Ingolstadt
"Die Jungs sind heiß, endlich loszulegen"

Ingolstadts U 19-Trainer Roberto Pätzold über die Chancen des Aufsteigers in der Bundesliga – Auftakt gegen SC Freiburg

13.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:55 Uhr

Der Nachfolger: Trainer Roberto Pätzold löste Ersin Demir als Trainer bei der U 19-Mannschaft des FC Ingolstadt ab. - Foto: Meyer

Ingolstadt (DK) Die U 19-Junioren des FC Ingolstadt starten an diesem Samstag (11 Uhr, ESV-Stadion) mit dem Heimspiel gegen den SC Freiburg in die Bundesliga Süd/Südwest. Der Aufsteiger wird seit dieser Saison von Roberto Pätzold betreut, nachdem der 35-Jährige zuletzt bei Regionalliga-Absteiger Eintracht Bamberg unter Vertrag stand.

Neu ist auch Patrick Hasenhüttl. Der Sohn von Profitrainer Ralph Hasenhüttl wechselte vom VfB Stuttgart in die Schanz. Im Gespräch mit unserer Zeitung spricht Pätzold über die Saisonvorbereitung, Spielphilosophie und das Saisonziel.

Herr Pätzold, mit welchem Gefühl gehen Sie das Abenteuer Bundesliga an?

Roberto Pätzold: Mit den Testspielergebnissen bin ich zufrieden. Meine Jungs sind heiß, nach dem Aufstieg endlich loszulegen.

Sie trainierten zuletzt Eintracht Bamberg in der Regionalliga Bayern. Was hat Sie gereizt, bei den Junioren einzusteigen?

Pätzold: Ich betrete ja kein Neuland, da ich bereits beim Hamburger SV und im Jugendbereich des Deutschen Fußball-Bunds tätig war. Es macht mir viel Spaß, mit Toptalenten zu arbeiten. Eine mangelhafte Einstellung gibt es hier nicht zu beklagen. Jeder hat den Traum, Profi zu werden, daher sind alle sehr wissbegierig und hoch motiviert.

Welche Spielidee verfolgen Sie?

Pätzold: Beim FCI gibt es eine einheitliche Spielphilosophie in allen Nachwuchsmannschaften. Grundsätzlich bevorzugen wir ein variables Spielsystem. Ziel ist es, sich nicht zu verstecken, sondern mutig nach vorne zu spielen, aktiv gegen den Ball zu arbeiten und den Gegner zu Ballverlusten zu zwingen. Unser Hauptaugenmerk haben wir aber bewusst auf das Umschalt- und Konterspiel gelegt, da wir in dieser Liga auf absolute Topgegner treffen.

Inwiefern hat sich der Kader im Vergleich zur Aufstiegssaison verändert?

Pätzold: Die Aufstiegsmannschaft mit dem 97er Jahrgang ist größtenteils zusammengeblieben. Dazu bekommen wir noch die stärksten B-Jugendspieler. Ganz auf externe Neuzugänge können wir aber nicht verzichten. Von Bayern München haben wir Torwart Leon Fischhaber geholt. Für die Abwehr kommt Innenverteidiger Nico Dantscher von Greuther Fürth und Rechtsverteidiger Alexander Langen von 1860 München. Im Sturm haben wir uns mit Simon Ollert von der SpVgg Unterhaching und Patrick Hasenhüttl vom VfB Stuttgart, dem Sohn unseres Profitrainers, verstärkt.

Ist Ihre Kaderplanung bereits abgeschlossen?

Pätzold: Nein, wir suchen noch nach einem dritten Torwart und haben dafür auch etliche Probespieler im Training.

Was ist mit dem FCI in der Bundesliga drin?

Pätzold: Absolute Priorität hat der Klassenerhalt. Ein solider Unterbau in dieser Spielklasse hilft nicht nur der eigenen Profiabteilung, sondern erleichtert es uns auch, potenzielle Neuzugänge zu gewinnen. Wenn es uns darüber hinaus noch gelingt, Spieler für die eigenen Profis oder U 23 zu entwickeln, sind wir zufrieden.

Der Spielplan hat Ihnen ein schweres Auftaktprogramm beschert. Am Samstag gastiert mit dem SC Freiburg der Viertplatzierte der Vorsaison in Ingolstadt. Danach treten sie auswärts beim letztjährigen Staffelsieger 1899 Hoffenheim an . . .

Pätzold: Wir sind froh, schon am Anfang auf diese Spitzenteams zu treffen. Unser Ziel ist, aus diesen beiden Partien so viele Punkte wie möglich zu holen, um nicht gleich unten reinzurutschen. Danach kommen die Gegner auf Augenhöhe, mit denen wir uns messen wollen.

Das Gespräch führte

Bernd König.