Ingolstadt (heu) Die Landesliga-Handballer des MTV Ingolstadt mussten am vergangenen Wochenende den nächsten Rückschlag hinnehmen. Gegen die HSG Fichtelgebirge kassierte die ersatzgeschwächte Mannschaft eine 25:30(15:12)-Niederlage.
Die Gäste waren wegen der winterlichen Wetterverhältnisse deutlich verspätet angereist, aber der MTV-Verantwortliche Norbert Hartmann machte daraus kein Drama und so konnte das Spiel mit einer halben Stunde Verspätung angepfiffen werden.
Die HSG schien zunächst von der langen Anfahrt geschwächt, denn für den MTV ging es gut los. Vor allem Dino Sabljakovic steuerte vier Treffer zum zwischenzeitlichen 5:2 (10. Minute) bei. Generell zeigten die Lilaweißen bis zur Halbzeit eine klasse Leistung im Angriff und in der Abwehr und so ging es mit einem bis dahin gerechten 15:12 für die Gastgeber in die Kabinen.
Auch in der zweiten Spielhälfte zeigten die Oberbayern zunächst Moral. In der 33. Minute kamen die Oberfranken bis auf 15:14 heran, aber Sabljakovic und Johannes Achhammer stellten mit ihren Treffern den 17:14-Vorsprung (36.) her. In der Folge machte sich nun jedoch der Kräfteverschleiß bei den Oberbayern bemerkbar. Nach den Abgängen von Lukas Lesak und Martin Broz sowie der Drei-Spiele-Sperre für Regisseur Andrei Macovei standen nur acht Feldspieler zur Verfügung. Mit dieser knappen Besetzung ein Landesliga-Duell durchzustehen ist fast nicht machbar. Winter-Zugang Adnan Fejzovic im MTV-Tor zeigte zwar einmal mehr seine Klasse, aber mit zunehmendem Spielverlauf schlichen sich immer mehr Unkonzentriertheiten in das Spiel der Ingolstädter ein. So mussten die Platzherren in der 45. Minute den 20:20-Ausgleichstreffer und kurz darauf zwei weitere Tore der Franken zum 20:22 (49.) hinnehmen. In der 52. Minute bekam dann auch noch der erfolgreichste Torschütze der Ingolstädter Sabljakovic eine Matchstrafe aufgebrummt, so dass die Gäste in der Folge auf 21:25 (54.) davonziehen konnten. Die Partie war entschieden und endete mit dem 30:25-Sieg für die Gäste.
Hartmann, der nach der Trennung von Trainer Jiri Smolik die Mannschaft betreut hatte, zeigte nach dem neuerlichen Punktverlust gefasst: "Ich kann der Mannschaft nicht böse sein. Das Team kämpft und hatte den großen Favoriten lange Zeit unter Kontrolle. Was mich eher gestört hat, waren die häufigen Zeitstrafen wegen Meckerns. Ich hoffe, dass sich die personelle Not bald auflöst. Heute hat uns mit Hans Müller ein Spieler der 2. Mannschaft ausgeholfen, worüber ich dankbar bin."
Im Kampf um den Klassenerhalt steht am nächsten Samstag (18 Uhr) beim Tabellenvorletzten HSV Hochfranken ein ganz wichtiges Spiel für den MTV an. Keine leichte Aufgabe, zumal Macovei immer noch zwei Spiele gesperrt ist.
MTV Ingolstadt: Fejzovic (Tor), Sabljakovic (9), Balasz, Stoica (je 4), Serban (3), Almasi, Achhammer (je 2), Calin (1), Müller.
