Neuburg
Auf ins nächste Abenteuer

Für den VfR Neuburg beginnt mit dem Spiel gegen Aystetten die erste Landesliga-Saison seit mehr als 30 Jahren

13.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:04 Uhr
Das Grundgerüst bleibt bestehen: Die Stammspieler des Neuburger Meisterteams tragen auch in dieser Saison das lila-weiße Trikot. −Foto: Foto: S. Hofmann

Neuburg (bas) Nach mehr als 30 Jahren dürfen die Fußballer des VfR Neuburg wieder oberhalb der Bezirksgrenze auf Torejagd gehen.

An diesem Samstag findet für die Lila-Weißen das Saisonauftaktspiel in der Landesliga Südwest statt. Zum Heimspiel empfängt die Elf des Trainerduos Christian Krzyzanowski/Alexander Egen den SV Cosmos Aystetten (Anpfiff: 15 Uhr). Ein Überblick, was in den vergangenen Wochen passiert ist und was in den kommenden Monaten folgen wird.

DIE VORBEREITUNG

Insgesamt sieben Testspiele und 17 Trainingseinheiten liegen hinter dem Bezirksligameister 2017/2018 - und die Pause war sehr kurz. Nach dem letzten Pflichtspiel am 19. Mai hatten die Neuburger nur drei Wochen der Regeneration, bereits am 10. Juni stand die alte Garde zusammen mit den Neuzugängen wieder auf dem Platz zur ersten Einheit.

Nach sechs Trainings erwarteten die Neuburger auch schon den ersten Gegner: Zu Gast im Brandlstadion war der Regionalligist FC Pipinsried, die Partie endete mit einem 2:2-Unentschieden. "Es war ein guter Test für uns, aber man darf das Ergebnis nicht überbewerten", sagt VfR-Trainer Christian Krzyzanowski. "Bei Pipinsried haben noch viele Stammspieler oder Neuzugänge gefehlt. Aber trotzdem hat meine Mannschaft gut mitgehalten. " Der nächste Test stand beim Bayernligisten TSV Nördlingen an, die Partie endete mit einer 3:6-Niederlage für die Neuburger. "Da ist uns ganz klar vor Augen geführt worden, was es heißt, gegen eine Spitzenmannschaft anzutreten. Nördlingen war uns in allen Bereichen überlegen", kommentiert der VfR-Coach. Nur zwei Tage darauf gab es für seine Truppe aber ein Erfolgserlebnis: Den Bezirksligisten TSV Rohrbach schickten die Neuburger mit einer 0:6-Packung vom Platz. Krzyzanowski befindet: "Es war zwar ein schwacher Gegner, aber ich bin mit dem Spiel trotzdem zufrieden, weil wir viele Tore geschossen haben. "

Gegen den TSV Schwaben Augsburg aus der Bayernliga gab es eine 1:2-Niederlage. "Das war unser bestes Spiel in der Vorbereitung. Wir hatten gute Chancen, mit einem Unentschieden vom Platz zu gehen. " Gegen Ende der Vorbereitung erhöhten Krzyzanowski und Egen die Schlagzahl, denn die Partien gegen die Bezirksligisten Kissinger SC (2:1 für Neuburg) und TSV Jetzendorf (1:1) fanden binnen weniger Tage statt. Zum Abschluss kam mit dem TSV Rain II (Bezirksliga Schwaben Nord) ein alter Bekannter nach Neuburg, die Begegnung endete mit einem 7:0-Sieg für die Hausherren. "Wir haben uns gegen Rain II noch mal Selbstvertrauen geholt, weil wir wieder viele Tore geschossen haben. Mehr darf man aus dem Ergebnis aber nicht rauslesen", sagt Trainer Krzyzanowski.

DIE NEUZUGÄNGE

Wie bereits berichtet, haben sich neun Spieler dem Meisterteam des VfR Neuburg angeschlossen: Florian Ihring (SV Manching), Dominik Jozinovic (SC Ried), Niklas Golling (JFG Neuburg U19), Robert Zisler (FC Ehekirchen), Dominik Schröder (FC Ingolstadt II), Pascal Schittler (JFG Neuburg U19), Marco Friedl (TSV Rain), Erik Pickl (FC Gerolfing) und Dennis Karmann (TSG Untermaxfeld). In Pickls Fall war es allerdings ein kurzes Intermezzo, da sich der 20-Jährige bereits im zweiten Training einen Kreuzbandriss zuzog. "Das ist sehr bitter, weil er erst eine zweijährige Verletzungspause beendet hatte", erklärt VfR-Trainer Krzyzanowski. Robert Zisler musste wegen einer Erkrankung drei Wochen mit dem Training pausieren, wird also noch etwas Nachholbedarf haben, bis er bei voller Leistungsfähigkeit ist. Als echten Glücksgriff bezeichnet Krzyzanowski Dominik Schröder, der vom FC Ingolstadt II nach Neuburg kam. "Er braucht noch Zeit, weil er wenig Spielpraxis hatte. Aber seine Ansätze verraten, dass er uns sehr gut weiterhelfen kann. "

DER KADER

Das Team der vergangenen Saison ist nur um drei Mann kleiner geworden. Asgar Bayat (zum SC Ried) und Norbert Redl (zum FC Hitzhofen) haben die Mannschaft verlassen, Edvin Hasanbegovic hat seine Karriere beendet. Sonst ist das Team zusammengeblieben. Vor dem Auftaktspiel plagt sich Daniel Eisenhofer mit einem dicken Knöchel herum. Er ist, hinter Sebastian Habermeyer, auch in dieser Saison wieder zweiter Spielführer der Lila-Weißen.

Dass der VfR Neuburg ein Problem mit seiner Abwehr hat, daraus hat Trainer Krzyzanowski nie ein Geheimnis gemacht. "Wir haben viel experimentiert. Pascal Schittler hat sich da als echte Alternative empfohlen. Wir könnten auch Fabian Heckel in der Verteidigung einsetzen, aber er muss erst eine alte Verletzung auskurieren. " Marco Bader dagegen, der im Endspurt der vergangenen Saison öfter mal nur auf der Bank saß, habe sich wieder stabilisiert. "Das freut mich sehr für ihn", sagt Krzyzanwoski.

Was die Offensive betrifft, so können die Neuburger noch bis September auf den pfeilschnellen Alexander Müller setzen, ehe dieser berufsbedingt aus der Mannschaft ausscheiden muss. Danach werden gerade die neuen Angriffskräfte Florian Ihring und Marco Friedl besonders gefordert sein. "Aber auch Ray Bishop hat in den vergangenen Wochen wieder einen Leistungsschub gemacht. Ich bin sehr zufrieden", so Krzyzanowski.

Eine klare Nummer eins im Tor wird es bei den Neuburgern zunächst nicht geben. Zwar gilt Neuzugang Dominik Jozinovic als sehr starker Schlussmann, doch will das Trainerteam auch Philipp Mayr eine Chance geben, sich wieder zu beweisen.

DIE LIGA

Insgesamt 18 Teams gehen in der Landesliga Südwest auf Punktejagd. Etablierte Kräfte sind der FC Memmingen II, der FC Gundelfingen, der SC Olching, die SpVgg Kaufbeuren, der SC Oberweikertshofen, Türkspor Augsburg, der SV Mering, der SV Egg an der Günz, der TSV Giliching-Argelsried, der FV Illertissen II, der SC Ichenhausen und der SV Cosmos Aystetten. Als Aufsteiger sind neben dem VfR Neuburg der FC Kempten und der FC Garmisch-Partenkirchen hinzugestoßen. In der Vorsaison haben der BCF Wolfratshausen und TSV Landsberg noch in der Bayernliga gekickt. Aus der Landesliga Südost wurde der TuS Geretsried in die Südwest-Division umgruppiert. Mit nur zwei Englischen Wochen - kommende Woche und Anfang August - ist der Spielplan locker. Der letzte Spieltag findet am 18. Mai 2019 statt.