Neuburg
"Da war mir klar: Wir sind wieder in der Spur"

BSV Neuburg II möchte nach dem Aufstieg auch die Meisterschaft - Duo Plosconka/Ostermeier folgt auf Portune

18.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:22 Uhr
Sein blaues Oberteil tauscht Roland Portune (links) bald gegen ein lila Shirt. −Foto: Foto: M.Schalk/Archiv

Neuburg (DK) Nur noch drei Siege ist die Reserve des BSV Neuburg von der Meisterschaft in der B-Klasse Neuburg 1 entfernt.

Der Aufstieg ist bereits in trockenen Tüchern. Vor der Partie in Feldheim (Samstag 13.30 Uhr) spricht Noch-Trainer Roland Portune über die zu Ende gehende Saison und seine Zukunftspläne.

Herr Portune, ab welchem Zeitpunkt war Ihnen bewusst, dass es in dieser Saison mit dem Aufstieg klappen kann?
Roland Portune: Wir sind ja nicht so gut aus der Winterpause gestartet und haben dann das "Schlüsselspiel" gegen den Verfolger aus Schrobenhausen für uns entschieden. Da war mir klar: Wir sind wieder in der Spur, jetzt schaffen wir es.

Souverän marschierte Ihr Team durch die Vorrunde, ehe vor und nach der Winterpause drei Partien nicht gewonnen werden konnten. Was war in diesen drei Spielen los?
Portune: Zum einen hatten wir eine sehr, sehr lange Winterpause, zum anderen haben sich die Spieler auf den Lorbeeren ausgeruht. Hinzu kam, dass uns die Gegner nicht mehr unterschätzt haben.
Es folgten drei Siege. Was hat Ihre Mannschaft in diesen Begegnungen besser gemacht?
Portune: Nachdem sich, wie bereits erwähnt, eine Selbstgefälligkeit eingeschlichen hatte, war ich als Trainer gefordert. Ich habe deutliche Worte gefunden, und so konnten wir den Schalter umlegen.

Nun ist man seit drei Wochen ohne Spielpraxis. Ein Vor- oder Nachteil?
Portune: Ein Nachteil und zugleich Vorteil. Wir waren ganz gut dabei, sind jetzt aber komplett aus dem Rhythmus. Andererseits passt die Trainingsbeteiligung, die Mannschaft ist heiß, will endlich wieder Fußball spielen.

Es stehen noch drei Spiele gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte auf dem Programm. Wie lautet das Ziel für den restlichen Saisonverlauf?
Portune: Neun Punkte, auf jeden Fall. Mit dem Aufstieg haben wir das erste Ziel geschafft, jetzt wollen wir noch Meister werden. Mit drei Siegen haben wir es selbst in der Hand.

Ist die Meisterfeier schon geplant?
Portune: Ein Termin steht zwar schon fest, doch müssen wir erst unsere Partien spielen und natürlich auch gewinnen.

Sie verabschieden sich mit dem Aufstieg in die A-Klasse und gehen danach zum Erzrivalen VfR. Was sind Ihre genauen Aufgaben bei den Lila-Weißen und wieso möchten Sie nicht mehr als Trainer arbeiten?
Portune: Ich war jetzt über zehn Jahre als Trainer tätig, und habe die Mannschaft von der E-Jugend bis in den Herrenbereich begleitet. Jetzt hat mich einfach was anderes gereizt, auch weil ich nicht mehr mehrmals wöchentlich auf dem Platz stehen wollte. Der Wechsel zum VfR, für den ich bereits in der Jugend und auch im Herrenbereich aktiv gekickt habe, kam durch meinen langjährigen Freund und Wegbegleiter Martin Pfautsch, gegenwärtig Vorsitzender beim VfR, zu Stande. Er war die ausschlaggebende Person für den Wechsel. Meine Tätigkeiten liegen im sportlichen Bereich von der Spielbeobachtung bis hin zum Aufbau einer zweiten Mannschaft. Meiner Meinung nach benötigt der VfR als zukünftiger Landesligist auf jeden Fall eine Reserve.

Sie sprechen vom Aufbau einer zweiten Mannschaft. Werden BSV-Spieler Sie an den Unteren Brandl begleiten?
Portune: Was die zukünftige Landesligamannschaft des VfR betrifft, hat kein BSV-Spieler aktuell das Niveau hierfür, so ehrlich muss man sein. Was die zweite Mannschaft betrifft, sieht das Ganze natürlich anders aus. Aber ich möchte mich im Guten trennen und mich auch noch in Zukunft beim BSV blicken lassen können. Von daher kann ich versprechen, keine Spieler des BSV aktiv anzugehen.

Wie geht es beim BSV II weiter?
Portune: Die Routiniers Andreas Plosconka und Christoph Ostermeier werden in der neuen Saison als Spielertrainer fungieren. Ich denke, die Verantwortlichen haben damit eine ganz gute Lösung gefunden. Aus der A-Jugend stoßen wieder Spieler in den Herrenbereich und so ist der BSV II auch in der A-Klasse gut aufgestellt.

Die Fragen stellte

Marek Hajduczek