Eichstätt
Wer spielt noch mit?

In der Regionalliga soll Mitte Mai der Ligapokal fortgesetzt werden - VfB Eichstätt hat noch nicht über Teilnahme entschieden

30.04.2021 | Stand 23.09.2023, 18:19 Uhr
Im Ligapokal müssten möglicherweise auch Abgänge wie Fabian Eberle (rechts) noch einmal das VfB-Trikot anziehen. −Foto: Traub

Eichstätt - In der Fußball-Regionalliga Bayern soll der Ligapokal fortgesetzt.

Das teilte der Bayerische Fußball-Verband (BFV) mit. Auch der VfB Eichstätt hätte somit unverhofft die Möglichkeit, schon in Kürze wieder Pflichtspiele auszutragen. Ob die Domstädter aber wirklich teilnehmen, ist noch nicht entschieden. Die Verantwortlichen wollen sich am Wochenende beraten.

In allen anderen Spielklassen war der Ligapokal vom BFV bereits abgebrochen worden, doch für die höchste bayerische Amateurliga suchte der Verband eine Ausnahmelösung. Schließlich qualifiziert sich der Gewinner des Wettbewerbs für die 1. Runde des DFB-Pokals 2021/22. Nun hat das Bayerische Staatsministerium des Inneren den Regionalligisten eine Sondergenehmigung für die sofortige Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings und für das Bestreiten der Ligapokal-Spiele erteilt. Zuschauer sind - Stand heute - nicht zugelassen. Bedingung ist das Einhalten eines vom BFV erarbeiteten Hygienekonzepts.

Das bedeutet, dass auch der VfB Eichstätt ab sofort wieder trainieren darf, sofern sich die Domstädter dafür entscheiden sollten, an der Fortsetzung des Ligapokals teilnehmen zu wollen. Denn alle verbliebenen Teams können selbst bestimmen, ob sie weitermachen wollen oder können. Der Kaltstart nach monatelanger Zwangspause dürfte nicht für alle Regionalligisten ohne Weiteres zu bewerkstelligen sein. Die Rückmeldefrist endet am 7. Mai, also am nächsten Freitag.

Auch beim VfB Eichstätt gingen die Meinungen, ob eine Teilnahme am Ligapokal sinnvoll ist, am Freitag noch auseinander, wie der Sportliche Leiter Hans Benz erklärte. Das Programm wäre im doppelten Sinne sportlich. Weitergehen soll es mit dem Wettbewerb nämlich bereits Mitte Mai.

Für den VfB würde das nach einer monatelangen Zwangspause eine Vorbereitungszeit von nur knapp drei Wochen bedeuten. Diskutieren werden die Verantwortlichen sicherlich auch den finanziellen Aspekt. Wird die Mannschaft auf den Platz zurückgeholt, werden wieder Zahlungen fällig. Da bei den Pokalspielen keine Zuschauer erlaubt sind, wird es da allerdings keine Einnahmen geben.

Nach der ersten Corona-Zwangspause im vergangenen Jahr konnten die Regionalligisten im Herbst zumindest die Vorrunde des Ligapokals ausspielen, bevor schnell die zweite Unterbrechung folgte. Der VfB setzte sich damals in seiner Dreiergruppe gegen die Spitzenmannschaften 1. FC Nürnberg II und SpVgg Bayreuth durch und zog als Gruppensieger in die Hauptrunde ein. In dieser befinden sich aktuell noch elf Mannschaften, aufgeteilt auf drei Gruppen (eine Dreiergruppe und zwei Vierergruppen).

Der VfB bekäme es Stand heute in Gruppe A mit dem TSV 1860 Rosenheim und Viktoria Aschaffenburg zu tun. Ob es bei dieser Gruppeneinteilung bleibt, ist aktuell aber völlig offen. Erst einmal muss klar sein, wie viele Regionalligisten überhaupt weiterspielen wollen. Bei Rosenheim beispielsweise ging die Tendenz am Freitag in Richtung Verzicht. Spannend wird in diesem Zusammenhang auch die Frage, wie sich die Spitzenmannschaften Aschaffenburg, Bayreuth und Schweinfurt zum Ligapokal positionieren. Schließlich spielen diese drei Teams ab Mitte Mai bereits in den Play-offs untereinander den Teilnehmer an der Aufstiegsrelegation aus. Sollten die Spitzenteams der Regionalliga nicht in Bestbesetzung am Ligapokal teilnehmen und einige Mannschaften absagen, könnte ein Pokalsieg und die damit verbundene Teilnahme an der 1. DFB-Pokal-Hauptrunde, für manch einen Klub plötzlich in greifbare Nähe rücken.

"Nach Rückmeldung der Klubs und der dann feststehenden Teilnehmerzahl wird der BFV die entsprechenden Spielpläne erstellen", teilte der Verband mit. Die beiden bayerischen DFB-Pokal-Teilnehmer - der zweite wird über den Totopokal ermittelt - müssen bis zum 29. Juni feststehen. BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher erklärte: "Uns war es wichtig, dass wir die DFB-Pokal-Teilnehmer auf sportlichem Wege ermitteln und nicht im Losverfahren.

DK


Philipp Zimmermann