Ingolstadt
Corona wirbelt Auftaktwochenende durcheinander

Kreisliga: Partie in Karlshuld ist abgesagt, Sandersdorfer Spiel in der Schwebe - Kasings Coach Reichenberger kündigt Abschied an

18.09.2020 | Stand 02.12.2020, 10:32 Uhr

Ingolstadt - Die Kreisliga Donau/Isar 1 startet am Wochenende wieder in den Ligabetrieb - allerdings mit Hindernissen: So wurde die Partie SV Karlshuld gegen SV Manching II aufgrund eines bestätigte Corona-Falles bei den Gastgebern abgesetzt.

Wann der SVK in den Wettspielbetrieb einsteigen kann (auch das Ligapokalspiel am kommenden Mittwoch in Gerolfing dürfte kaum stattfinden), ist fraglich. Überdies ist die Austragung des Spieles TSV Baar-Ebenhausen - SV Sandersdorf gefährdet, nachdem bei den Gästen ein Spieler über Symptome klagte. Kreisspielleiter Ludwig Schmidt wies unterdessen darauf hin, dass für eine Absage, vom antragstellenden Verein ein entsprechender Nachweis erbracht werden muss.

"Das geht ja gut los. Wochenlang hatten wir keine Probleme", erklärte Schmidt darüber hinaus mit einem Seufzer. Bereits jetzt sei zu erwarten, dass aufgrund der zunehmenden Anzahl an Nachholspielen (Karlshuld hat jetzt schon zwei) Wochenspieltage unvermeidlich werden.

Der FC GW Ingolstadt spielt ebenfalls noch nicht in der Liga, allerdings aus einem anderen Grund. Der Tabellenzweite bestreitet am Sonntag (16 Uhr) zunächst das Totopokal-Finale gegen den Bezirksligisten FC Schwaig.

Unterdessen dominiert bei den anderen Klubs die Vorfreude auf den Neustart. "Es ist natürlich megaklasse, dass wir jetzt wieder um Punkte spielen", kündigt DJK Ingolstadts Trainer Michael Dittenhauser an, der mit seiner Mannschaft am Sonntag das Ligapokalspiel gegen den SV Manching II vorzieht. Ähnlich äußert sich Kasings Spielertrainer Fabian Reichenberger, der die Zeit ohne Fußball als "sehr hart" beschreibt.

Zeit für eine sanfte Eingewöhnung in den Liga-Betrieb bleibt den Teams unterdessen nicht: Direkt zum Auftakt hält der Spielplan einige spannende Partien parat. So treffen unter anderem mit dem FC Hitzhofen-Oberzell und dem FC Gerolfing zwei Mannschaften aus der Verfolgergruppe aufeinander. Bei beiden Klubs ist der Blick in jedem Fall eher nach oben als nach unten gerichtet - wie FCG-Spieler-Trainer Den Lovric bestätigt: "Wir freuen uns sehr und wollen noch mal versuchen, die Aufstiegsplätze anzugreifen. " Bei Platz drei und aktuell zwei Punkten Rückstand auf das Führungsduo mit Grün-Weiß und dem TSV Oberhaunstadt scheint das eine realistische Zielsetzung zu sein.

Nicht ganz einig sind sich die Trainer - noch bevor sie die Nachrichten aus Karlshuld und Sandersdorf kannten - bei der Frage, ob ein Saisonabschluss ohne weitere Unterbrechungen zu erwarten ist. "Es sind unruhige Zeiten und ich rechne mit einigen Spielabsagen. Ich befürchte, dass deswegen der Ligapokal irgendwann abgebrochen wird, aber wir die Saison zu Ende spielen können", vermutete Lovric. Reichenberger dagegen rechnet zwar mit einige Corona-Fällen, vermutet aber, dass "die Liga und der Ligapokal hoffentlich trotzdem wie geplant zu Ende gespielt werden können, wenn es klare und gute Richtlinien gibt". Der Neubeginn wird für den 31-Jährigen zur Abschiedstour: Nach drei Jahren verlässt Spielertrainer Reichenberger den SV Kasing, mit dem er unter anderem in die Kreisliga aufgestiegen ist - und wechselt zum Landesligisten TV Aiglsbach. Dort verlässt das Trainer-Duo Benjamin Federauer und Florian Galster nach der Saison den Klub. "Es war keine Entscheidung gegen Kasing, sondern eine für den nächsten Schritt und die Chance in der Landesliga", erklärt Reichenberger und fügt an: "Kasing wird aber unvergessen bleiben. "

fmo, DK/Foto: Archiv