Zirndorf
Eine Nummer zu groß

Handball: HG-Frauen kassieren beim Bayernliga-Zweiten HG Zirndorf mit 25:42 achte Saisonpleite

13.11.2018 | Stand 23.09.2023, 4:57 Uhr
Beste HG-Schützin: Marie Häußler spielte sich in Zirndorf mit acht Toren in den Vordergrund. −Foto: Rimmelspacher

Zirndorf (DK) Keine Chance für die Handballerinnen der HG Ingolstadt: Die Schanzerinnen haben beim Tabellenzweiten HG Zirndorf mit 25:42 (13:23) verloren. Auch nach acht Spieltagen liegen die Ingolstädterinnen damit punktlos auf dem letzten Platz der Bayernliga.

Das Spitzenteam der HG Zirndorf kam gut in die Partie und setzte sich mit einem Drei-Tore-Lauf binnen drei Minuten bereits frühzeitig ab. Nach fünf Spielminuten stand es 2:5 aus Sicht der Gäste aus Ingolstadt. In der Folge erhöhte Zirndorf seine Führung kontinuierlich und lag nach 17 Minuten bereits mit 12:5 vorn. Anders als in der Vorwoche machte HG-Trainer Peter Geier aber kein mentales Problem bei seiner Mannschaft aus. Vielmehr sah er die Ingolstädterinnen klar in der Rolle des Außenseiters, die dadurch befreiter aufspielten. Die Schwierigkeiten lagen laut Geier woanders: "Im Prinzip waren das zwei unterschiedliche Halbzeiten. Wir haben jeweils eine Sache gut gemacht, und eine schlecht." In der ersten Hälfte bemängelte Geier wie zuletzt, dass sein Team in den Defensivzweikämpfen zu passiv agierte. "Da haben wir keinen Zugriff bekommen."

Dafür sah er in der Offensive eine "solide Leistung, das war spielerisch gut." Bereits nach zehn Minuten wiederholte Geier den taktischen Kniff der beiden vergangenen Spiele und ersetzte die Torhüterin Magdalena Krug durch eine siebte Feldspielerin. "Das hat uns beflügelt." Zur Halbzeit lagen die Ingolstädterinnen dennoch mit 13:23 zurück, für Geier jedoch kein Beinbruch: "Zirndorf ist in jedem Bereich eine Klasse besser. Das entspricht nicht unserem Niveau."

Nach der Pause ging es für die Schanzerinnen darum, ihre Abläufe weiter einzuspielen, besonders für Lea Kalthof: Die Rückraumspielerin wird bis zum Ende der Saison mit einem Zweitspielrecht bei der HG agieren und zeigte erste gute Ansätze: "Sie trainiert bereits seit zwei Monaten bei uns, jetzt wollte ich sie mal im Spiel kennenlernen. Sie kennt unsere Abläufe, das hat nahtlos funktioniert", sagte der HG-Trainer. Dennoch zeigte sich ein Spiegelbild der ersten Hälfte: Die Gäste konnten viele Bälle in der Abwehr erobern, verloren sie jedoch im Angriff schnell wieder und mussten zahlreiche Gegenstößen hinnehmen. Im Angriff war erneut Maria Häußler mit acht Toren die beste Schützin. Sie entwickelt sich damit immer mehr zum Ersatz für die in dieser Saison pausierende Top-Torschützin Melanie Pöschmann. Geier sieht sogar noch Potenzial: "Ich würde sie gerne auf die Rolle der Schützin reduzieren, sie macht noch zu viel für den Spielaufbau. Wir müssen es noch mehr schaffen, sie in Position zu bringen."

In den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte konnten die Schanzerinnen den Rückstand immerhin um ein Tor reduzieren. Nach 40. Minuten hieß es 18:27. Aber auch Häußler schaffte es nicht, dem Spiel eine entscheidendere Wende zu geben. In den letzten 20 Minuten trafen die Ingolstädterinnen nur noch siebenmal, Zirndorf hingegen 15-mal. Damit stand am Ende mit dem 25:42-Ergebnis erneut eine deutliche Niederlage.

"Ich glaube, dass wir bis zum Schluss um die Punkte spielen können, wenn wir lange Zugriff auf das Spiel haben", sagte Geier und blickte damit bereits auf das Spiel am kommenden Sonntag (14.30 Uhr) bei der fünftplatzierten HSG Freising-Neufahrn. Der Aufsteiger sei ein alter Weggefährte. "Schön, dass wir jetzt mal in der Bayernliga gegen sie spielen können."

HG Ingolstadt: Krug (Tor) - Häußler (8), Dietz (5), Geier (4), Günther (3), Ulisch (2), Fischer, von Frankenberg, Kalthof (je 1), Schotterer, Edelsbrunner, Enzensberger, Voss.

Marcel Bothe