Oberhaunstadt
"Der Gegner ist egal"

TSV Oberhaunstadt geht selbstbewusst in erstes Abstiegs-Relegationsspiel heute gegen den TSV Ebersberg

22.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:22 Uhr

Oberhaunstadt (dno) Heute Abend (19 Uhr) und im Rückspiel am Sonntag, 27. Mai (17.30 Uhr), wird sich entscheiden, ob der TSV Oberhaunstadt der Bezirksliga Oberbayern Nord erhalten bleibt oder den bitteren Gang in die Kreisliga antreten muss.

Gegner in den Relegationsspielen ist der TSV Ebersberg, der rund 30 Kilometer östlich der Landeshauptstadt München angesiedelt ist und die Saison als Tabellenzwölfter der Bezirksliga Ost beendet hatte.

Mit im Lostopf waren auch der TSV Dorfen (13. der Bezirksliga Ost) und der SV Planegg-Krailling (Zwölfter der Bezirksliga Süd), die sich nun im anderen Duell gegenüberstehen. Einen Wunschgegner hatte Oberhaunstadts Trainer Daniel Fries im Vorfeld ohnehin nicht. "Der Gegner ist egal. Wir nehmen es so, wie es kommt", sagte er. Dass es seine Truppe nun mit dem TSV Ebersberg aufnehmen muss, erfuhren Fries und das Team aus erster Hand von Michael Wetzig und Manfred Kloiber, die extra zur Auslosung nach München gefahren waren.

Sogleich nach der Ziehung wurde das Internet bemüht, um alles Wissenswerte über den TSV Ebersberg herauszufinden. So hätte dem TSV am letzten Spieltag bereits ein Unentschieden zum sicheren Klassenerhalt gereicht, doch es setzte eine bittere 1:4-Pleite gegen den TSV Dorfen, und die Saison wurde "nur" auf dem zwölften Rang abgeschlossen. Dabei war man im Ebersberg vor einigen Wochen noch froh, überhaupt in die Relegation zu kommen. Am 22. Spieltag beispielsweise stand die Truppe von Trainer Heiko Baumgärtner nämlich noch auf einem direkten Abstiegsplatz.

Es folgte jedoch ein "goldener April" mit drei Siegen und einem Unentschieden. Nach zwei weiteren Remis sowie einem 4:0-Sieg im Kellerduell gegen die SG Schönau am Königsee war der TSV Ebersberg in der Schlussphase der Saison sieben Spiele (vier Siege, drei Unentschieden) in Serie ungeschlagen. Im letzten Punktspiel war die Truppe um Neun-Tore-Mann Christopher Lechner dann aber anscheinend dem Druck nicht gewachsen und unterlag trotz einer 1:0-Führung dem TSV Dorfen mit 1:4. "Wir hatten es in der eigenen Hand, haben es aber vergeigt und leider nicht den letzten Schritt getan", fasste ein enttäuschter Baumgärtner zusammen. Die Stimmung war dementsprechend gedrückt. Ein Favorit ist trotz alledem nicht auszumachen. "Wir denken aber immer positiv", sagt TSV-Abteilungsleiter Wolfgang Fries.

Selbstvertrauen für diese beiden Duelle haben die Oberhaunstädter, die nicht zum ersten Mal in die Relegation oder ein Entscheidungsspiel bestreiten müssen, in den jüngsten beiden Partien gesammelt. Letztmals war dies in der Saison 2008/09 der Fall, als sich die Oberhaunstädter gegen den diesjährigen Vizemeister FC Moosinning mit 1:0 durchsetzten und den Klassenerhalt sicherten. Torschütze seinerzeit war der auch heute noch aktive Marco Newald.

Unter anderem auf Newald ruhen auch diesmal die Hoffnungen. Der 27-jährige Angreifer ist mit acht Toren vor Michael Müller (sieben) und Yannik Zühlke (fünf) der treffsicherste TSV-Akteur. Die beiden letztgenannten waren - ebenso wie Michael Kloiber - von Fries im letzten Saisonspiel beim 4:2-Sieg gegen den SV Nord Lerchenau geschont worden. In den beiden Relegations-Duellen wird das Trio aber wohl wieder in der Stammformation stehen.