Gaimersheim
Hubertus mit stabilen Mitgliederzahlen

25.02.2021 | Stand 23.04.2021, 3:34 Uhr

Gaimersheim - Bei Hubertus Gaimersheim herrscht, wie bei allen anderen Schützenvereinen der Region, ungewohnte Ruhe.

Denn aufgrund des Corona-Lockdowns bleiben die Schützenheime für die Amateursportler weiter geschlossen. "Die Lage ist schwierig, es geht nichts weiter", erklärt Andrea Wittmann (Foto), Jugendleiterin bei Hubertus Gaimersheim. Vor allem für die Entwicklung des Nachwuchses sieht sie ein Problem durch den langen Trainingsausfall: "Sportlich gesehen ist es mit Sicherheit ein Schritt zurück. Die ganze Fitness leidet darunter. " Auch wenn nach ihrer Einschätzung viel vom Schützen selbst abhängt, wie schnell er nach dem Ende des Trainingsverbots wieder zurück zu alter Form findet.

Das Anwerben von Nachwuchskräften gestaltet sich derzeit kompliziert. "Man kommt an die Jugend nicht persönlich heran. In der jetzigen Situation ist es schwierig, neue Mitglieder zu gewinnen", sagt Wittmann. Immerhin gebe es bei Hubertus keine Austritte zu beklagen, die Mitgliederzahlen bleiben stabil.

So erwartet Wittmann durch Corona auch keine langfristigen negativen Folgen für den Schießsport: "Es freut sich eigentlich jeder, wenn das Schützenheim wieder aufmacht und man sich wieder treffen kann. " Etwa zu Ostern (Anfang April) könnte es soweit sein, vermutet Wittmann.

Erfahrungen mit Schützentraining unter Corona-Bedingungen haben die Trainer bei Hubertus bereits durch die Zeit nach dem ersten Lockdown im vergangenen Frühjahr. Damals durften die Schützen nur zum Trainieren kommen und mussten anschließend das Gebäude wieder verlassen. Die Anzahl der Schießstände war begrenzt, um den Mindestabstand einhalten zu können. "Wir Trainer hatten weniger Jugendliche und konnten dadurch viel intensiver mit ihnen trainieren. So kann man auf jeden Einzelnen noch mal besser eingehen", beschreibt Wittmann. Immerhin eine positive Sache bei all den negativen Corona-Folgen.

Wettkämpfe - und da stimmt Wittmann mit Bundesliga-Schützin Anna-Lena Geuther überein - wird es dieses Jahr wohl nicht mehr allzu viele geben. "Die großen Meisterschaften und Rundenwettkämpfe werden nicht stattfinden können, höchstens Freundschaftswettkämpfe", schätzt Wittmann. Doch selbst das könnte helfen, um die Motivation bei den Schießsportlern wieder zu erhöhen.

jme, Foto: privat