Karlsfeld
Mit Köpfchen aufs Podest

Ingolstädter Triathlet Markus Stöhr muss sich in Karlsfeld nur dem Profi Niklas Bock beugen

17.07.2018 | Stand 23.09.2023, 3:44 Uhr
Horst Kramer
Auf dem Rad machte Triathlet Markus Stöhr Boden gut und ließ seinen Konkurrenten im Kampf um Platz zwei auf der Laufstrecke keine Chance mehr. −Foto: Foto: Kramer

Karlsfeld/Ingolstadt (DK) Markus Stöhr (ESV Ingolstadt) joggte die letzten einhundert Meter des Karlsfelder Kurztriathlons in Siegerpose über die Tartanbahn, bejubelt von rund fünfhundert Zuschauern und den Karlsfelder Cheerleaderinnen.

Allerdings querte der Ingolstädter nach 2:04:45 Stunden nicht als Erster, sondern als Zweiter die Ziellinie der Olympischen Distanz (1,5 Kilometer Schwimmen, 46 Kilometer Radeln, 10 Kilometer Laufen). Der Erste hieß Niklas Bock und war schon nach 1:58:53 Stunden eingetroffen - ein neuer Streckenrekord. Im Ziel wirkte der 27-Jährige fast noch frischer als vor dem Start. "Das war ein netter Ausflug hierher", kommentierte der in Kempten lebende Düsseldorfer mit einem Augenzwinkern.

"Dass ich Bock nicht Paroli bieten könnte, war mir von vornherein klar", gab Stöhr nach dem Wettkampf unumwunden zu. Stattdessen konzentrierte er sich auf einen Dreikampf mit dem aktuellen Bayerischen Meister im Kurzduathlon, Jakob Heindl (SCPE München), und Michael Pietzonka (Triathlon Karlsfeld).

Der Lokalmatador war überraschenderweise nur 25 Sekunden als Zweiter hinter Bock (19:33 Minuten) aus dem Wasser gestiegen, Stöhr folgte als 15. mit satten 2:34 Minuten Rückstand auf den Führenden. "Schwimmen ist immer noch meine schwache Disziplin", räumte der Ingolstädter ein. Schwacher Trost: Heindl war mit 22:42 Minuten noch ein Stückchen langsamer.

Auf dem Rad übernahm Pietzonka sogar kurzfristig die Führung. "Aber nur, weil Bock sich verfahren hatte", berichtete der Karlsfelder. Dann zog der Profi davon und Stöhr sowie Heindl schlossen auf. Der Ingolstädter ging als Erster des Trios in die zweite Wechselzone - und damit war für die anderen beiden der Fall erledigt, obwohl beide gute Läufer sind.

"Aber Markus war heute einfach besser", erklärte Heindl. Stöhr benötigte nur 35 Minuten für die zehn Kilometer, Heindl traf 40 Sekunden nach ihm ein - der Karlsfelder verlor auf der Laufstrecke rund fünf Minuten. "Das war eine Kopfsache", analysierte der ESV-Athlet. Neben seinem Liga-Vereinseinsatz in Schongau am kommenden Wochenende ist der Allgäu-Triathlon am 19. August Stöhrs nächster großer Termin. Dort trifft er übrigens erneut auf Bock.

Ein Dutzend weiterer Ingolstädter Triathleten nahmen ebenfalls erfolgreich in Karlsfeld teil. Kristian Karacic (SC Delphin Ingolstadt) wurde Elfter und M40-Sieger in 2:16:12 Stunden, dessen Teamkollege Andreas Hunner landete auf Platz 27 und damit in der M40-Altersklasse in 2:20:59 Stunden hinter Karacic. Manfred Draxler (Lifepark Max Ingolstadt) gewann als Gesamt-51. in 2:25:17 Stunden die M55-Konkurrenz.

Die beste Frau war Gaby Paulig als W50-Zweite und Gesamt-25. in 2:45:05 Stunden. Katrin Eckel (Lifepark Max Ingolstadt) wurde Gesamt-39. und W25-Achte in 2:51:36 Stunden. Petra Mayr (Lifepark Max Ingolstadt) kam als Gesamt-53. und Fünfte in der Altersklasse W55 ins Ziel.

Die Volksdistanz (500 Meter Schwimmen, 26 Kilometer Radeln, 5 Kilometer Laufen) entschied Nachwuchstriathletin Theresia Schludi (SC Delphin Ingolstadt) in 1:10:37 Stunden klar für sich. Schon auf Rang vier folgte mit Kirsten Mia (Lifepark Max Ingolstadt) die nächste Ingolstädterin- Zum Bronzeplatz fehlte ihr nach 1:22:09 Stunden nur eine Sekunde, Mia konnte sich dafür mit dem W? 30-Sieg trösten. Bei den Männern holte Nachwuchssportler Sebastian Maier (SC Delphin Ingolstadt) als Gesamtsiebter Altersklassensilber in 1:13:59 Stunden.

Horst Kramer