Ingolstadt (DK) Die Landesliga-Handballer des MTV Ingolstadt können gegen den TV Helmrechts einfach nicht gewinnen. Saisonübergreifend setzte es bisher drei Niederlagen und ein Remis gegen die Oberfranken und auch dieses Mal langte es beim 29:29 (13:18) nur zu einer glücklichen Punkteteilung.
Die Gäste, bisher im unteren Tabellendrittel der Tabelle zu finden, hatten den wesentlich besseren Start. Über die Zwischenstände 2:0 (2. Minute) und 9:5 (11.), bauten sie ihren Vorsprung bis zur Pause auf 18:13 aus.
Erst nach dem Seitenwechsel kamen die Lilaweißen besser ins Spiel. Durch Treffer von Andrei Macovei, Dino Sabljakovic und Lukas Lesak gelang zunächst der Anschluss zum 16:18 (34.), und in der 39. Spielminute durch den Trefer von Macovei beim 19:19 zum ersten Mal der Ausgleich. Aber die Gäste haben den momentan führenden Top-Torschützen der Landesliga, Maxi Berthold, in ihren Reihen. Auch in dieser Begegnung erzielte der Offensivakteur wieder beachtliche elf Treffer. Vier Tore von Berthold führten dann zur 23:20 Führung für die Franken (43.).
Zudem scheiterte in dieser wichtigen Phase Andrei Macovei mit einem Sieben-Meter- Wurf am großartig haltenden Gästetorwart Tim Hoffmann und MTV-Torhüter Bence Csiki handelte sich eine Zwei-Minuten-Strafe ein. So musste Dino Sabljakovic als Feldspieler in das MTV-Gehäuse und konnte gleich einen Siebenmeter vom überragenden Berthold abwehren.
Dies war die Initialzündung für die Aufholjagd der Schützlinge von Trainer Jiri Smolik. Zwei Tore von Vlad Stoica brachten die Oberbayern wieder auf 25:26 heran. Aber die Franken gaben sich noch lange nicht geschlagen und gingen wieder mit 25:27 in Führung (55.). Zwei Treffer von Dino Sabljakovic führten zum 27:27-Ausgleich (57.). Aber die Gäste gingen wieder mit 27:28 in Führung, die Matei Serban zum 28:28 ausglich (58.). In der 59. Minute dann die erneute 29:28-Führung für die Gäste nach der noch 90 Sekunden zu spielen waren.
Die Ingolstädter behielten in diesem Krimi die Nerven und in der Schlusssekunde bekamen sie einen berechtigten Sieben-Meter zugesprochen. Andrei Macovei, der zuvor schon gescheitert war, trat erneut an und versenkte den Strafwurf zum umjubelten 29:29-Endstand in die Maschen.
Der sichtlich mitgenommener Trainer Smolik erklärte nach dem Spiel: "Ich hoffe, dass wir irgendwann den Fluch gegen Helmbrechts ablegen können. Noch ein paar Spiele in dieser Art und mein Nervenkotüm ist komplett hinüber." Auch der Sportliche Leiter des MTV, Norbert Hartmann, zeigte sich glücklich: " Die Mannschaft lebt. Das ist jetzt bereits das dritte Spiel hintereinander, in dem das Team Nervenstärke und Willen bewiesen hat." In der Tabelle liegt der MTV nach fünf Spielen mit 7.3 Zählern auf Rang drei.
Eine weitere schwere Aufgabe erwartet die MTV-Handballer am kommenden Samstag (19.45 Uhr) in Münchberg. Beim heimstarken Tabellenfünften braucht es erneut eine kampfstarke Leistung.
MTV Ingolstadt: Csiki (Tor), Macovei (12), Sabljakovic (6), Serban (4), Lesak (3), Broz, Stoica (je 2), Almasi, Achhammer, Calin, Lauer, Balasz.
Joachim Henschker
