Györ
Mayer besteht im "Jahrtausendfinale"

Zwischen Stolz und Enttäuschung

10.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:06 Uhr
  −Foto: Kai Peters

Györ (DK) Die Enttäuschung unmittelbar nach dem Zieleinlauf wich schnell der Freude und dem Stolz: Mona Mayer vom MTV Ingolstadt war am vergangenen Sonntag bei den U18-Europameisterschaften der Leichtathleten im ungarischen Györ im 400-Meter-Finale in 54,85 Sekunden auf Rang sieben gelaufen - und zunächst "ein wenig geknickt", wie Heimtrainer Reinhard Köchl berichtete.

Doch die 16-Jährige konnte wenig später dann doch stolz auf ihre Leistung sein. Denn sie war Teil eines "Jahrtausendfinales", wie Köchl erklärte. Zur Veranschaulichung: Die zweitplatzierte Marie Scheppan aus Cottbus lief nach 52,82 Sekunden über die Ziellinie und ist damit aktuell die drittschnellste Dame Deutschlands über diese Distanz - als 17-Jährige, wohlgemerkt. "Das waren Leistungen, die man in dieser Altersklasse selten bis nie zu sehen bekommt. Das sind Hammerzeiten", ergänzte Köchl, der mit seinem Schützling voll und ganz zufrieden war. "Dreimal die 400 Meter in drei Tagen, das ist eine enorme Belastung. Am Ende war leider kein Tropfen Sprit mehr im Tank. Aber Mona in diesem Finale zu sehen, erfüllt uns mit unglaublichem Stolz", sagte er. Mayer wird beim MTV von Köchl und ihrer Mutter Ruth trainiert, die im Jahr 1987 einst selbst U20-Vize-Europameisterin mit der 4x400-Meter-Staffel wurde. Foto: Peters