Ingolstadt
Der Fußballkreis wählt den Sonderweg

Donau/Isar: Altersklassenabsenkung im Jugendbereich soll Nachwuchssorgen lindern - Keine Änderung im Bezirk

08.02.2021 | Stand 23.09.2023, 16:55 Uhr
Veränderungen stehen an: Durch die beschlossene Neuregelung spielen die Fußball-Talente im Kreis Donau/Isar - wie hier die Spieler des SV Manching und des TSV Oberhaunstadt - zukünftig in neuen Altersklassen. −Foto: Meyer/Archiv

Ingolstadt - Der Jugend-Fußball im Kreis Donau/Isar steht zur neuen Saison vor grundlegenden Veränderungen.

 

Grund ist die von den Vereinen per Abstimmung beschlossene Absenkung der Altersstufen, die allerdings nur im Kreis gelten wird.

Zur Abstimmung hatte Kreisjugendleiter Stefan Erl aufgerufen, 109 der 158 Vereine stimmten für die Änderung, die im Wesentlichen dazu führen wird, dass die Spieler in den einzelnen Altersstufen ein Jahr jünger werden. So wird zum Beispiel die A-Jugend, die bisher eine U19 war, zukünftig als U18 geführt.

70,6 Prozent der Klubs votierten für die Änderung, die erforderliche Zwei-Drittel-Votum kam somit zustande, 13 Ja-Stimmen gaben den Ausschlag. Zugleich wurde der Vorschlag angenommen, dass zukünftig erst ab der B-Jugend (zukünftig U16) auf das Großfeld gewechselt wird. Von der C-Jugend (U14) an abwärts soll noch im 9:9 auf einem kleineren Feld spielt werden. Für diese Änderung reichte eine einfache Mehrheit, die mit 52,3 Prozent ebenfalls knapp erreicht wurde.

Auf Bezirksebene und in den benachbarten Fußballkreisen bleiben derweil die bisherigen Regelungen erhalten, was bei Spielgemeinschaften im Grenzgebiet zu Schwierigkeiten führt. Beispiel JFG Donaumoos, die aus den Vereinen SV Berg im Gau, der DJK Brunnen, dem SV Grasheim und dem SV Karlshuld besteht: Drei dieser Vereine gehören zum Kreis Schwaben, Donau/Isar-Klub Karlshuld muss sich nun entscheiden. Der Wechsel nach Schwaben wäre eine Lösung. Michael Lederer, Vorsitzender der JFG Donaumoos, bestätigt entsprechende Gedankenspiele, eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.

Kreisjugendleiter Erl hatte für die Altersabsenkung geworben. "Die neue Regelung bringt Stabilität in den Bereich der A-Jugend und damit auch für die B-Jugend", findet der 46-Jährige. Außerdem sei die neue Einteilung kindgerechter. Viele U-19-Spieler hören auf, weil sie sich für das Abi vorbereiten müssen, ein Studium beginnen oder lieber bei den Herren spielen möchten. Da sei es sinnvoll, sie gleich zu den Herren zu zählen. Auch für die jüngeren Altersklassen sieht er Vorteile: Eine C-Jugend mit U-14- und U-13-Spielern sei von der körperlichen Entwicklung her harmonischer. Dabei verkennt Erl die Nachteile nicht. Vor allem die unterschiedliche Handhabung in den Kreisen sei ein Manko. "Ich hoffe, in zwei oder drei Jahren hat sich das vereinheitlicht. "

DK

 

Norbert Roth