Nürnberg
Gekämpft - und doch verloren

Bayernliga: HG-Handballerinnen unterliegen mit 23:26 beim 1. FC Nürnberg und bleiben punktlos Tabellenletzter

09.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:04 Uhr

Nürnberg (bom) Zum Schluss wurde es knapp, am Ende stand jedoch erneut eine Niederlage: Die Handballerinnen der HG Ingolstadt unterlagen dem Vorletzten 1. FC Nürnberg mit 23:26 (9:15).

Damit stehen die Schanzerinnen auch nach dem elften Spieltag punktlos am Tabellenende der Bayernliga.

Das Spiel begann aus zweierlei Gründen ungewöhnlich für die HG: Trainer Peter Geier war verhindert, er wurde von der in dieser Spielzeit aussetzenden Toptorjägerin Melanie Pöschmann vertreten, die sonst als Co-Trainerin agiert. Der zweite Aspekt: Die Schanzerinnen schafften es, in Führung zu gehen. "Es ist natürlich top, wenn es läuft", kommentierte Pöschmann die Anfangsphase, aus eigener Erfahrung weiß sie jedoch auch: "Danach ist noch so viel offen. " Das zeigte sich auch in der Partie am Samstag, als die Ingolstädterinnen nach zehn Minuten durch Bianca Edelsbrunner in Führung gingen (5:4), dann jedoch umstellen mussten: Maria Häußler war leicht angeschlagen, Pöschmann stellte von der 3-2-1-Formation auf ein 6-0 um. "Das hat man schnell gemerkt, wir haben auch keine Alternative für Maria", meinte Pöschmann, die in der Folge sechs Tore der Nürnberger binnen sieben Minuten ansehen musste - 5:10. Mit der Rückkehr von Häußler aufs Spielfeld erlangte die HG wieder mehr Stabilität, konnte jedoch den Rückstand nicht aufholen und ging mit 9:15 in die Pause.

In der zweiten Hälfte zogen die Nürnbergerinnen schnell davon: 12:21 hieß es nach 40 Minuten aus Sicht der HG, für Pöschmann nicht wirklich zu erklären: Die Phase nach der Pause habe man "einfach verschlafen". Auch nach 50 Minuten lagen die Schanzerinnen aussichtslos hinten (17:25), doch plötzlich ging ein "Ruck durch die Mannschaft", wie Pöschmann sagte: Obwohl "die ein oder andere wahrscheinlich ein Sauerstoffzelt gebraucht hätte", aktivierte die HG alle Reserven und kämpfte sich bis auf drei Tore heran. Am Ende stand mit dem 23:26 zwar erneut eine Niederlage, Pöschmann zog jedoch vor allem aus der Schlussphase Hoffnung: "Hut ab, so viel Wille zu zeigen", wo es doch klar gewesen sei, "dass wir keine acht Tore mehr aufholen".

Sie freute sich, dass die HG als Mannschaft agiert habe und nicht nur durch Einzelleistungen zu Treffern gekommen war, zusammen mit dem eindrucksvollen Schlussspurt ergab sich eine entsprechende Gefühlslage nach dem Spiel: "Die Stimmung in der Kabine war echt gut. Das hat sich angefühlt wie ein kleiner Sieg", sagte Pöschmann, die es "gut für das Selbstvertrauen" fand, gegen den Vorletzten nicht erneut deutlich verloren zu haben. Am Samstag, (14 Uhr), wenn der Sechste HaSpo Bayreuth in der Paul-Wegmann-Halle gastiert, steht dann wieder Peter Geier an der Seitenlinie.

HG Ingolstadt: Krug, Huber (Tor) - Dietz (7), Häußler (5), Edelsbrunner (4), Remy (2), Fischer, von Frankenberg, Geier, Kalthof, Günther (je 1), Schotterer, Enzensberger.