Ingolstadt
MTV hadert mit den Unparteiischen

Handball: Ingolstädter fühlen sich beim 32:33 in Münchberg ungerecht behandelt - Gastgeber zeigt Verständnis

26.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:31 Uhr
Schwer auszuhalten: MTV-Trainer Ralf Henschker (rechts) war mit einigen Schiedsrichter-Entscheidungen nicht einverstanden. −Foto: ur

Ingolstadt (heu) Bittere Niederlage für die Landesliga-Handballer des MTV Ingolstadt: Obwohl sie beim Tabellenvierten TV Münchberg bis zur 45. Minute nicht einmal in Rückstand lagen, standen sie am Ende mit leeren Händen da.

32:33(16:12) hieß es aus Sicht des MTV, der damit auf Rang zehn bleibt.

Die Ingolstädter begannen stark und führten nach sieben Minuten bereits mit 4:2. Die Mannschaft von Trainer Ralf Henschker legte nach, souverän schraubte sie das Ergebnis bis auf 7:3 (11. Minute). Erst jetzt wachten die Gastgeber auf und konnten in der 17. Minute beim 7:7 erstmals ausgleichen. Dino Sabljakovic erhöhte auf 8:7 für den MTV und Kalas Vit auf Seiten der Gastgeber glich zum 8:8 (19.) aus.

Nach dem 12:12 in der 26. Minute hatten die Oberbayern dann ihre stärkste Phase und erzielten durch Andrei Macovei, Matei Serban, Toth Balasz und Ranko Dzolic vier Tore in Folge. Mit einer 16:12-Führung gingen die Ingolstädter in die Pause.

Auch nach dem Wiederanpfiff schien aus MTV-Sicht zunächst alles nach Plan zu laufen. Bis zum 21:21 in der 44. Spielminute lagen die Oberbayern immer mit mindestens einem Tor in Führung. In den verbleibenden Spielminuten gerieten dann aber die Unparteiischen in den Fokus, wobei sich die Ingolstädter immer wieder ungerecht behandelt fühlten. Nach ihrer Einschätzung beurteilten die Schiedsrichter ähnliche Spielsituationen nämlich ziemlich unterschiedlich. Während der erste Münchberger erst in der 52. Spielminute auf der Strafbank Platz nehmen musste, hatten zu diesem Zeitpunkt schon vier Spieler des MTV eine Strafe abgesessen. "Vielleicht half sogar der eine oder andere Pfiff der Unparteiischen", hieß es dazu im Spielbericht, den die Münchberger auf ihrer Homepage veröffentlichten.

Aber weiter im Spielgeschehen: Nach dem 21:21 hatten die Oberfranken einen Lauf. Aus dem Gleichstand wurde ein 24:21 (47.) und die 300 Zuschauer unterstützten ihre Mannschaft nun lautstark. Die Ingolstädter gaben nicht auf und kamen durch den stark aufspielenden Johannes Achhammer noch einmal zum zum 29:29 (55.), wenig später durch Dino Sabljakovic auch noch zum 31:31 (58.). In den Schlussminuten gab es dann aber erneut einige strittige Schiedsrichterentscheidungen, sodass die Gastgeber beim 33:32 am Ende zwei eher glückliche Punkte einfahren konnten. "Was Ingolstadt blieb, war das Mitgefühl der Fans in der Halle. Da stand ein Verlierer auf dem Hallenboden, der sich mit seiner couragierten und vor allem engagierten Gesamtleistung zumindest ein Remis verdient gehabt hätte. Die Gäste gingen über 60 Minuten gesehen eigentlich unverdient leer aus", kommentierte der Sieger bemerkenswert verständnisvoll das Endergebnis.

Unterdessen platzte Norbert Hartmann, Sportlicher Leiter des MTV, angesichts der Abläufe der Kragen: " Da fährst du 200 Kilometer einfach, um so beschissen zu werden", polterte er unmittelbar nach Spielende in der Erregung. In sportlicher Hinsicht wird es für die weiterhin abstiegsbedrohten Ingolstädter nicht einfacher. Als nächsten kommt mit dem Tabellenfünften HSG Lauf/Heroldsberg erneut eine sehr starke Mannschaft auf das Henschker-Team zu. Das Nachholspiel findet am kommenden Samstag um 18.30 Uhr in der Sporthalle der August-Horch-Schule (Furtwänglerstraße 9) statt.

MTV Ingolstadt: Fejzovic (Tor), Sabljakovic (8), Dzolic (5), Balasz, Achhammer (je 6), Serban, Macovei (je 4), Libert, Dzolic (je 2), Rausch, Langmeier.