Ingolstadt
Zirndorf ist eine Nummer zu groß

Bayernliga-Handballerinnen der HG Ingolstadt verlieren deutlich beim Tabellenzweiten - Geier bemängelt Abwehrarbeit

02.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:17 Uhr

Ingolstadt (bom) Der Tabellenzweite war eine Nummer zu groß: Am vergangenen Sonntag haben die Handballerinnen der HG Ingolstadt gegen die HG Zirndorf deutlich mit 21:37 (10:19) verloren.

Damit bleiben der HG nur noch drei Spiele, um die ersten Punkte dieser Bayernliga-Saison einzufahren.

Dass Zirndorf auch an guten Tagen der Ingolstädterinnen eine zu hohe Hürde sein dürfte, hatte HG-Trainer Peter Geier bereits vorher geahnt: "Das ist eine Mannschaft, die eine Klasse besser ist als wir. " Und das zeigte sich auch direkt im Spiel, in dem die Schanzerinnen nach drei Minuten mit 0:3 zurücklagen. Die Gäste erarbeiteten sich damit bereits zu Spielbeginn ein kleines Polster, das sie in der Folge kontinuierlich ausbauten. Die HG hatte danach zwar selten eklatant schwache Phasen und kassierte nie mehr als vier Gegentore in Folge, es gab aber auch keine Strecken, in denen die HG merklich Boden gut machte. Positiv bemerkbar machte sich die Rückkehr von Melanie Pöschmann, die in den vergangenen Jahren die Top-Torjägerin war und in dieser Spielzeit lange gefehlt hatte. Vor zwei Wochen hat sie ihr erstes Saisonspiel bestritten, zuletzt aufgrund von Trainingsrückstand jedoch ausgesetzt. Nun war sie wieder dabei und schaffte direkt Räume für ihre Mitspielerinnen. "Sie hat den Angriff gut angekurbelt", meinte Geier, es war aber eben auch so: Die freien Räume wurden nur teilweise genutzt, gerade über außen vergab die Heimmannschaft zahlreiche Torchancen. Besonders in der ersten Hälfte erkannte Geier zwar "gute Phasen in der Spielkultur", doch aufgrund der mangelhaften Chancenverwertung machte sich dies nur bedingt im Ergebnis bemerkbar. In der Defensive wiederum bemängelte der HG-Trainer eine zu passive Spielweise: "Wir haben zu viele einfache Tore bekommen, ohne Widerstand zu leisten. " Zur Halbzeit stand es bereits 10:19.

Auch im zweiten Durchgang wurde es nicht viel besser: Die spielerisch guten Phasen der Schanzerinnen wurden seltener, dazu kam das bekannte Problem mit der Physis. "Unser Manko ist, dass wir immer am oberen Leistungslimit spielen und es körperlich nicht schaffen, 60 Minuten auf diesem Niveau zu spielen", meinte Geier. Deswegen musste der HG-Trainer viel wechseln, immerhin standen ihm zwölf Spielerinnen zur Verfügung. Die verletzt fehlende Pia Dietz wurde von Elisabetz Lanz aus der zweiten Mannschaft ersetzt. Für die Tore aber sorgte wie zuletzt vor allem Maria Häußler - acht Treffer erzielte die Rückraumspielerin, Pöschmann traf siebenmal. Da bei Zirndorf aber fünf Spielerinnen fünfmal oder öfter trafen, siegten die Gäste mit 37:21 am Ende deutlich. "Im Rahmen unserer Möglichkeiten kann man nicht meckern", resümierte Geier, die kommende Aufgabe macht ihm aber mehr Mut: Am Samstag, 13. April (18 Uhr), treten die Schanzerinnen beim MTV Stadeln an, der momentan auf Platz zehn liegt und damit schon eher der Kragenweite der Ingolstädterinnen entspricht. "Ich will noch ein, zwei Spiele gewinnen", sagt Geier.

HG Ingolstadt: Krug, Huber (Tor) - Häußler (8,), Pöschmann (7), Geier (3), Edelsbrunner, Ulisch, Enzensberger (je 1), Lanz, Fischer, Kalthof, von Frankenberg.