Erlangen
Zu schwache Chancenverwertung

Handball: MTV Ingolstadt lässt beim unnötigen 27:28 in Erlangen drei Siebenmeter ungenutzt

18.03.2019 | Stand 23.09.2023, 6:17 Uhr
Joachim Henschker
Ein Tor und einen gehaltenen Siebenmeter steuerte er bei: Doch auch Torwart Adnan Fejzovic konnte dem MTV Ingolstadt beim TV Erlangen-Bruck II am Ende nicht zum Sieg verhelfen. Die Schanzer unterlagen mit 27:28. −Foto: Rimmelspacher

Erlangen (DK) Die Handballer des MTV Ingolstadt haben durch ihre knappe 27:28(14:15)-Niederlage bei der Drittliga-Reserve des TV Erlangen-Bruck die Chance vertan, sich in der Landesliga Nord deutlich von den Abstiegsrängen abzusetzen.

Dabei verlief die Partie bis zur 27. Minute durchaus verheißungsvoll für die Ingolstädter. Die Gäste führten konstant, wenn auch knapp, mit einem oder zwei Toren Vorsprung. Aber dann bekam Matei Serban eine Zweiminuten-Strafe aufgebrummt, Erlangens Jendrick Großhauser traf mit einem Siebenmeter und verwandelte kurz darauf aus dem Feld zur 13:12-Führung für die Gastgeber.

Im Vergleich dazu war die Chancenauswertung der Ingolstädter an diesem Tag eher mangelhaft. MTV-Interimscoach Norbert Hartmann hatte seine Mannschaft vor dem Spielbeginn noch darauf eingestellt, dass die Gastgeber einige sehr schnelle Spieler zur Verfügung haben und jeder Fehler im Angriff sofort per Tempogegenstoß bestraft wird. Und genau das passierte, denn die Erlanger gingen bis zur Pause mit 15:13 in Führung.

Zwei Zeitstrafen gegen Erlangen brachten die Lilaweißen zunächst wieder ins Spiel, denn zwei Mal Andrei Macovei und Torhüter Adam Fejzovic erzielten die zwischenzeitliche 16:15-Führung für die Oberbayern (32.). Danach konnte sich in einer Begegnung auf Augenhöhe keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen. Mal führten die Mittelfranken, mal die Oberbayern.

Mitentscheidend für die knappe Niederlage war dann die 50. Spielminute:. Dino Sabljakovic verwandelte zunächst zum 25:26-Anschlusstreffer und Macovei hatte beim Strafwurf die Chance zum Ausgleich. Der Ingolstädter Spielmacher brachte den Ball jedoch nicht in die Maschen,, stattdessen traf Jörn Marks kurz darauf für Erlangen zum 27:25.

In der 55. Minute das gleiche Spiel: Stand 26:27 aus Sicht der Ingolstädter: Siebenmeter für Ingolstadt. Toth Balasz kann jedoch nicht verwandeln und Erlangen trifft im Gegenzug zum 28:26. Mehr als der Anschlusstreffer zum 27:28-Endergebnis wollte den Gästen in den verbleibenden Minuten nicht mehr gelingen.

Hartmann nach dem Spiel: "Ich bin nicht unzufrieden mit den Jungs, sondern mit der Chancenauswertung. Die Mannschaften waren heute gleichwertig, aber wenn man drei Siebenmeter nicht verwandelt und noch einige hundertprozentige Chancen vergibt, verliert man halt so eine enge Kiste".

Besonders erfreulich war das Lob vom Coach der Gastgeber, Carsten Peine: "Wow, ihr habt es uns ja verdammt schwer gemacht! Aber Kompliment an Deine Jungs, die sind echt okay. Selbst in der Niederlage ohne Groll und nett."

Hoffentlich nicht allzu nett sollte die Hartmann-Truppe am nächsten Samstag (18.00 Uhr, MTV Halle) sein. Da gibt nämlich mit der HSG Lauf/Heroldsberg der Tabellendritte seine Visitenkarte ab und der Einsatz der angeschlagenen Macovei und Stoica entscheidet sich erst nach einem Arztbesuch. Das Hinspiel konnten die Ingolstädter mit 30:38 für sich entscheiden.

MTV Ingolstadt: Fejzovic (1, im Tor), Macovei (8), Serban, Sabljakovic, Balasz (je 5), Stoica (2), Dzolic (1), Müller, Almasi, Achhammer, Calin.
 

Joachim Henschker