Heimstetten (DK) Viel Geduld und enorme Nervenstärke waren zum Rückrundenauftakt des VfB Eichstätt beim FC Unterföhring gefragt. Nach einer Reihe bester Einschussmöglichen gelang den Schützlingen um Trainer Markus Mattes erst zehn Minuten vor dem Ende das Tor des Tages zum 1:0 (0:0)-Sieg.
"Wir hätten nichts dagegen, wenn es wieder fabert", ließ der abgeschlagene Tabellenletzte aus Unterföhring über die sozialen Medien im Vorfeld verbreiten. Und ja, es hat am vergangenen Samstagnachmittag tatsächlich "gefabert". Allerdings traf nicht wie erhofft deren Torjäger Andreas Faber, sondern Eichstätts Fabian Eberle - und der hört bekanntlich auch auf den Spitznamen "Faber".
Bis der 29-Jährige den VfB allerdings mit seinem siebten Saisontreffer in der 80. Minute jubeln ließ, spannten er und seine Mitspieler den mitgereisten Anhang aus der Domstadt gewaltig auf die Folter. "Ich bin um ein paar Jahre gealtert", stöhnte ein trotz alledem sichtlich erleichterter und glücklicher VfB-Trainer Markus Mattes.
Denn Großchance um Großchance wurde im Sportpark in Heimstetten vergeben. Dort muss der FC Unterföhring seine Heimspiele austragen, weil das eigene Stadion für nicht regionalligatauglich befunden worden war; einen Sieg gab es "zu Hause" bislang noch nicht zu bejubeln, es reichte für maximal drei Unentschieden. Alleine schon deshalb wäre ein Remis aus Eichstätter Sicht eine große Enttäuschung gewesen.
Deswegen tat die Mattes-Truppe, bei der Rechtsverteidiger Dominik Wolfsteiner wieder den Vorzug vor Ralf Schröder erhielt, vom Anpfiff weg alles, um die im Abstiegskampf überlebenswichtigen drei Punkte mitzunehmen - doch unter anderem Eberle (5., 21.) vergab allein zwei gute Möglichkeiten. "Zu diesem Zeitpunkt hätten wir schon mindestens 3:0 führen müssen", haderte Mattes.
Der zweite Durchgang begann, wie der erste Spielabschnitt geendet hatte: Eichstätt ließ Chance um Chance liegen. Der erlösende und viel umjubelte 1:0-Siegtreffer gelang schließlich in der 80. Minute. Nach einem langen Ball zog Eberle auf und davon und versenkte das Spielgerät aus 14 Metern im Tor.
VfB Eichstätt: Gurski - Wolfsteiner, Kraft (58. Waffler), Schmidramsl, Graßl - Panknin (76. Grau), Schraufstetter - Schäll, Federl, Scintu (46. Kügel) - Eberle.
Tor: 1:0 Eberle (80.). - Schiedsrichter: Marx (Großwelzheim). - Zuschauer: 250.
