Wagenhofen
Dem Kader fehlt die Breite

Kreisklasse: Ludgero Santos und der SV Wagenhofen wollen in Joshofen trotzdem gewinnen

25.10.2019 | Stand 23.09.2023, 9:10 Uhr
Ludgero Santos und sein SV Wagenhofen-Ballersdorf treten gegen Joshofen an. −Foto: S Hofmann

Wagenhofen (DK) Der SV Wagenhofen-Ballersdorf spielt in diesem Jahr seine erste Saison in der Kreisklasse.

Nachdem der Aufsteiger bisher nur gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte hat punkten können, soll im Duell mit der viertplatzierten SpVgg Joshofen-Bergheim etwas Zählbares gegen ein Topteam herausspringen. Jeder Punkt kann sich für die Wagenhofener als wertvoll erweisen im Abstiegskampf. Anpfiff in Joshofen ist am Sonntag um 15 Uhr.

Der elfte Spieltag der Kreisklasse Neuburg sorgte nicht nur auf sondern auch neben dem Platz für Furore. So gab es mit dem Rücktritt von Grasheims Übungsleiter Christian Bolzer und der Amtsübernahme durch Helmut Kraus den ersten Trainerwechsel der aktuellen Saison. Doch auch an der Tabellenspitze gibt es Neuigkeiten, denn durch das Unentschieden von Verfolger Klingsmoos baut Spitzenreiter FC Rennertshofen den Vorsprung auf drei Punkte aus. Weitere vier dahinter befindet ich der SV Echsheim-Reicherstein (21 Punkte). Das vordere Tabellendrittel wird durch die SpVgg Joshofen-Bergheim mit 20 und den BSV Berg im Gau mit 19 Punkten abgerundet. Mit etwas Abstand folgen der SV Münster und der FC Ehekirchen II mit je 14 Zählern, dahinter stehen der SC Ried und der SV Straß (beide 13 Punkte) auf den Rängen neun und zehn.

Auch der BSV Neuburg und der SV Steingriff konnten mit zwölf beziehungsweise elf Zählern bereits im zweistelligen Beriech landen, während der SV Holzheim dies mit neun Punkten knapp verfehlt - aber weiterhin über den beiden Abstiegsrängen steht. Diese werden unverändert von den Mannschaften des SV Wagenhofen und SV Grasheim belegt. Bei den Grasheimern konnte Helmut Kraus in seiner ersten Partie an der Seitenlinie der Mösler direkt einen Punkt gegen den BSV Neuburg ergattern, was den SVG in der Tabelle zumindest in Reichweite zu den Nichtabstiegsplätzen hält.

Aller Anfang ist schwer. Dieses Motto gilt für die meisten Neulinge in der Kreisklasse Neuburg. Das ist beim diesjährigen Aufsteiger SV Wagenhofen-Ballersdorf auch nicht anders. Mit acht Punkten aus elf Spielen stehen die Mannen um Trainer Ludgero Santos derzeit nur auf dem vorletzten Platz in der Tabelle. "So schlecht haben wir bisher gar nicht gespielt. Unter normalen Umständen müssten wir jetzt schon drei, vier Punkte mehr haben, aber das macht eben viel aus, speziell wenn man neu in eine Liga hineinkommt", zeigt sich Santos mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden, fügt jedoch an: "Wir gehen gerade einen Lernprozess durch, da passieren auch mal Fehler. Aber diese Phase ist jetzt vorbei. Nun müssen wir auch mal die Punkte mitnehmen. "

Vor allem der Aderlass im Kader macht dem SVW-Trainer jedoch besonders zu schaffen: "Es ist das eine, als Aufsteiger in der höheren Liga überhaupt zu bestehen. Wenn dann im Vergleich zum vergangenen Jahr fünf Leute wegfallen, ist das noch mal eine ganz andere Geschichte. Qualitativ ist unser Kader gut aufgestellt, aber es fehlt einfach in der Breite. Vor allem der Abgang von Flamur (Ajeti, d. Red. ) zu Weichering ist schwierig zu kompensieren. " Am vergangenen Wochenende schlugen sich die Wagenhofener erneut gut, gingen gegen die in der Tabelle deutlich höher positionierte Truppe des SV Münster sogar mehrmals in Führung. Letztlich konnten die Rothemden die Führung aber nicht über die Zeit retten und so endete das Spiel mit einem torreichen 4:4-Remis. "Das ist natürlich bitter. Und ich sehe das weniger aus der Sicht des Trainers, sondern vielmehr als Spieler. Aber so ist Fußball manchmal eben", erklärt Santos, der auch in dieser Saison als Spielertrainer der Wagenhofener agiert. Das Unentschieden gegen Münster dürfe man laut dem 37-Jährigen nicht lange auf sich sitzen lassen: "Wir müssen eine Reaktion auf dieses unglückliche Ergebnis zeigen und zwar direkt an diesem Wochenende. " Am Sonntag ist der SV Wagenhofen-Ballersdorf zu Gast beim Tabellenvierten, der SpVgg Joshofen-Bergheim. Angst vor dem Gegner hat Ludgero Santos keine: "Natürlich stehen sie in der Tabelle weit oben, aber sie sind - wie jede andere Mannschaft in dieser Liga auch - schlagbar. Natürlich müssen und werden wir taktisch etwas anpassen, man muss sich schon auf den Gegner einstellen. Aber auf keinen Fall werden wir uns hinten reinstellen und hoffen, dass wir so einen Punkt holen. Ich will immer gewinnen und ich werde am Wochenende versuchen, das wieder mit meiner Mannschaft zu schaffen. "

Ludwig Degmayr