Handball
HG Ingolstadt in Torlaune

Klarer 31:24-Sieg in Metten - Schiri-Ärger in Manching

20.10.2021 | Stand 23.09.2023, 21:25 Uhr
Ungewollt im Blickpunkt: Manchings Stephan Auernhammer verwandelte gegen Landshut erst einen Siebenmeter und wurde nur wenige Augenblicke später mit Rot vom Platz gestellt. −Foto: Rimmelspacher

Ingolstadt/Manching - Mit einem klaren Sieg bei der SSG Metten sind die Handballer der HG Ingolstadt am Wochenende wieder zurück in die Erfolgsspur gekehrt.

Frust gab es dagegen bei der MBB SG Manching, die wegen eines umstrittenen Siebenmeters mit 23:24 gegen Landshut verlor.

? Landesliga Staffel Mitte, Frauen, TSV Wendelstein - HG Ingolstadt 23:17 (13:9): Die Gäste erwischten einen schwachen Start. Vor allem unterliefen der HG immer wieder technische Fehler im Spielaufbau, die zu Ballverlusten und Gegentoren führten. Nach 15 Minuten führte der TSV mit 7:4. Diesem Drei-Tore-Rückstand lief die Mannschaft um Trainer Julian Beinlich durchgehend hinterher. Unzufrieden war Beinlich mit der Leistung des Schiedsrichters. Bereits kurz nach Anpfiff gab es eine strittige Szene. Eine TSV-Spielerin brachte eine Gegenspielerin im Sprung rabiat von der Seite zu Boden, wofür es keine Rote Karte gab. Auch in der Folge sah der Coach fragwürdige Entscheidungen. Zur Pause lag die HG mit vier Toren zurück (9:13) und nahm sich für den zweiten Durchgang viel vor. Doch gleich zu Beginn gab es mehrere Rückschläge. Innerhalb von 40 Sekunden erhielten die Ingolstädterinnen vier Zwei-Minuten-Strafen und standen zwischenzeitlich nur noch mit zwei Spielerinnen auf dem Feld. "Man hatte durchgängig das Gefühl, dass die Schiedsrichter ein bisschen mit der Wendelsteiner Brille gepfiffen haben", sagte Beinlich. Am Ende fehlte den Ingolstädterinnen die Abgeklärtheit, um das Spiel noch zu drehen, denn immer wieder schlichen sich technische Fehler ein. Wendelstein konnte den Vorsprung verwalten und siegte am Ende mit 23:17. "Im großen und ganzen war das kein gutes Spiel von uns. Aber ich bin auch der Meinung, dass das Spiel mit einem anderen Schiedsrichtergespann definitiv anders ausgegangen wäre", sagte Beinlich, der seiner Mannschaft abgesehen von den technischen Fehlern und der Chancenverwertung keinen Vorwurf machen konnte. Am kommenden Samstag empfängt die HG Ingolstadt um 18.30 Uhr den SC 04 Schwabach.

? Bezirksoberliga, Männer, SSG Metten - HG Ingolstadt 24:31 (11:16): Im Duell gegen Metten zeigte Ingolstadt eine abgeklärte Leistung und fuhr einen deutlichen 31:24-Erfolg ein. Von Beginn war die Mannschaft um Trainer Markus Anders präsent und zog schnell auf 6:1 davon. Diese Führung gab die HG über die gesamte Spielzeit nicht mehr aus der Hand. Im Gegenteil, zwischenzeitlich bauten die Gäste diese sogar auf 15:8 aus. Die Gastgeber konnten im Anschluss zumindest einen noch höheren Rückstand verhindern und verkürzten bis zur Halbzeit wieder auf fünf Tore (11:16). Dennoch blieb die Anders-Sieben auch im zweiten Durchgang dominant. Gegen die konditionell unterlegenen Gegner zog die Mannschaft konsequent das Tempospiel durch und konnte den Vorsprung sukzessive weiter nach oben schrauben. So brachte die HG am Ende eine sieben Tore-Führung souverän über die Zeit. "Wir haben sauber durchgespielt, gute Spielzüge gesetzt und sind vor allem defensiv stark gestanden", sagte Anders, der die starke Torwurfquote von Rechtsaußen Johannes Achhammer sowie einen guten Auftritt von Schlussmann Joachim Murgg lobte. Auch Neuzugang Fardanesh Dariush fügte sich gut ein. "Das war ein verdienter Sieg und eine Leistung, mit der wir uns in dieser Saison keine Sorgen machen müssen. Am kommenden Samstag kann ich im Spitzenspiel gegen den TSV Schleißheim (16.30 Uhr) auf einen vollen Kader setzen", sagte Anders, der gegen Metten noch auf Paul Buchhold, Peter Lorenz und Felix Bayer verzichten musste.

? Bezirksoberliga, Männer, MBB SG Manching - TG Landshut II 23:24 (9:15): Zunächst scheiterte die SG oftmals an der Chancenverwertung und hatte Probleme mit dem Tempospiel der jungen Landshuter Mannschaft. Die Gäste setzten sich nach und nach ab und lagen kurz vor der Pause mit sechs Toren in Führung (9:15). Dann kam es zur ersten strittigen Szene. Manching bekam zwei Sekunden vor der Pause einen Siebenmeter zugesprochen, bei der Ausführung lief allerdings die Zeit ab, wodurch das Tor nicht mehr gewertet wurde. Manching sah sich um die eigene Chance beraubt, und es entwickelte sich im zweiten Durchgang eine hitzige Stimmung. Die Gastgeber kämpften sich zurück in die Partie und holten sukzessive auf. In der Schlussphase wurde es erneut turbulent. Zunächst erhielt TG-Spieler Julian Brechhuber die Rote Karte wegen Meckerns (59:42). Stephan Auernhammer verwandelte direkt danach einen Siebenmeter zum umjubelten Ausgleich. Beim darauffolgenden Anwurf der TG drei Sekunden vor Schluss foulte Auernhammer seinen Gegenspieler an der Mittellinie. Erneut stand der Unparteiische im Mittelpunkt: Er entschied auf Siebenmeter für die TG und Rot für Auernhammer. Diesen Siebenmeter verwandelte Landshut zum Sieg. SG-Coach Dieter Auernhammer haderte mit den Siebenmeter-Entscheidungen und unterstellte dem Unparteiischen Absicht: "Wir sind stocksauer. Das war eine bodenlose Schiedsrichterleistung. Sein Kollege wollte den ersten Siebenmeter noch wiederholen lassen, und beim zweiten hätte er auf Freiwurf entschieden. Aber den hat er nicht zu Wort kommen lassen. Selbst der gegnerische Trainer kam nach dem Spiel zu mir und hat sich entschuldigt, weil sie das Spiel auf diese Art und Weise gewonnen haben. " Seiner Mannschaft machte Auernhammer indes keinen Vorwurf. "Das war eine starke Aufholjagd. Ein Unentschieden wäre hoch verdient gewesen", so Auernhammer, der von einer geschlossenen Mannschaftsleistung, einem erneut starken Daniel Plachta im Tor sowie dem bisher stärksten Gegner in der Liga sprach. An diesem Samstag spielt Manching in Burghausen (18 Uhr).

DK

Emmeran Winter