Eichstätt
Siegen und Feiern

Regionalliga: VfB Eichstätt hofft gegen Schweinfurt auf viele Zuschauer - und schielt auf Rang eins

25.04.2019 | Stand 23.09.2023, 6:46 Uhr
Kehrt zurück: Marcel Schelle (rechts) hat seine Gelbsperre abgesessen und ist beim VfB-Heimspiel gegen Schweinfurt wieder dabei. −Foto: Traub

Eichstätt (DK) Der VfB Eichstätt empfängt morgen (14 Uhr) als frischgebackener bayerischer Amateurmeister den 1. FC Schweinfurt 04 in der Regionalliga Bayern.

Die Verantwortlichen hoffen auf eine große Zuschauerkulisse, um gemeinsam den historischen Triumph zu feiern. Außerdem soll mit der Unterstützung des zwölften Mannes der siebte Sieg in Serie eingefahren werden.

Trainer Markus Mattes hat den Einzug in die Erste DFB-Pokalhauptrunde am vergangenen Ostermontag sehr entspannt und äußerlich gelassen live beim Public Viewing im Wirtshaus "Zum Gutmann" aufgenommen. "Natürlich wäre es viel schöner gewesen, wenn wir den entscheidenden Schritt selber hätten machen können. Dann wäre auf dem Spielfeld, in der Kabine und im Bus einiges mehr los gewesen", sagte er. So kam bisher noch keine richtige Partystimmung auf.

Bei 15 Punkten Vorsprung war es ohnehin nurmehr eine Frage der Zeit, bis der VfB das Pokal-Ticket löst - und dennoch war Mattes froh, dieses Ziel endlich erreicht zu haben. "Als wir in der Winterpause bereits neun Punkte Vorsprung hatten, hat uns schon jeder im DFB-Pokal gesehen. Das war für uns im Trainerteam und für die Mannschaft eine sehr schwierige Situation, weil der Druck immens hoch war. Die Art und Weise wie wir uns dann den Startplatz gesichert haben, ist aller Ehren wert", so der 43-Jährige.

Bei Betrachtung des Spielplanes hatte der Eichstätter Coach lange Zeit darauf spekuliert, dass es vier Spieltage vor dem Saisonende gegen die Schnüdel aus Schweinfurt zum finalen Showdown kommen könnte. Weil seine Schützlinge aber bislang eine nahezu perfekte Rest-Rückrunde spielen - nur zum Auftakt gab es beim 1:1 gegen die SpVgg Bayreuth nicht die volle Punktzahl - und weil die Schweinfurter mehrmals patzten, ist dem VfB der zweite Tabellenplatz schon vor dem direkten Vergleich der Konkurrenten nicht mehr zu nehmen.

"Eichstätt spielt eine fantastische Saison. Sie sind eine Einheit, eine Mannschaft, die zusammen durchs Feuer geht. Der VfB ist in einer unfassbar guten Form, hat die bessere Mannschaft, sodass wir als Außenseiter nach Oberbayern fahren. Dennoch wollen wir Eichstätt natürlich schlagen", sagt der Schweinfurter Trainer Timo Wenzel.

Erfolgserlebnisse waren bei den Unterfranken zuletzt allerdings eher rar. Nur die Partie gegen die SpVgg Greuther Fürth (2:0) konnte gewonnen werden. Niederlagen gab es gegen den SV Heimstetten (0:2), den 1. FC Nürnberg (1:2) und den SV Wacker Burghausen (2:3). "Warum es nicht läuft, vermag ich nicht zu sagen. Von der Qualität innerhalb der Mannschaft hätte der FCS effizienter sein müssen", sagt Mattes. An die 0:3-Hinspielniederlage denkt der Eichstätter Trainer mit gemischten Gefühlen zurück. Die eigene Leistung der Mannschaft habe gestimmt, nur der Schiedsrichter spielte seinerzeit nicht mit und leistete sich aus seiner Sicht einige Fehlentscheidungen.

Der Ärger ist längst verflogen. Der Druck ist weg, wie Mattes bereits vor Wochen andeutete, bläst der VfB jetzt zum Angriff auf den FC Bayern II. Der Tabellenführer hat nur drei Punkte mehr auf dem Konto. Sollte der VfB das Nachholspiel beim SV Heimstetten (1. Mai, 16 Uhr) gewinnen, wären sie somit punktgleich.

Der gegen den FC Memmingen zuletzt gelbgesperrte Marcel Schelle kehrt in den Kader zurück, was im Normalfall bei Michael Zant ebenfalls so wäre. "Er lag aber die ganze Woche flach. Da müssen wir abwarten", berichtet Mattes. Definitiv noch nicht so weit ist der Raitenbucher Lucas Schrauf-stetter. Der 24-Jährige befindet sich nach seiner vor zwei Wochen in Rosenheim erlittenen Gehirnerschütterung seit Anfang der Woche zwar wieder im Training, allerdings darf er nur individuelle Läufe absolvieren. Zur Mannschaft wird er erst nächste Woche stoßen, wie Mattes berichtet.
 

Norbert Dengler