Irfersdorf
Stark beim "Heimspiel"

Ingolstädter sichern sich auf dem Stock-Car-Rundkurs in Irfersdorf mehrere Podiumsplätze

11.07.2018 | Stand 23.09.2023, 3:52 Uhr
Kampf um jeden Zentimeter: Bei den Stock-Car-Rennen in Irfersdorf konnten die Zuschauer waghalsige Überholmanöver und turbulente Zweikämpfe bestaunen. −Foto: Fotos: Nusko

Irfersdorf (DK) Im dritten Vorlauf um die bayerische und deutsche Stock-Car-Meisterschaft auf dem Jura-Ring nahe Irfersdorf haben am vergangenen Sonntag Ingolstädter Motorsportler einige Podiumsplätze errungen. Wie erwartet kam es auch zu zahlreichen Zusammenstößen und turbulenten Zweikämpfen.

Bereits zum zweiten Mal innerhalb von fünf Wochen machte die Stock-Car-Szene Halt im Beilngrieser Ortsteil Irfersdorf. Der Grund: Der dritte Vorlauf um die bayerische und deutsche Meisterschaft wurde vom Ingolstädter Verein Spotlight-Racing ausgetragen. Da der Klub keine eigene Bahn besitzt, ging es auf das Gelände des Crash Clubs Irfersdorf (CCI). Das hat Tradition - und dass die Bedingungen ideal waren ebenfalls, wie Andreas Straube, der Vorsitzende von Spotlight-Racing, sagte: "Die Bahn war wieder in bestem Zustand."

Hilfreich sei auch der Regen in den Tagen vor dem Wettbewerb gewesen, erklärte Straube, und auch Eichstätts Landrat Anton Knapp, der Schirmherr der Veranstaltung, sprach von einem "herausragendem Ereignis", das spannende Rennen garantiere. "Wer den Sound der Motoren einmal erlebt hat, der kann die Begeisterung der Fahrer und Zuschauer gut verstehen."

Die Zahlen gaben ihm recht. Rund 400 Besucher kamen laut Straube an die Strecke, um 170 Starter in 13 Wettbewerben zu sehen. Die Renn-Kategorien unterscheiden sich beim Stock-Car vor allem nach verbautem beziehungsweise unverbautem Zustand der Fahrzeuge. So sind in der unverbauten Kategorie die Autos weitgehend im Originalzustand, ohne dass daran Schweißarbeiten vorgenommen wurden. In der Superklasse starten dagegen besonders leistungsstarke Fahrzeuge - Kollisionen sind wegen der hohen Geschwindigkeiten in dieser Klasse verboten.

Eine Regel, die durchaus Sinn ergibt. Am Sonntag erreichte beispielsweise Willi Graßl vom MSC Ilmmünster auf dem 350 Meter langen Rundkurs eine Geschwindigkeit von 71 Kilometern pro Stunde. In den anderen Klassen kam es aber zu den erwartet hart geführten Duellen, Überholmanövern und Zusammenstößen.

Die Ingolstädter Starter behielten dabei den Überblick und konnten sich einige Podiumsplätze sichern. Das Spotlight-Racing-Team mit Manuel Kugler, Ludwig und Florian Siegl siegte im Mannschaftsrennen in der Klasse Unverbaut bis 1300 Kubikzentimeter. Matthias Siegl aus dem SLR-Team gewann in der Klasse Verbaut bis 1800 Kubikzentimeter, sein Teamkollege Marco Schraufstetter kam am Ende auf den dritten Rang.

Auch in der Superklasse gewann mit Marcus Meister vom SCT Zuchering ein Starter aus der Region. Marco Winterstein (CT Gaimersheim) sicherte sich in der Klasse Unverbaut bis 1800 Kubikzentimeter die Silbermedaille, genau wie das SLR-Team mit Markus Berger, Michael, Florian und Matthias Siegl in der Mannschaftswertung der verbauten Fahrzeuge bis 1800 Kubikzentimeter. Rang drei in der Kategorie Verbaut über 1800 Kubikzentimeter belegte Patrick Freund von den Rockoldinger Donau-Racern.

Die Zuschauer durften aber nicht nur Lokalmatadoren bei podiumsreifen Leistungen bestaunen, sondern auch zahlreiche zerstörte Fahrzeuge. Vor allem in der Klasse Unverbaut bis 1300 Kubikzentimeter ging es wie erwartet turbulent zu. Es gab etwa ein halbes Dutzend Unterbrechungen, bei denen havarierte Fahrzeuge geborgen wurden. Nach Ende des Rennens mussten Landwirte mit ihren Traktoren weitere Blechkarossen wegschaffen.

Hans Nusko