Ingolstadt
"Jeder kann jeden schlagen"

Zwischenfazit in der Kreisliga: TSV Etting mit Fehlstart TSV Gaimersheim und DJK Ingolstadt noch unbesiegt

12.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:22 Uhr

Jubel und Frust: Während die DJK Ingolstadt (rote Trikots) in der laufenden Kreisliga-Saison noch ohne Niederlage ist, steht der Vorjahresdritte Etting nach einem Fehlstart auf Rang 13. ‹ŒArch - foto: Rimmelspacher

Ingolstadt (jas) Etwas mehr als ein Drittel der Saison ist in der Kreisliga 1 gespielt. Ein Blick auf die Tabelle fördert dabei durchaus einige Überraschungen zutage. So beendeten beispielsweise der TSV Baar-Ebenhausen und der FC Hepberg die vergangene Spielzeit punktgleich auf den Plätzen sieben und acht.

In die laufende Saison starteten die beiden einstigen Tabellennachbarn nun komplett verschieden: Die Ebenhausener stehen aktuell an der Tabellenspitze, während sich die Hepberger mit gerade einmal drei Punkten am Ende des Tableaus wiederfinden.

"Es war mir schon bewusst, dass es eine sehr ausgeglichene Liga ist, in der jeder jeden schlagen kann", meint auch Daniel Schachtner, Trainer des Aufsteigers FC Wackerstein-Dünzing. Sein Team befindet sich momentan auf Rang zwölf, dem Relegationsplatz. Vier Punkte beträgt aktuell der Abstand zum Nichtabstiegsrang elf. Dort steht aktuell der Mitaufsteiger FC Hitzhofen-Oberzell, der sich unter anderem mit Hochkarätern wie Philipp Hallmen (kam aus Kraiberg) und Emin Ismaili (DJK Limes) verstärkt hat und nach dem jüngsten 3:1-Auswärtserfolg beim SV Karlshuld in der Liga angekommen zu sein scheint. "Wir hatten zu Beginn der Saison mit riesigen personellen Problemen zu kämpfen", berichtet FCH-Trainer Michael Olah. "Bis vor zwei Wochen standen mir nur neun Akteure aus der ersten Mannschaft zur Verfügung." Zwischenzeitlich musste sogar der Coach selbst noch einmal die Schuhe schnüren. Nun aber hat sich die Lage entspannt - und die Hitzhofener wollen das Feld nun von hinten aufrollen.

Dasselbe Ziel dürfte auch der TSV Etting haben. Von vielen im Vorfeld der Saison als klarer Aufstiegsfavorit gehandelt, erlebten die Ettinger bislang eher eine Spielzeit zum Vergessen, die oberen Tabellenplätze sind meilenweit entfernt: Die Drittplatzierten der vergangenen Saison stehen nach fünf Punkten aus sieben Spielen aktuell auf einem Abstiegsplatz. Auch der TSV hatte zu Saisonbeginn mit Personalmangel zu kämpfen, wie Abteilungsleiterin Tanja Scharrer bereits vor Wochen berichtete. Immerhin: Am vergangenen Wochenende holten die Ettinger auswärts einen Punkt beim 1:1 gegen das Topteam aus Gaimersheim - das dürfte Mut machen.

Als Favoriten auf den Aufstieg sieht Wackersteins Coach Schachtner derweil ebenjenen TSV Gaimersheim. Das Team von Trainer Michael Wittmann hat die Baar-Ebenhausener bereits mit 2:0 geschlagen - allerdings auch schon fünfmal unentschieden gespielt, weswegen der TSV mit zwei Punkten Rückstand momentan auf dem zweiten Platz rangiert.

Dem Schlusslicht FC Hepberg könnte derweil die Erinnerung an die vergangene Saison etwas Hoffnung geben: Nach sieben Spielen war der TSV Hohenwart damals Letzter, am 17. Spieltag Vorletzter - am Ende stand der direkte Klassenerhalt. Aktuell sieht es in Hohenwart etwas besser aus, fünf Punkte beträgt das Polster auf den Abstiegsrelegationsplatz. Unter anderem beim 0:0 gegen Baar-Ebenhausen deutete das Team von Roland Baumgärtner in dieser Saison bereits an, was es zu leisten imstande ist.

Eine Überraschung der Saison ist die noch ungeschlagene DJK Ingolstadt. Die Mannschaft von Michael Dittenhauser schlug unlängst den ebenfalls sehr ambitionierten Türkischen SV Ingolstadt mit 3:0 - und rangiert mit nur drei Punkten Rückstand auf die zweitplatzierten Gaimersheimer auf Rang vier.

Fakt ist: Die Liga scheint ausgeglichen wie schon lange nicht mehr. Mit den Bezirksliga-Absteigern FC Sandersdorf und FC Gerolfing, dem starken Aufsteiger SV Manching II um Torjäger Christopher Haas sowie der Eichstätter Regionalliga-Reserve lauern noch diverse Teams im Tabellenmittelfeld, die den Blick gern nach oben richten würden. Eine Prognose scheint zum derzeitigen Zeitpunkt schwierig. "Baar-Ebenhausen, Gaimersheim, Türkischer SV Ingolstadt, das sind meine Favoriten", sagt Michael Olah. Doch der Hitzhofener Trainer ergänzt: "Ich denke, es wird weiterhin sehr eng und spannend bleiben."