Trendwende nach Traumstart

2. Bundesliga: Frühe Tore verhelfen den zuletzt strauchelnden FCI-Frauen zum 4:1 gegen den SV Meppen

08.12.2019 | Stand 23.09.2023, 9:48 Uhr
Sabine Kaczynski

Ingolstadt - Nach zuvor vier Niederlagen in Folge verabschieden sich die Fußballfrauen des FC Ingolstadt in der 2. Bundesliga mit einem beeindruckenden 4:1 (2:0)-Sieg gegen den Ligavierten SV Meppen in die Winterpause.

Mit viel Kampfgeist und hoher Effektivität vor dem Tor überzeugten die Schanzerinnen in einer schnellen Partie, verbesserten sich auf Rang sieben, haben nach dem Überraschungssieg von Bielefeld gegen Mönchengladbach (3:0) aber nur vier Zähler Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz.

Vor 85 Zuschauern erwischten die Ingolstädterinnen auf dem Kunstrasenplatz am Audi Sportpark dabei einen Traumstart: Bereits in der 2. Minute kam die Kugel nach einer Flanke vom linken Flügel zur mitgelaufenen Alea Röger, die nervenstark die 1:0-Führung erzielte. Doch auch die Meppener sorgten für Gefahr vor dem Schanzer Tor: In der 4. und 5. Minute hätten die Ingolstädter jeweils nach schnellen Angriffen über außen den Ausgleich kassieren können, doch die Gäste vergaben beide Chancen.

Anders die Gastgeberinnen: Nach einem weiten Pass auf Ramona Maier erzielte die Goalgetterin mit einem schönen Heber ihren zehnten Saisontreffer und baute den Vorsprung in der 8. Minute auf 2:0 aus. Die Niedersachsen waren trotz des Rückstands die spielbestimmende Mannschaft, blieben mit ihren schnellen Angriffen über die Flügel stets gefährlich und zeigten einige gelungene Kombinationen. Vor dem Schanzer Gehäuse agierten sie jedoch zu ungenau, so dass die Dauerbelagerung des Ingolstädter Strafraums bis zum Halbzeitpfiff nicht zu einem Meppener Treffer führte.

"Der Gegner hat einige Spielerinnen zwischen unseren beiden Linien gebracht und immer wieder Bälle in die Schnittstellen gespielt. Zudem waren sie über die Außenbahnen richtig schnell, weshalb wir auf Fünferkette umgestellt haben", erklärte FCI-Coach Alexander Ziegler seine taktischen Veränderungen nach dem Seitenwechsel. . Das machte sich im zweiten Durchgang bemerkbar, als die Schanzerinnen deutlich mehr Zugriff auf das Spiel der Gäste bekamen.

Dennoch gehörten die ersten beiden Möglichkeiten erneut Meppen, als in der 48. Minute zunächst Isabella Jaron und zwei Minuten später Yu Ishikawa jeweils per Kopf scheiterten. Derweil blieb Ingolstadt effektiv: In der 64. Minute fing Ricarda Kießling einen Freistoß der Gäste ab, rannte auf und davon, passte quer auf Alea Röger, die das 3:0 für den FCI besorgte.

Die Partie wurde nun intensiver, Meppen wollte den klaren Rückstand nicht akzeptieren. In der 67. Minute fiel dann auch der Treffer zum 3:1: Einen Freistoß von Jaron konnte FCI-Keeperin Franziska Maier noch mit einer Glanzparade abwehren, doch Sarah Schultes Kopfball landete im Tor. Meppen blieb dran, doch in der 81. Minute machten die Schanzerinnen dann alles klar: Steffi Reischmann bediente mit einem schönen Pass in die Tiefe Kießling, die sich das Tor zum 4:1 nicht nehmen ließ.

Mit einer kämpferischen und mannschaftlich geschlossenen Leistung zeigte der FCI bis zum Schluss Moral und behielt die drei Punkte schließlich verdient in Ingolstadt. "Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment für die Leistung im ganzen Jahr 2019 machen und bin froh, dass wir mit diesem guten Abschluss in die Winterpause gehen können. Das war in mentaler Hinsicht sehr wichtig. Man hat heute deutlich erkannt: Wenn die Mädels ihre Qualität auf den Platz bringen und gemeinsam an einem Strang ziehen, können wir jeden schlagen. Hut ab vor dieser Leistung! "

DK


FC Ingolstadt: F. Maier - Junge, Heine, Rippberger, Fritz - Reischmann, Kießling (83. Walter), Haim, Mailbeck (86. Scharly) - Röger (78. Budnick), R. Maier.
Tore: 1:0 Röger (2.), 2:0 Maier (8.), 3:0 Röger (64.), 3:1 Schulte (67.), 4:1 Kießling (81.). - Schiedsrichter: Reßler (Neckerau). - Zuschauer: 85.

Sabine Kaczynski