durch Regen unterbrochen, wurde das Endspiel dann zu einer zähen Angelegenheit. Zudem musste Regnat verletzungsbedingt immer wieder unterbrechen und gab schließlich beim Stand von 4:0 für Vojtischek auf. Beide bekamen aber dennoch lang anhaltenden Beifall von den Fans, die eines der besten Finalmatches der vergangenen Jahre sahen.
"Zum Abschluss noch ein herzlicher Dank an alle Spieler, Sponsoren, Helfer, Tennisfans, Zuschauer und eben allen, die dazu beigetragen haben, dass diese Donaumoos Open 2021 erneut etwas ganz Besonderes waren", so Turnierchef Wolfgang Prummer am Ende der Veranstaltung: "Dieses Turnier war erneut beste Werbung für den wunderschönen Tennissport. Wir erlebten wieder einmal Tennisbegeisterung pur - auch wenn heuer wieder einige Partien in der Halle ausgetragen werden mussten. "

DK




Wolfgang Prummer