Landsberg (DK) Die U21-Mannschaft des FC Ingolstadt hat am Freitagabend ihr erstes Spiel in der Bayernliga Süd beim TSV Landsberg mit 4:3 (2:1) gewonnen.
Nach zweimaliger Zwei-Tore-Führung hätten die Jungschanzer die drei Punkte beinahe noch aus der Hand gegeben. Am Ende entschied ein Einwechselspieler die Partie zu Gunsten der Gäste.
Cheftrainer Alexander Reifschneider schickte beim Landesliga-Aufsteiger Landsberg nicht nur eine runderneuerte, sondern auch eine blutjunge Truppe auf den Rasen. Im Schnitt waren die FCI-Spieler nur 19,9 Jahre alt. Die erfahrensten Akteure waren der 23-jährige Gordon Büch und der 24-jährige Marcel Posselt. Mit Kapitän Joseph Königsdorfer stand außerdem nur ein Spieler der letztjährigen U21 auf dem Feld.
Trotz oder gerade wegen ihrer jugendlichen Unbedarftheit begannen die Donaustädter am Freitagabend forsch und gingen bereits in der vierten Minute in Führung. Nach einem von Felix Bachmann getretenen Eckball von der rechten Seite stieg Innenverteidiger Paul Polauke am höchsten und köpfte zur frühen Führung ein. Dass die Schanzer im Anschluss weiter Druck machten und eine höhere Führung verdient gewesen wäre, bestätigte Reifschneider: "Wir hatten ein klares Chancenplus, haben uns viele Möglichkeiten erarbeitet, davon allerdings zu viele vergeben", haderte der 30-Jährige.
Nachdem der FCI auch in Eins-gegen-Eins-Situationen an TSV-Keeper Patrick Rösch gescheitert war, sorgte Noah Schorn erst in der 34. Minute für den zweiten Treffer. Der vom 1.FC Schweinfurt gekommene Offensivspieler vollendete eine Kombination durchs linke Halbfeld, schraubte das Ergebnis auf 2:0 und sorgte für die vermeintlich klare Halbzeitführung. Als Landsbergs Philipp Vedder aber in der 40. Minute am Ingolstädter Strafraum einfach mal drauf hielt, überwand er Schlussmann Lukas Schellenberg und verkürzte noch vor dem Seitenwechsel zum 1:2 aus Sicht der Gastgeber.
"Zum Glück kamen wir anschließend gut aus der Kabine", freute sich FCI-Trainer Reifschneider. Bei einer kurz ausgeführten Ecke der Ingolstädter schaltete Fabio Moreno Fell am schnellsten und stellte schon in der 49. Minute den alten Abstand wieder her. "Dann haben wir die komfortable Führung aber leider aus der Hand gegeben", beschrieb der Coach. Zunächst schoss Janick Reitz aus dem rechten Halbfeld auf den Ingolstädter Kasten, traf dabei aber noch einen anderen Spieler, sodass die Kugel unhaltbar für Schellenberg im FCI-Kasten einschlug (52.). Da im Anschluss Polauke einen Landsberger im eigenen Strafraum von den Beinen holte, kamen die Hausherren zu einem Strafstoß, den der letztjährige Garchinger Orkun Tugbay verwandelte - plötzlich stand 3:3 (74.).
"Dass die Mannschaft dann noch einmal zurückkommt, muss man ihr hoch anrechnen", lobte Reifschneider und ergänzte: "Eigentlich hatte Landsberg das Momentum im eigenen Stadion auf seiner Seite. " Trotzdem brachte der angehende Fußballlehrer mit Jordan Born für Moreno Fell einen weiteren Offensiven in die Partie (76.) und wurde kurz darauf für seinen Mut belohnt. "Wir sind immer wieder durch Konter gefährlich geworden", meinte Reifschneider. In der 78. Minute spielte seine Mannschaft einen der Gegenstöße perfekt zu Ende spielte und kam durch den Treffer von Jordan Born zum 4:3-Sieg.
Der FCI-Trainer resümierte: "Wir wussten um unsere Stärken im Umschaltspiel und als Landsberg auf den Sieg drückte, waren wir auch daran interessiert, unsererseits noch einen draufzulegen. Am Ende sind wir froh, dass alles so geklappt hat. Wir haben allerdings auch gesehen, dass wir am Spiel gegen den Ball und an der Chancenverwertung arbeiten müssen. "
FC Ingolstadt: Schellenberg - Neuberger, Königsdorfer, Polauke, Bachmann - Posselt (70. Gratzl), Kraus - Schorn, Büch - Moreno Fell (76. Born), Herrmann (60. N'gatie).
Tore: 0:1 Polauke (4.) 0:2 Schorn (34.), 1:2 1:2 Vedder, (41.), 1:3 Moreno Fell (50.), 2:3 Reitz (52.), 3:3 Tugbay (74./FE), 3:4 Born (79.). - Zuschauer: 520.
Johannes Nusko
